Ulrich Andreas Vogt (*xyz 1952 in Dortmund) ist ein Unternehmer und Kultur-Manager in Dortmund, war Sänger am Opernhaus Dortmund, Geschäftsführer und Gründungsintendant des Konzerthauses Dortmund und ist seit 2009 stellvertretender Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde von Bayreuth.
Unternehmer und Sänger
Ulrich Andreas Vogt wuchs in Dortmund auf und wollte ursprünglich Sänger werden. Neben seiner beruflichen Ausbildung in der Firma seiner Eltern, die 1932 von seinem Großvater Franz Vogt gegründet wurde, absolvierte er eine Musikausbildung. Als sein Vater 1974 plötzlich verstarb, übernahm Ulrich Andreas Vogt – zuerst gemeinsam mit seiner Mutter – die Geschäftsführung der Firma, die damals mit 180??? Beschäftigten bereits ein bekanntes Dienstleistungsunternehmen in Dortmund war. Gleichzeitig intensivierte er seine Sängerausbildung bei der Sopranistin Elisabeth Grümmer in Paris, besuchte dort die Opernschule von Rolf Liebermann und bildete sich in Köln, Luzern und Bayreuth fort. Am x.y.198z gab er in Dortmund seinen ersten Liederabend. 198y erhielt er ein Engagement als Tenor am Opernhaus Dortmund, wo er - parallel zu seiner Unternehmertätigkeit - an bis zu 50 Abende pro Saison sang (u. a. XYZ) und insbesondere von Hans Wallat gefördert wurde. 198x gab er seine Sängerlaufbahn auf und widmete sich verstärkt seiner Firma, die er in den folgenden Jahren zu dem Dienstleistungsunternehmen VOGT-GRUPPE (Schwerpunkt Facility Management) ausbaute. Heute hat das Unternehmen über 1.800 Beschäftigte und Standorte in Dortmund, Aachen, Heidelberg, Magdeburg und Leipzig.
Kultur-Manager
Der Musik blieb Ulrich Andreas Vogt weiter verbunden und wurde 1985 Vorsitzender des Vereins der Theater- und Konzertfreunde Dortmund. In dieser Funktion rief er den Aktionskreis „ProPhilharmonie“ ins Leben und warb für den Bau eines Konzerthauses in seiner Stadt, der „Philharmonie für Westfalen“. Nach langjähriger Diskussion um die Finanzierung und um die Standortfrage - ursprünglich wollte man für 120 Millionen DM die Westfalenhallen sanieren und darin ein Konzerthaus integrieren - wurde nach einer erneuten Studie schließlich die Entscheidung für den Bau des Konzerthauses an der Stelle des ehemaligen UFA-Filmtheaters in der Brückstraße gefällt und Vogt im März 1998 von der Stadt Dortmund zum Geschäftsführer und Intendanten der neu gegründeten Dortmunder Konzerthaus GmbH bestellt. Unter seiner Leitung wurde das Konzerthaus nach Vorgaben einer optimalen Akustik geplant und gebaut, wobei Vogt auch erhebliche Spendengelder akquirieren und die Baukosten für die Stadt auf unter 40 Mio. Euro drücken konnte. Mitte September 2002 wurde das neue Haus mit einer dreitägigen Eröffnungsgala, u. a. mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter der Leitung von Kent Nagano, eröffnet. Nach Unstimmigkeiten mit der politischen Führung, insbesondere mit dem Oberbürgermeister der Stadt, legte Vogt im Januar 2005 seine Ämter nieder.
In seiner Amtszeit konnte Vogt international renommierte Orchester, Dirigenten, Solisten und Künstler verpflichten, beispielsweise Anne-Sophie Mutter, Anna Netrebko, Edita Gruberova, Cecilia Bartoli, Waltraud Meier, Vesselina Kasarova, Jessye Norman, Elisabeth Leonskaja, Thomas Hampson, Thomas Quasthoff, Ben Heppner, Lang Lang, Nigel Kennedy, Martin Stadtfeld, oder Alfred Brendel und das Konzerthaus so in die „Premiumklasse“ der weltweiten Konzerthäuser führen (International Society of the Performing Arts).
Gemeinsam mit Gudrun Hartmann inszenierte er 2003-2004 im Konzerthaus (unter Einbeziehung der Orgelbühne) aus Anlass des 75-jährigen Geburtstages von Hans Wallat, , eine „halbszenische“ Aufführung des Ring des Nibelungen von Richard Wagner mit hochkarätigen Solisten und den Dortmunder Philharmonikerm unter der Leitung von Hans Wallat.
Seit 19xy ist Ulrich Andreas Vogt Mitglied der Gesellschaft der Freunde von Bayreuth und seit 2009 ihr stellvertretender Vorsitzende und gehört dem Aufsichtsrat der Bayreuther Festspiele GmbH an.