Kastell Buch

ehemaliger römischer Garnisonsort
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Das Kastell Buch ist ein ehemaliges römisches Militärlager, das nahe am Rätischen Limes, einem UNESCO-Weltkulturerbe, zur Grenzsicherung errichtet wurde und heute auf den Gemarkungen des zur Gemeinde Rainau gehörenden Weilers Buch im Ostalbkreis, Baden-Württemberg, liegt. Das Kastell bildet seit 1972 zusammen mit seiner antiken Zivilsiedlung (Vicus), dem unmittelbaren Abschnitt des hier entlangführenden Limes sowie dem dort befindlichen Limestor Dalkingen den Limes-Park Rainau. Bekannt wurde Buch neben dem Limestor besonders auch durch seine kostbaren Funde.

Kastell Buch
Limes ORL 67 (RLK)
Strecke (RLK) Rätischer Limes,
Strecke 12
Datierung (Belegung) um 130/140 n. Chr. bis um 250/spätestens 260 n. Chr.
Typ Kohortenkastell
Einheit unbekannte Cohors quingenaria equitata
Größe 139,5 m × 149 × 139,5 × 151 = 2,1 ha
Bauweise Stein
Erhaltungszustand Südtor und südlicher Zwischenturm mit Wehrmaueransätzen konserviert. Principia-Umrisse im Boden nachgezeichnet, Bepflanzungen.
Ort Rainau, Buch
Geographische Lage 48° 54′ 34,9″ N, 10° 8′ 42″ OKoordinaten: 48° 54′ 34,9″ N, 10° 8′ 42″ O hf
Vorhergehend Kastell Aalen (südwestlich)
Anschließend Limestor Dalkingen (nordöstlich)

Lage und Forschungsgeschichte

Die Garnison wurde in topographisch günstiger Lage auf einem beherrschenden Geländesporn errichtet, um neben der Überwachung dieses Limesabschnitts auch das nordöstlich in die Rätische Mauer eingebaute, rund 2,25 Kilometer vom Kastell entfernte Limestor mit seinem Grenzverkehr zu kontrollieren. Daneben hatte die Besatzung von der Anhöhe aus einen guten Blick auf das von Norden her in das römische Reichsgebiet tretende Jagsttal. Der Limes läuft in diesem Bereich von Südwesten kommend in einem Minimalabstand von rund 1,15 Kilometern westlich des Kastells nach Nordosten und beschreibt dort rund zwei Kilometern im Norden des Lagers einen leichten Bogen nach Südosten. Der nördlichste Punkt dieses Bogens war für die Soldaten in der Befestigung gut einsehbar und rund 2,2 Kilometer entfernt; genau an der Stelle, an der die Jagst das römische Gebiet verlässt. Die antiken Geometer haben diesen Bogen bewusst angelegt, um das Jagsttal besser überwachen zu können und um eine wichtige Furt in diesem Bereich noch auf römisches Gebiet zu bekommen. Die Bedeutung dieser Fluss-Senke wird durch die Vermutung gestärkt, dass es hier bereits in vorgeschichtlicher Zeit eine wichtige Nord-Süd-Durchgangsstraße gegeben haben könnte.[1] Das nordöstliche Ende des Limesbogens befindet sich in rund drei Kilometer Entfernung. An einer vermuteten Wachturmstelle knickt die Rätische Mauer in westöstliche Richtung ab, um nach 1,5 Kilometern für ein längeres Stück nach Nordosten bis zum Kastell Halheim zu laufen. Der Geländesporn, auf dem die Bucher Befestigung steht, wird an der Nordflanke durch die Niederung des Ahlbachs begrenzt. Dieser fließt nordöstlich unterhalb der Befestigung in die Jagst, die bis zu diesem Punkt von Südosten herabfließt, um dann nach Norden abzuknicken. Die Westflanke des Sporns beschneidet der Langenbach. Im Talgrund, dort, wo Jagst und Ahlbach zusammentreffen, befand sich ein Teil des Vicus, der Zivilsiedlung des Kastells sowie das Balineum, das Kastellbad, doch auch am Osthang der Jagst wurden antike Bauten entdeckt. Eine wichtige Heer- und Handelsstraße führte von Buch zum bedeutendsten Kastell des Rätischen Limes im heutigen Aalen. Die Verlängerung dieser Straße bildete ihre Weiterführung bis zum von Buch aus nicht einsehbaren Limestor und darüber hinaus ins freie Germanien, wo sich ihre Spuren gleich hinter der Grenze verlieren.[2] Eine weitere Straße soll Buch mit dem Kastell Halheim verbunden haben.[3] Im Umkreis von Buch konnte die Gewinnung und Verhüttung von Eisenerz nachgewiesen werden.[4]

Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Kastellruinen entdeckt.[5] Jedoch blieb ihr Zweck und Sinn damals noch unbekannt. Erste wissenschaftliche Grabungen am Kastell fanden 1887 unter der Leitung von Ernst von Herzog statt. Damals wurden Wehrmauern, Tore, Türme sowie die in Steinbauweise ausgeführten Innenbauten erforscht. Auch das Kastellbad im Jagsttal konnte untersucht werden. 1969 gruben die Forscher im „Mahdholz“ an der Limesmauer bei Schwabsberg, einem nördlich von Buch gelegenen Dorf, und konservierten 1970 ein Steinturmfundament. 1974 wurde in diesem Bereich ein Limesturm aus Holz rekonstruiert, nachdem dort auch ein hölzerner antiker Bau nachgewiesen werden konnte. Details dieser Rekonstruktion sind umstritten. Am Südrand von Schwabsberg wurde 1969 und 1976 die hölzerne Limespalisade angeschnitten und dendrochronologisch untersucht. Im Zuge der Flurbereinigung wurde im Auftrag des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg durch Dieter Planck 1972 das Südtor, in Buch die Porta principalis dextra, ein kleines Stück der sich östlich anschließenden Wehrmauer sowie der darauffolgende Zwischenturm nachuntersucht. Außerdem nahmen die Archäologen einen Schnitt durch den Doppelspitzgraben vor. Die 1972 untersuchten Mauern wurden nach der Ausgrabung sichtbar konserviert. 1973 und 1974 konzentrierten sich die Arbeiten auf das Limestor. Durch den zwischen Frühjahr 1975[6] bis 1980 hergestellten und 1982 aufgestauten Bucher Stausee versanken große Bereiche der Täler von Jagst und Ahlbach im Umfeld des Kastells. Die Neutrassierung der Bundesstraße 290 wurde fast direkt vor die Porta praetoria, mitten durch den Vicus gelegt, weshalb zwischen 1976 bis 1979 in diesem Bereich Notgrabungen stattfanden. 1975/76 wurde das Kastellbad erneut untersucht und südlich davon wurden 1979/80 zwei weitere Vicusbauten von den Ausgräbern ans Licht gebracht. Ebenfalls 1979 ist nordöstlich des Bades auf dem östlichen Uferhang der Jagst bei Planierarbeiten ein großer römischer Ziegelbrennofen entdeckt und ergraben worden. Die Archäologen haben den Bau danach jedoch wieder zugeschüttet und in das Grabungsschutzgebiet aufgenommen. 1992 wurden Kastell und Teile der Zivilsiedlung geophysikalisch nachuntersucht.

Heutiger Zustand

Die Therme sowie die zwei Häuser des Vicus wurden nach der Grabung 1979/80 konserviert und sind am Ufer des Stausees zu besichtigen. Im Zuge der Sanierung des Vicusareals 2001/2002 wurden die äußeren Umrisse des Stabsgebäudes auf dem Erdboden durch eine Schwelle aus Kies nachgezeichnet. In der Mitte befindet sich ein Modell der Anlage im Maßstab 1:200. Die Kastellmauer wird neben den rekonstruierten Abschnitten im Süden durch einen Erdwall und Hecke angedeutet. Bäume zeigen die Lage der Zwischen- und Tortürme an. An sämtlichen Stationen befinden sich Schautafeln, die vor wenigen Jahren aufgrund des UNESCO-Welterbe-Status 2005 ergänzt wurden. Das ab 1972 schrittweise entstandene Freilichtmuseum am rätischen Limes wurde mit dem Aufstellen der neuen Tafeln in Limes-Park Rainau umbenannt.

Baugeschichte

 
Rekonstruiertes südliches Tor (porta principalis dextra), Außenansicht.
 
Blick entlang des rekonstruierten südlichen Mauerabschnitts mit Mauerturm.
 
Zentral auf dem Kastellgelände befindet sich ein Modell im Maßstab 1:200.
 
