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Den Film Tod in Venedig drehte Luchino Visconti 1970 nach der gleichnamigen Novelle Der Tod in Venedig von Thomas Mann.
Handlung
Der deutsche Komponist Gustav von Aschenbach begibt sich zu einem Urlaub nach Venedig. Im Hotel trifft er auf den jugen Tadzio und seine Familie. Aschenbach gerät in seinen erotischen Bann. Ein Versuch, seinen Gefühlen zu entkommen und die Stadt, in der die Cholera ausbrach, zu verlassen, scheitert. Immer mehr verliert sich der ältere Mann in den Gefühlen für den Jüngeren und seinen Tagträumen. Als Tadzios Familie abreist, verfolgt er den Jungen das letzte Mal zum Strand. Im Badestuhl sinkt Aschenbach tot zusammen.
Unterschiede Film/Novelle
Aus den geachteten Schriftsteller macht Visconti einen erfolglosen Komponisten, dem er Züge Gustav Mahlers verleiht.
Beschreibung
Der Film übernimmt meisterhaft die elegische melancholische Stimmung der Novelle. Die tödliche Seuche in Venedig und Atmosphäre des langsamen Verfalls spiegelt die Verzweiflung des unglücklichen Künstlers kongenial wider und kommentieren einander. Dieser Eindruck wird durch die Einsamkeit der Hauptperson in der Fremde und durch die klug eingesetzte Musik Mahlers verstärkt.