Patty Hearst (* 20. Februar 1954 als Patricia Hearst) ist Enkeltochter des US-amerikanischen Medienmoguls William Randolph Hearst und wurde durch eine spektakuläre Entführung durch die linksradikale Symbionese Liberation Army (SLA) bekannt.
Die SLA entführte die Millionenerbin am 4. Februar 1974 - nach Überzeugung US-amerikanischer Gerichte mit deren Zustimmung - und erpresste von der Familie Hearst mehrere Millionen Dollar, von der die SLA Lebensmittel kaufte, die in den Armenvierteln von San Francisco, Oakland und Berkeley verteilt wurden.
Zweieinhalb Monate nach der Entführung schloss sich Patty Hearst der SLA an, was zum Teil auf das Stockholm-Syndrom zurückgeführt werden kann. Bei der SLA nahm sie den Namen Tania an und beteiligte sich an mehreren Überfällen. In einer von Patti Smith 1974 aufgenommenen Version des Songs Hey Joe findet sich ein zeitgenössischer Kommentar zu Patti Hearsts Konversion.
Im September 1975 wurde Patty Hearst verhaftet und 1976 von einem Gericht in San Francisco zu 35 Jahren Haft verurteilt. In einem Berufungsprozess wurde die Strafe auf sieben Jahre herabgesetzt. 1979 wurde sie vom damaligen US-Präsidenten Jimmy Carter begnadigt.
Nach ihrer Begnadigung wirkte Patty Hearst in mehreren Filmen als Schauspielerin mit, die meisten davon Arbeiten von John Waters. Ihre Autobiographie "Every Secret Thing" wurde von 1988 von Regisseur Paul Schrader verfilmt.
Personendaten | |
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NAME | Hearst, Patty |
ALTERNATIVNAMEN | bürgerlich: Patricia Hearst |
KURZBESCHREIBUNG | Enkeltochter des US-amerikanischen Medienmoguls William Randolph Hearst, sie wurde durch eine spektakuläre Entführung durch die linksradikale Symbionese Liberation Army (SLA) bekannt |
GEBURTSDATUM | 20. Februar 1954 |