Wittenberge

Stadt im Nordwesten Brandenburgs
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Wappen Karte
Deutschlandkarte, Position von Wittenberge hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Prignitz
Fläche: 50,44 km²
Einwohner: 20.546 (31. März 2004)
Bevölkerungsdichte: 407 Einwohner/km²
Höhe: 16m-29m ü. NN
Postleitzahl: 19322
Vorwahl: 03877
Geografische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:53.0000000_N_11.7500000_E, 2:53°00' N 11°45' O
Kfz-Kennzeichen: PR
Gemeindeschlüssel: 12 0 70 424
Stadtgliederung: 7 Stadtteile/Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
August Bebel Straße 10
19322 Wittenberge
Website: www.wittenberge.de
E-Mail-Adresse: wittenberge.stadt@t-online.de
Politik
Bürgermeister: Klaus Petry

Wittenberge liegt im nordwestlichen Brandenburg und ist mit rund 20.000 Einwohnern die größte Mittelstadt in der Prignitz.

Geografie

Geografische Lage

Wittenberge liegt im nordwestlichen Brandenburg in der Prignitz, ca. 11km südwestlich der Kreisstadt Perleberg. Dort liegt sie am nördlichen Ufer der Elbe direkt an der Einmündung der Stepenitz und der Karthane in diesen Strom. Die Stadt liegt ungefähr auf der Hälfte der Strecken Berlin-Hamburg und Rostock-Magdeburg.

Stadtgliederung

Zu Wittenberge gehören außerdem die Gemeinden Bentwisch, Garsedow, Hinzdorf, Lindenberg, Lütjenheide, Schadebeuster und Zwischendeich.

Geschichte

Wittenberge wurde 29. Oktober 1239 erstmals urkundlich erwähnt. Damals unterschrieb ein Zeuge eine Urkunde mit "prepositus de uittenberge".

Am 22. Juli 1300 wurde Wittenberge zum Ersten Mal offiziell erwähnt, als der Stadtherr Otto I. Gans die Rechte Wittenberges als Stadt urkundlich bestätigt.

Die Stadt fiel 1686 und 1757 verheerenden Bränden und 1709 und 1761 Elbdeichbrüchen zum Opfer.

1820 legte das erste Dampfschiff der Berlin-Hamburg Passagierlinie im Hafen von Wittenberge an. Der industrielle Aufschwung der Stadt wurde 1823 durch den Bau einer Ölmühle durch den Kaufmann Salomon Herz begründet.

Die Fertigstellung des Elbhafens im Jahre 1835 und der Anschluss an die Eröffnung der Eisenbahnlinie Berlin-Hamburg am 15. Oktober 1846 und der Fertigstellung der Anschlussstrecken nach Magdeburg (1847 - 25. Oktober 1851), Lüneburg (1874) und Salzwedel (1879) waren ebenfalls entscheidend für die wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt. Der Ölmühle folgten eine Seifenfabrik (1846), einen chemische Fabrik (1849) und das Reichsbahnausbesserungswerk (1875),

1903 wurde das Singer-Nähmaschinenwerk, u.a. mit der zweitgrößten Turmuhr Europas, von der Singer Company N.Y. in Wittenberge erbaut. In dieser Nähmaschinenfabrik wurden bis 03. Mai 1945 die weltbekannten „Singer“-Nähmaschinen hergestellt. Während der DDR-Zeit wurde die Nähmaschinenproduktion, nachdem sie von den Dresdener Betrieben Clemens Müller und Seidel & Naumann nach Wittenberge verlagert wurde, erfolgreich weiter geführt. Die Nähmaschinen aus Wittenberge hießen jetzt "VERITAS" und "NAUMANN" und wurden ein Weltprodukt.

 
Wittenberger Rathaus

Durch diese und den Bau weiterer Fabriken (1935 die Norddeutsche Maschinenfabrik und 1937 die Zellstoff- und Zellwollefabrik) wurde Wittenberge die wichtigste Industriestadt der Region. Durch den industriellen und damit wirtschaftlichen Aufschwung stieg auch die Einwohnerzahl schnell an. Dies führte zur Ausbreitung des Stadtgebietes. Besonders zwischen der Altstadt und dem ca. 1 km nordöstlich davon errichteten Bahnhof entstanden in mehreren Phasen Wohnungen für Arbeiter. Darunter sind auch etliche schöne Gebäude der Gründerzeit, die nach und nach saniert werden. Besonderes Augenmerk verdient auch das „Haus der Vierjahreszeiten“ mit seiner, leider noch unsanierten, Fassade im Jugendstil.

Das 1912-1914 wurde das Wittenberger Rathaus (Turmhöhe 51 m) errichtet.

Wittenberge hatte nach 1816 dem Kreis Westprignitz in der preußischen Provinz Brandenburg (Regierungsbezirk Potsdam) angehört. Am 1. August 1922 schied die Stadt Wittenberge aus dem Kreis Westprignitz aus und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis.

Nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 brachen für die Prignitz und Wittenberge harte Zeiten an. Neben dem Nähmaschinenwerk (31. Dezember 1991) wurden auch das Zellstoffwerk (1990) und die Ölmühle (18. Januar 1991 ) geschlossen. Von den großen Betrieben blieb bis heute nur noch das (Reichsbahn) Ausbesserungswerk Wittenberge (RAW).

Einwohnerentwicklung

1980      1990     1995     1996     1997     1998     1999     2000     2001     2002     2003     2004
32.287    27.956   24.515   24.041   23.833   23.398   22.825   22.163   21.513   21.112   20.639   20.242

Politik

Stadtrat

Der Rat der Stadt Wittenberge besteht aus 28 Ratsfrauen und Ratsherren, und dem hauptamtlichen Bürgermeister.

(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)

Bürgermeister

  • Bürgermeister: Klaus Petry (wiedergewählt für 8 Jahre am 17. März 2002)

Städtepartnerschaften

Partnerschaften gibt es mit folgenden Städten:

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Das Kultur- und Festspielhaus Wittenberge

Museen

Das Stadtmuseum befindet sich in der Alten Burg, dem ältesten Wohnhaus der Stadt.

Bauwerke

  • Steintorturm (ältestes Gebäude, ca. 1300)
  • Uhrenturm des Nähmaschinenwerk Wittenberge, sie ist die zweitgrößten Turmuhr Europas.
  • Evangelische Kirche in der Altstadt, Baujahr 1872



Sonstiges

Wittenberge ist Drehort diverser Filme gewesen u. a.:

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