Ruppertsgrün gehört zur Großgemeinde Fraureuth im Bundesland Sachsen, Kreis Zwickauer Land und hat knapp 1600 Einwohner.
Ruppertsgrün war ursprünglich eine kleine Bauernsiedlung. Gemäss alter Chroniken erfolgten die ersten Ansiedelungen unter dem Kolonisten Ruppert in den Jahren 1150 bis 1190 durch fränkische und böhmische Siedler. Die erste urkundliche Erwähnung als "Ruprechszgrünen" stammt aus dem Jahre 1398. Die Herren von Schönfels (Burg Schönfels von 1225) hatten als die Besitzer des Rittergutes in Ruppertsgrün wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung des Dorfes. Durch sie wurde das Dorf jahrhundertelang regiert und in Abhängigkeit gehalten. In den Jahren 1513 bis 1515 stifteten sie dem Ort eine Kirche mit Kirchschule. In der Kirche hielten zunächst Mönche aus Frankenhausen den Gottesdienst ab. Im Jahre 1865 endete das Abhängigkeitsverhältnis Ruppertsgrüns zur Herrschaft von Schönfels. Die Einwohner verdienten sich ihren Lebensunterhalt mit Landwirtschaft, Ackerbau, Hausspinnerei und Weberei sowie mit Arbeit in einer Brauerei und einer Mühle. 1796 wurden ein Brauhaus und 1852 ein Braukeller errichtet. 1844 entstand im Zuge des Baus der Sächsisch-Bayrischen Eisenbahnlinie das Ruppertsgrüner "Bogendreieck". Mit fortschreitender Industrialisierung änderte sich auch das Ortsbild von Ruppertsgrün, vor allem durch die enorme Entwicklung der Textilindustrie in dieser Region Sachsens. Bereits im Jahr 1845 zählte die Industriegemeinde Ruppertsgrün ca. 1350 Einwohner. Im Jahr 1881 entstand ein neues Schulgebäude, was bis zur Schließung 2009 als Dorfschule, u.a. als POS (Polytechnische Oberschule "Arkadi Gaidar") und zuletzt als Grundschule diente. Seit dem Jahr 1887 bis 1908 entstanden mehrere große Textilbetriebe im Ort, z.B. die Vigogne- und Streichgarnspinnerei "Ferdinand Puchert". Seit 1899 gibt es im Ort eine Freiwillige Feuerwehr und im Jahr 1909 begann man mit dem Bau des Gasthofs "Goldene Sonne", was später auch als Gemeindezentrum diente. Nach 1945 gehörte Ruppertsgrün zum Kreis Werdau, Bezirk Karl-Marx-Stadt und wurde 1998 zur Großgemeinde (Zusammenschluss der Orte Fraureuth, Ruppertsgrün, Beiersdorf und Gospersgrün).