Die Lage der principia ist mit einer Schwelle aus Kies am Boden markiert. In der Mitte befindet sich das Kastellmodell.

Dietwulf Baatz und Dieter Planck vermuteten wie bereits einige Forscher davor, dass Buch der Nachfolger des älteren, aufgegebenen Kastells Opia am Alblimes gewesen ist.[7][8] Das Lager unterstand dem Befehlshaber der Ala II Flavia milliaria p.f. im Kastell Aalen.[9] Zumindest der Vicus und die hölzerne Palisade des Limes könnten fast zeitgleich errichtet worden sein. Dies belegen dendrochronologische Auswertungen der ältesten Brunnenhölzern (Brunnen 10 und 11) aus dem Lagerdorf (160 n. Chr. +/– 10 J.; frühestens aber 151 n. Chr.)[10] und von den in Schwabsberg geborgenen Eichenstämmen der Palisade, die in den Jahren zwischen 161 und 169 n. Chr. errichtet worden ist.[11] Planck schränkte den Zeitpunkt des Palisadenbaus auf die frühen sechziger Jahren des 2. Jahrhunderts ein,[12] was sich mit den untersuchten Limeshölzern aus dem Rotenbachtal bei Schwäbisch Gmünd deckt. Dort wurde nahe des Kleinkastells Kleindeinbach der Anfang der rätischen Palisade erforscht und das Fälldatum an dieser Stelle auf das Jahr 164 n. Chr. festgeschrieben.[13] Auch aus dem um 150/155 gegründeten Kastell Aalen ist genau dieses Datum vom Bau der großen hölzernen Querhalle der Principia bekannt.

Buch wurde als fast quadratische, 139,5 m × 149 × 139,5 × 151 (= 2,1 ha) große Anlage in genauer Nord-Süd/Ost-West-Ausrichtung in leicht nach Norden hin abfallender Lage erbaut. Die Prätorialfront, Vorderseite des Kastells, lag im Osten zum Kastelldorf und zum Jagsttal hin. Die 1,2 m breite, steinerne Umwehrung aus einem örtlich vorkommenden Unterjura-Sandstein besaß abgerundete Ecken, in denen je ein an die Mauer gebauter Eckturm mit ebenerdigem Zugang stand. Zu allen vier Himmelsrichtungen war je ein zweispuriges Tor mit Spina (Trennpfeiler), das von zwei Tortürmen flankiert wurden, in die Mauer eingelassen. Die zwei Durchfahrten des 1972 ergrabenen Südtors sind 4 bzw. 4,30 m breit.[5] Zwischen allen vier Ecktürmen und Torbauten stand je einen Zwischenturm, insgesamt acht Stück. Auf der Lagerinnenseite lehnte sich eine 3 m breite Erdrampe an die Umwallung, die an den Türmen und Toren aussetzte und auf der die Soldaten hinter der steinernen Brustwehr um das Lager patroulieren konnten. Die Rampe war zur Via sagularis (Lagerringstraße) hin durch Holzpfosten begrenzt.

Als Annäherungshindernis besaß die Befestigung einen Vierfachgraben mit abgerundeten Ecken, der an den vier Zufahrten teilweise aussetzte. Der innerste Graben war 5,65 m breit, der darauffolgende nur 2 m.[14] Alle vier Gräben haben einen von ihrer Mittellinie aus gemessenen Abstand von rund 10 m. Der äußerste Graben ist mit einer Breite von zum Teil über 10 m der breiteste. Nach den geophysikalischen Ergebnissen scheinen die Gräben der Südseite tiefer gewesen zu sein als im Norden, während die Erosion im Nord-Nordwesten wenige, unvollständige bis gar keine Spuren des Annäherungshindernisses mehr liefert. An der Zufahrt zur Porta praetoria konnte festgestellt werden, dass die beiden mittleren Gräben nur über eine Brücke überwunden werden konnten. Auch an der Porta principalis sinistra könnte sich zwischen dem innersten und darauffolgenden Graben ein hölzerner Übergang befunden haben. Die teils unklaren geophysikalischen Befunde könnte nur eine Grabung sichern. Am nördlichen Zwischenturm in der Retentura (rückwärtiger Lagerbereich) wurde ein auffälliger Anbau nachgewiesen, der ungefähr die gleichen Ausmaße wie der eigentliche Turm besaß. Am nördlichen Zwischenturm in der Praetentura (Vorderlager) wiederum fand sich im Bereich der Lagerringstraße ein rund 15 m langer Mauerzug, der parallel zur Umwehrung verlief. Herzog deckte hier eine Spatha auf. Dieser Schwerttyp war bei der römischen Kavallerie bereits seit der frühen Kaiserzeit in Gebrauch.[15] Außerdem lagen an dieser Stelle etwa 1.600 weitere Waffenteile.[16] Davon mindestens 800 eiserne Geschoßspitzen, der Rest bestand aus Pfeil- und Lanzenspitzen. Der Ausgräber ging deshalb davon aus, dass es sich bei dem Mauerzug um Reste eines Armamentariums (Waffenkammer) handeln könnte. Dietwulf Baatz überlegte, ob die Waffen nicht auch einen Depotfund darstellen könnten, der in keinem Zusammenhang mit dem Mauerzug steht.[17] Der aus dem 2./3. Jahrhundert stammende Fund wurde auf das Limesmuseum sowie in die Museen von Nürnberg, Wiesbaden, Mainz, Homburg und Stuttgart aufgeteilt. Ein noch 0,60 m tiefer Brunnen[18] wurde nahe der nordwestlichen Kastellecke zwischen Via sagularis und Erdrampe aufgedeckt.

