BenQ ist ein High-Tech-Produzent aus Taiwan, der zu den sich am schnellsten entwickelnden Firmen Asiens zählt und mit 15.000 Mitarbeitern bereits global tätig ist. Der Name steht für "Bringing Enjoyment and Quality to Life". BenQ wurde im April 1984 als eine Abspaltung vom Computerhersteller Acer gegründet.
Das Sortiment umfasst LC-Displays und herkömmliche Röhren-Monitore, Scanner, Projektoren, Notebooks, CD-ROM- und DVD-Laufwerke und -Brenner, digitale Kameras und Bildverarbeiung, sowie Kommunikations- und PC-Zubehör. In der Kombination dieser Komponenten für Büro und Daheim wird nach Ansicht von BenQ die Zukunft liegen.
Das Ziel des erst 2002 gegründeten Unternehmens ist ambitioniert - sich "irgendwo zwischen Sony und Samsung" positionieren - wie sein Deutschland-Chef Michael Grote im Interview der Wirtschaftswoche sagt. "Das trendige Image der Japaner, verbunden mit dem technologischen Know-how der Südkoreaner."
Bis Ende 2001 hieß BenQ noch Acer Communications & Multimedia als Tochterfirma des großen taiwanischen EDV-Produzenten Acer. Dann wurde der Auftragsfertiger von Mobiltelefonen und PC-Zubehör agierende Betrieb von K.Y. Lee mit neuem Marketing selbständig.
Als frühere Acer-Firma hat sie 1.300 Patente für Speicherung, Anzeige-, Bild- und Kommunikationsprodukte. Die F&E (Forschung und Entwicklung) macht 4 Prozent aus und ist mit 1.200 Ingenieuren im Hsinchu Lab in Taiwan konzentriert, sowie auf zwei weiteren Standorten in Suzhou (China) und San Diego, USA. Produziert wird in Malaysia, Mexiko, Festland-China und Taiwan mit beispielsweise 4 Millionen Farbbildschirmen, 8 Millionen Tastaturen und 4 Millionen Scannern.
In zwei Jahren verdoppelte sich der Umsatz auf vier Milliarden Dollar, und der Gewinn von 100 auf 250 Millionen Dollar. Ein Drittel davon stammt bereits aus dem Verkauf von "Joybook"-Notebooks, Flachbildschirme, Videobeamer, MP3-Spielern und Handys. Um die neue Marke in Europa bekannter zu machen, investierte BenQ 18 Millionen Euro in Werbung und trat als Sponsor der Fußball-Europameisterschaft und Statistiker der EM-Website auf.
Den Ruf fernöstlicher Billigmarken will die Firma in dem heiß umkämpften Markt gar nicht erst bekommen und sich deshalb als Marke für "digital lifestyle" etablieren. So sollen ihre Notebooks neben der Arbeit auch der Unterhaltung dienen, etwa mit direktem Anschluss für Digitalkameras, Videokameras und mit Software für die Bildbearbeitung, für Film- und Audiobearbeitung. Im Sommer 2005 sollen auch LCD-Fernseher um 2.000 - 3.000 Euro auf den Markt kommen, um sich auf dieser künftig führenden Sparte vorneweg zu etablieren.
Weblinks:
- Benq: Freude verbreiten, WiWo.de im Juni 2004.
- Firmenprofil