Erna Woll

deutsche Kirchenmusikerin und Komponistin
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. August 2009 um 17:13 Uhr durch Jesi (Diskussion | Beiträge) (Literatur: wikilink). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Erna Woll (* 23. März 1917 in St. Ingbert; † 7. April 2005 in Augsburg) war eine deutsche Komponistin, Kirchenmusikerin und Autorin.

Leben & Werk

Erna Woll absolvierte von 1936 bis 1938 ein Studium der evangelischen Kirchenmusik bei Wolfgang Fortner in Heidelberg und von 1940 bis 1944 ein Kompositionsstudium bei Joseph Haas und Gustav Geierhaas an der Münchener Akademie der Tonkunst. Parallel dazu studierte sie Schulmusik. In dieser Zeit konvertierte sie zum Katholizismus. Von 1946 bis 1948 studierte sie katholische Kirchenmusik an der Kölner Musikhochschule, unter anderem bei Heinrich Lemacher, Theodor Bernhard Rehmann und Hermann Schroeder. Von 1950 bis 1962 war sie Schulmusikerin an der Lehrerinnnebildungsanstalt in Weißenborn, von 1962 bis 1969 Dozentin und von 1969 bis 1972 Honorarprofessorin an der Pädagogischen Hochschule in Augsburg. 1972 ging sie krankheitsbedingt in den vorzeitigen Ruhestand.

Das Werkverzeichnis von Erna Woll umfasst über 200 Werke, vorzugsweise Sololieder, Chorlieder, Motetten und Chorkantaten. Besondere Aufmerksamkeit widmete sie der Musikgattung Neues Geistliches Lied (NGL).

Erna Woll war Mitglied in der Werkgemeinschaft Musik e.V., Mitglied der Ökumenischen Textautoren- und Komponisten Gruppe der Werkgemeinschaft Musik e.V. und der AG Musik in der Ev. Jugend e.V., heute Textautoren- und Komponistengruppe TAKT

Preise und Ehrungen

  • 1963 und 1967: Valentin-Becker-Preis der Stadt Brückenau
  • 1972: erster Preis des Wettbewerbs „Neues Kirchenlied Kiel“
  • 1976: Preise des Deutschen Allgemeinen Sängerbundes und des Schwäbischen Sängerbundes
  • 1993: päpstliches Ehrenkreuz Pro Ecclesia et Pontifice für Verdienste um die katholische Kirchenmusik
  • 1997: Bundesverdienstkreuz

Werke

  • Lieder der Liebe für mittlere Singstimme und Klavier, Tonger (1944/55)
  • Süßes Saitenspiel. Triptychon für gemischten Chor und Tenorsolo, Tonger (1960/65)
  • Missa choralis für gemischte oder gleiche Stimmen, Gemeinde und Orgel. Schwann (1958/60)
  • Wir glauben. Ordinarium für gemischte oder gleiche Stimmen, Gemeinde und Orgel, Fidula (1965)
  • Spiritus domini. Proprium zu Pfingstsonntag für Chor und Orchester (1963)
  • Sieben Leben möcht' ich haben. Zyklus für Solostimme, gemischten Chor und Instrumente, Helbling (1966)
  • Requiem für Lebende. für gemischten Chor und Instrumente nach Texten von Marie Luise Kaschnitz u.a., Möseler (1975)
  • Vier Motetten. nach Texten von Gertrud von le Fort (1975/76), Süddeutscher Musikverlag
  • Suchen – Hören – Loben. Orgeltriptychon, Strube, 1985
  • Augsburger Orgelheft. Strube, 1987
  • Sola gratia. Strube, 1988
  • Anrufungen. Strube, 1988
  • Weihnachtsevangelium nach Lukas. Strube, 1988
  • Kinder fragen nach Maria. Strube, 1988
  • Über die Schmerzgrenze V. 1989
  • Frauen um Jesus. Strube, 1990
  • Wie man singt und saget. Strube, 1991
  • Den Vielgeliebten, den Niegeliebten. Strube, 1991
  • Geborene Mirjam. Fünf Meditationen für Orgel, Pro Organo, 1991
  • Nun ist vorbei die finstre Nacht. Strube, 1991
  • ... und Maria. Strube, 1992
  • Klangspuren auf der Orgel. Böhm, 1992
  • Nachsinnen auf Flöte und Orgel. Böhm, 1992
  • Vorübergang. Mosaik für Orgel, Schott 1993
  • Wo bist du, Gott. Strube, 1995
  • Zauberwünsche. Furore, 1995
  • Der 80. Psalm. Strube, 1995
  • Ave Maria zart. Strube, 1997
  • Es kommt der Herr der Herrlichkeit. Strube, 1997
  • Vom Himmel hoch. Möseler 2002

Literatur

Vorlage:PND Vorlage:DM