Im Kreuzungspunkt der beiden Lagerhauptstraßen Via Praetoria (Ost-West-Achse) und Via principalis (Nord-Süd-Achse) in der Lagermitte, befand sich die über der Via principalis errichtete 46,6 m lange, rechteckige Querhalle der Principia, des Stabsgebäudes. Diese Halle war ein für Kastelle dieser Zeitstellung typischer Mehrzweckbau für die Truppe. Die Bucher Querhalle hat je einen Zugang an den Stirnseiten sowie drei an ihrer Längsfront.[19] Hinter der Halle schlossen sich in einem fast quadratischen Karree die Diensträume des Kastells an. Diese Zimmer gruppierten sich um einen offenen rechteckigen Innenhof, in dem sich, von der Mitte aus etwas nach Südosten verschoben, ein Brunnen befand. Mittig in dem hinteren Bauriegel des Verwaltungsgebäudes lag das Fahnenheiligtum, in dem die Standarten der Einheit aufbewahrt wurden. In Buch ragt dieses Heiligtum mit seinem rechteckigen Grundriss[20] leicht aus der Ostfassade des Stabsgebäudes heraus. Die Ausgestaltung dieser Heiligtümer in den germanischen Provinzen mit halbrunden Apsiden ist erst seit Mitte des 2. Jahrhunderts üblich geworden.[21] Dies könnte die Überlegungen des Ausgräbers Dieter Planck stützen, der die Funde als Hinweis darauf sieht, die eigentliche Kastellgründung in die Jahre um 130, spätestens aber 140 n. Chr. zu legen.[8] In Raum 5, der die Nordwestecke des Stabsgebäudes bildet, fand sich ein behelmter Minerva-Kopf mit einer dazugehörigen Eulendarstellung.[22] Das Stück befindet sich heute im Landesmuseum Württemberg. Die Nordwand des Verwaltungsbaus hat eine auffallend unterschiedliche Breite. Herzog stellte fest, dass die Mauer rund 1,70 bis 1,75 m breit ist, sich in ihrer Mitte aber auf 1,80 m verdickt. In dem langgestreckten Raum dahinter, von dem Herzog durch Befund glaubte, dass er einst von einer Holzwand durchtrennt war, fand sich auch Brandschutt, in dem viele kleinere Fundstücke lagen.

Nördlich des Stabsgebäudes, fast daran angebaut, kam ein großer rechteckiger, steinerner Grundriss, das Horreum (Getreidespeicher), aus dem Boden. In ihm befinden sich sechs Pfostenlochreihen, auf denen der eigentliche Fußboden des Magazins ruhte. Das durch Herzog nicht erfasste Praetorium, das Wohnhaus des Kommandanten, könnte jener Grundriss sein, den der Luftbildarchäologe Otto Braasch erstmals im August 1991 südlich des Stabsgebäudes entdeckte. Hier haben bisher noch keine Ausgrabungen stattgefunden. Die Magnetogramm-Auswertungen von 1992 haben es ermöglicht, sich ohne Grabung auch ein recht genaues Oberflächenbild der in Holzbauweise errichteten Mannschaftsbaracken (Centuriae) und weiterer Details zu machen. So wurde deutlich, dass die in der Praetentura stehenden länglichen Baracken mit ihren Kopfbauten in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet waren und mindestens einmal vollständig erneuert wurden. In den Kopfbauten dieser Unterkünfte wohnte einst der Centurio und eventuell noch weitere Offiziere, Unteroffiziere sowie Personal.[23] An der Prätorialfront lagen links und rechts der Via praetoria zwei einfache Baracken, die der Via principalis folgenden Unterkünfte waren als Doppelbaracken ausgeführt. In der Retentura war es möglich, zwei große Doppelbaracken auszumachen, die sich gegenüberliegend mit ihren Stirnseiten an die Via decumana anstießen. Beide Holzbauten sind rund 49 und 53 m lang und müssen mit der Unterbringung der Pferde zu tun haben. Spuren, die das Magnetogramm aufnahm, könnten von Jauchegruben stammen. Klarheit könnte nur eine Grabung schaffen.

Bei den Ausgrabungen im Kastellinneren konnten die Archäologen eine Vielzahl von Militaria, darunter Bruchstücke von eisernen und bronzenen Maskenhelmen[24], die bei Reiterturnieren Verwendung fanden, aus dem Boden holen. Viele Befunde weisen auf ein Ende der Besatzung um die Mitte des 3. Jahrhunderts hin. Eine Schlussmünze aus der Regierungszeit des Kaisers Gordian III. entstand in den Jahren 241/243. Da im Lagerdorf jedoch in Brunnen 13/3 noch Holz aus den Jahren 261 +/– 10 Jahre ans Licht kamen, ist mit einem letztendlichen Ende der römischen Siedlung an sich erst spätestens im Jahr 260 n. Chr. zu rechnen.

Kastellbad

 
Die Entwickung des Kastellbades
 
Ansicht der rekonstruierten Fundamente.

Die zum Lager gehörende Therme befand sich rund 100 m nordöstlich der Nordost-Kastellecke nahe der Ahlbachmündung in die Jagst. Diese Anlage wurde auch von der Zivilbevölkerung mitgenutzt. Mit vier Bauphasen konnten die Forscher eine komplexe Baugeschichte nachzeichnen. Das Bad, fast genau in Nord-Südausrichtung errichtet und mit ungefähr spiegelgleicher Raumanordnung, gehörte zum Reihentypus. In seiner räumlichen Ausrichtung folgte es nicht dem meist am Rätischen Limes vorgefundenen Bauschema, da der Eingang in Buch im Westen bzw. im Süden lag. Normalerweise wurden die Bäder von Norden kommend betreten. Die ursprüngliche Stirnseitenbreite der zentralen Gebäudeeinheit, die über die Zeiten weitgehend eingehalten wurde, betrug rund 10 m.

Phase I

Nachdem das Kastell wohl um 130/140 n. Chr. errichtet worden ist, dürfte auch der Thermenbau nicht wesentlich später erfolgt sein. Der Ausgräber Planck könnte sich anhand der Funde eine Erbauung in späthadrianischer Zeit vorstellen.[25] Es war wahrscheinlich das erste Bauwerk außerhalb der Umwehrung in Buch, da der Vicus selber ja erst in den 60er Jahren des 2. Jahrhunderts zusammen mit dem Bau der Holzpalisade des Limes entstand.

Man betrat den rechteckigen, unbeheizten Auskleideraum (Apodyterium) des Bades von Westen her. Danach gingen die Erholungssuchenden in die östlich gelegene, ebenfalls rechteckige, Versammlungshalle (Basilica), die ebenfalls nicht hypokaustiert war. Damit befanden sie sich im größten Raum der Anlage. In der Ostmauer dieser Halle befand sich rechter Hand ein Kaltbad (Frigidarium), das die ungefähren Ausmaße des Apodyteriums besaß. Im Norden lag der Zugang zum kleinen und größerem Laubad (Tepidarium), die in der gleichen Raumflucht wie das darauffolgende Warmbad (Caldarium) standen. Dort konnte ein an die Westmauer angebautes kleines rechteckiges Badebecken betreten werden. Beheizt wurde die Therme von Norden.

Phase II

Mit der Errichtung des Lagerdorfes wurde das Bad in der 2. Hälfte des 2. Jahrhunderts repräsentativ ausgebaut und vergrößert. Apodyterium, Basilica und Frigidarium brach man ab. An der selben Stelle entstand ein jetzt quer zum eigentlichen Gebäudekomplex in Ost-West-Ausrichtung errichteter, auf einem Steinfundament ruhender, rund 22 m langer Versammlungsraum, der wohl auch für die Kleiderablage genutzt wurde. Davor, als südlicher Abschluss des Gebäudes, lag ein sich über die gesamte Länge der Basilica ziehender Portikus. Von hier aus betrat man jetzt das Bad. Nördlich der Basilica entstand ein großes, rund 10 m breites Frigidarium in der nordsüdlichen Flucht der älteren, unverändert gebliebenen Räume. Als Neubau befand sich östlich des Kaltbads jetzt ein kleines Schwitzbad (Sudatorium) und westlich ein fast spiegelgleiches Frigidarium. In Phase II und III, die in einigen Beschreibungen zusammengefasst werden, erreichte die Therme mit einer Ausdehnung von rund 44 m ihre größte Länge.[5]

Phase III

Die Hypokaustheizung im Sudatorium wurde stillgelegt und der Raum als Frigidarium genutzt. Die Westmauer im bisherigen großen Frigidarium wurde nach Osten verrückt und dieses Bad damit verkleinert. Damit vergrößerte sich das alte kleine Frigidarium und wurde nach seiner Hypokaustierung als neues Sudatorium eingerichtet.

Phase IV

Wohl im Zuge der Alamanneneinfälle 233/34 fand die Zerstörung des Nord- und Südteils der Therme statt. Nur die Mauern im mittleren Bereich scheinen reparabel gewesen zu sein oder reichten einer vielleicht dezimierten Bevölkerung für den Wiederaufbau aus. Es gab auch Überlegungen, die eine Raumreduzierung im Bad aus wirtschaftlichen Überlegungen vorschlugen.[26] Während der nach 234 folgenden, unruhigen Zeit bis zum Ende der römischen Herrschaft im Jahr 260 bestand das Bad jedenfalls ausschließlich in stark verkleinerter, provisorisch wirkender Form.

Die bisherige Heizanlage, das Caldarium und das kleine Badebecken standen nicht mehr; ebenso die Basilica und der Porticus. Der übriggebliebene Bau wurde in der bisherigen Verwendung weitergeführt. Als neuer Auskleideraum entstand, an die Südfassade angelehnt, ein rund 10 × 10 m großer hölzerner Anbau.

Funde

Das Bad barg eine Vielzahl interessanter Fundstücke: Fingerringe, Münzen, Gemmen, Haarnadeln, Tonscherben und Glasgefäße.

Vicus und Brandgräberfeld

Der ausgedehnte Vicus, das Lagerdorf, erstreckte sich südlich und südöstlich des Kastells. Die Bebauung bestand im 2. und 3. Jahrhundert fast durchweg aus den für obergermanisch-rätische Limeskastelle typischen Fachwerk-Langhäuser, welche eine Länge von bis zu 40 m erreichen konnten und sich entlang der östlichen Ausfallstraße aneinanderreihten. In den erhaltenen Strukturen dieser Bauten konnte eine Vielzahl von holzverschalten Kellern freigelegt werden. Für die Forschung wichtig waren auch die 13 aufgedeckten Brunnen, die ebenfalls fast alle eine Holzschalung aufwiesen. Durch Auffindung eines großen Ziegelbrennofens mit zugehörigem Fundmaterial nahm Planck an, dass die Dachziegel für diese Bauten vor Ort hergestellt worden sind.[27] Die geologischen Verhältnisse machten es möglich, dass sich in den tiefsten dieser Brunnen Teile der hölzernen Verschalung erhalten hatten und somit dendrochronologische Untersuchungen durch Bernd Becker, Universität Hohenheim, stattfinden konnten. Einige der Brunnen bargen zum Teil äußert wertvolle und seltene zivile sowie militärische Gegenstände.

Die aufgefundenen exquisiten Gegenstände, darunter hochwertiger Schmuck aus Silber und Bronze, zeigen, dass Buch ein wohlhabendes Dorf gewesen sein muss, dessen Bewohner vermutlich durch Handel mit den Germanen zu Besitztum kamen.[27] Die jeweils sehr unterschiedliche Entwicklung der verschiedenen Kastelldörfer am Limes zeugt von ihrer Einzigartigkeit. Im Gegensatz zu den militärischen Bauten waren die zivilen Siedlungen weitgehend den Bedürfnissen und Möglichkeiten der dort lebenden Menschen überlassen. So verwundert es kaum, dass die Bewohner von Buch bei ihren Holzhäusern blieben, wohingegen die Menschen an einem vergleichbaren Kastellplatz wie Jagsthausen in einem ähnlichen Zeitraum fast stadtähnliche Strukturen schufen.

Das Brandgräberfeld von Buch ist bisher nicht entdeckt worden.

Mansio

 
Rekonstruierte Grundmauern einer möglichen Herberge (Mansio)
 
Rekonstruierte Grundmauern der kleinen Therme. Im vorderen Raum eine Kanalheizung.

In unmittelbarer südlicher Nachbarschaft zum Kastellbad wurden 1979/80 zwei Grundrisse freigelegt, die mit größter Wahrscheinlichkeit als bauliche Einheit anzusehen sind. Planck fand auch die Nähe zur Therme als auffallend.[28] Das Haus I wird als Wohnhaus mit repräsentativer Fassade angesehen, das in Buch aus dem Rahmen der sonst üblichen Zivilarchitektur fällt. Daher wird in den Bauten eine Mansio, ein Gasthof mit Unterkunftsmöglichkeiten für Reisende gesehen. Eine frühere Auffassung, hier das Wohnhaus des Kommandanten vor sich zu haben,[28] das 1887 im Kastellbereich nicht gefunden wurde, ist spätestens seit der Luftbildentdeckung 1991 durch Braasch wohl hinfällig. Allerdings fehlten bis heute weitere Grabungen im Kastell. Im Südwesten von Haus I schließt Haus II an, eine kleine Therme. Diese besteht aus einem großen Caldarium, einem Frigidarium sowie einem Raum mit Kanalheizung.[28] Der Bau wurde erst in einer späteren Phase der Lagerdorfentwicklung errichtet. Das zeigen Reste ausgedehnter Holzbauten, die sich unter dem Bad befanden.

Die beiden Gebäude sind heute durch Natursteine im Gelände am Boden markiert.

Im Fundgut des angenommenen Mansio-Bereiches kamen vielen Inschriften sowie Tierpfotenabdrücke und Gewerbestempel auf den Ziegeln der Hypokausträume ans Licht. Außerdem fanden sich zahlreiche Tonwaren germanischer Herkunft wie Dreifußschalen, Töpfe und Teller.

Ziegelei

Auf dem jenseitigen Ufer der Jagst, gegenüber dem Kastellbad und der Mansio, wurde ein 4 × 3,5 m großer Ziegelbrennofen aufgedeckt. Im Umfeld fanden sich zahlreiche Fehlbrände von Bau- und Dachziegeln. Die Forschung geht davon aus, dass es sich hier um jenen Ort handelt, an dem entsprechendes Material für das Dorf hergestellt wurde.

Brunnenfunde

In dem 1976 bis 1979 untersuchen Bereich zwischen Porta praetoria und Kastellbad, der später dem Bundesstraßenneubau geopfert wurde, fanden die Archäologen 14 Brunnen und Zisternen[29] aus denen sie zum Teil einzigartige Gegenstände bergen konnten. Daneben bot das während der Grabung gefundene Material wie Knochen, Leder und Pflanzen auch für verschiedene andere wissenschaftliche Disziplinen Untersuchungsgrundlagen für Jahrzehnte.

Etliche der aufgefundenen Brunnen wurden zu verschiedenen Zeiten gegraben und nach ihrer Aufgabe unterschiedlich weitergenutzt. Typisch ist die Sekundärverwendung als Abfallgrube. So fanden sich in Buch zahlreiche Überreste römischer Lederschuhe, was an den Befund aus Brunnen 2 im Ostkastell Welzheim erinnert. Doch wurden die Wasserspeicher auch als Schatzhorte genutzt, die in Notzeiten dorthin verbracht wurden. So tauchen wertvolle Gegenstände an den Kastellplätzen des Limesgebietes immer wieder auf. Die dendrochronologischen Untersuchungen ergaben, dass die ältesten Verschalungshölzer aus den Brunnen 10 und 11 um 160 + / – 10 n. Chr., frühestens jedoch 151 n. Chr. geschlagen worden sind, das letzte Holzstück, geborgen aus Brunnen 13, jedoch von einem Baum stammt, der erst um 261 +/– 10 n. Chr. gefällt wurde. Die Brunnen waren einst überdacht und mit Stroh, Schindeln oder Ziegeln gedeckt. Aus den Brunnen 7, 9 und 13 hoben die Ausgräber Ziegel- und Steinschutt, vermischt mit teils stark verbrannten Hölzern und hölzernen Gegenstände, was auf einen Großbrand im Lagerdorf hinweisen, der im 3. Jahrhundert stattgefunden haben muss. Hier kann man an Brände denken, die nicht immer durch feindliche Einwirkung geschehen sein müssen, in diesem Fall ist aufgrund der Fundkombination jedoch mit dem letzten verheerenden Alamanneneinfall um 260 zu rechnen. Insgesamt war die Verfüllung der Brunnen war sehr unterschiedlich. Einige gaben kein zusätzliches Fundgut frei, in anderen lagen große Mengen an gebrauchten, zerbrochenen hölzernen Gegenständen. Die vielen in Brunnen aufgefundenen Kienspäne waren offensichtlich einst für die Beleuchtung der Häuser gemacht worden.

Folgende Tatsachen machen einen Untergang der zivilen römischen Besiedlung von Buch mit den kriegerischen Ereignissen um 260 n. Chr. sicher:

  • In allen drei Brunnen, in denen auch Brandschutt gefunden wurde, machten die Ausgräber Hortfunde, die unter dem Schutt auf der Brunnensohle lagen. Alle drei Brunnen waren also bis zum Ende der Siedlung in Gebrauch.
  • Bei einer großen Reparatur der Verschalung an Brunnen 13 wurden Hölzer des Jahres 215 verbaut. Auf seiner Sohle fand sich mit dem Schatz das Stück einer hölzernen Rinne, deren Holz 244 gefällt worden war. Ein weitere Stamm datiert in das Jahr 246 und ein weiteres Holz, wie weiter oben geschrieben, in die Zeit um 261 +/– 10.

Nachdem das Dorf zerstört worden war, kam der Schutt wohl bei der anschließenden Brandschatzung in die Brunnen.

Brunnen 7

Auf der Sohle von Brunnen 7, dessen Verschalungshölzer im Jahr 229 n. Chr. geschlagen wurden, kam 1979 einer der umfangreichsten Schatzfunde am Rätischen Limes zutage. Dazu zählen 15 bronzene Gefäße, 1 bronzene Statuette des Kriegsgottes Mars, sowie ein kleiner bronzerner Armor und 20 Eisengeräte. Von diesem Fund sind besonders einige der Bronzen aus dem 1. Jahrhundert von besonderer Bedeutung, die augenscheinlich zusammengehören. Sie stammen mutmaßlich aus dem süditalienischen Kampanien und zeigen aufgrund deutlicher Gebrauchsspuren eine sehr lange Nutzung. Der 9,9 cm hohe Mars aus provinzialer Herstellung steht auf einem rechteckigen, 2,6 cm hohen Podest und trägt in der Uniform eines Offiziers volle Bewaffnung. Neben einem Rundschild und Speer sind Beinschienen, ein Brustpanzer mit Feldbinde und befranste Lederstreifen (Pteryges) zu sehen. Der Helm, leicht in den Hinterkopf geschoben, weist auf griechische Vorbilder hin. Im Gegensatz dazu steht das Figürchen eines nackten geflügelten Amors in klassischer Kontrapost-Haltung, das auf einem vergoldeten runden Sockel in Form einer Säulenbasis steht. Er trägt mit beiden Händen über dem Kopf eine flachgewölbte vergoldete Schale, die verschiedenen Zwecken gedient haben könnte. Neben einem dekorativen Einsatz ist auch der Gebrauch als Lampe oder Kultgegenstand denkbar. Der fast barocke Klassizismus dieses Stücks weist auf eine Entstehungszeit im 2. Jahrhunderts hin. Das kleine Kunstwerk ist 10,5 cm hoch. Bemerkenswert ist eine bronzene Opferschale, deren Handgriff in einem Hundekopf mündet und eine bronzene Schöpfkelle, zu der ein gleichgestalteter Seiher gehört. Der Seiher trägt die Herstellermarke “Saturnius f[ecit]“ (Saturninus hat dies hergestellt). