John N. Mitchell

US-amerikanischer Justizminister im Kabinett Nixon
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John Newton Mitchell (* 15. September 1913, † 9. November 1988) war der erste und einzige US-Justizminister, der in illegale Aktivitäten verstrickt und deshalb verurteilt und eingesperrt wurde.

Mitchell wurde in Detroit, Michigan geboren und wuchs auf in Long Island, New York. Seinen Juraabschluss machte er an der Fordham University 1938. Bis auf seine dreijährige Armeezeit praktizierte er von 1938 bis 1960 als Jurist in New York.

Richard Nixon lernte Mitchell 1967 kennen. Mitchell arbeitete in der Gemeinschaftskanzlei Nixon, Mudge, Rose, Guthrie, Alexander and Mitchell. Beide wurden Freunde und Mitchell wurde Nixons Wahlkampfmanager. Nach Nixons Erfolg 1968 wurde Mitchell 1969 zum Justizminister ernannt und versah dieses Amt bis zu seinem Rücktritt 1972. In dieser Eigenschaft ordnete er u. a. in Fragen der nationalen Sicherheit das Abhören bestimmter Personen/Einrichtungen ohne Gerichtsbeschluss an. Gleichzeitig war er auch der Chef des Komitees zur Wiederwahl des Präsidenten und ordnete den Einbruch in das Watergate-Hotel durch die „Klempner“ an.

Für seine Rolle im Watergate-Skandal wurde er am 21.02.1975 wegen Verschwörung, Behinderung der Justiz sowie Meineides zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Er starb 1988 vor seinem Haus in New York.

Berühmt und berüchtigt waren besonders die peinlichen, öffentlichen falschen Statements seiner Frau Martha. Danach wurde dann auch eine bestimmte psychologische Wahnvorstellungskrankheit benannt (The Martha Mitchell Effect).

Im Film NIXON (mit Sir Anthony Hopkins als Nixon) von 1995 wurde Mitchell durch E. G. Marshall dargestellt.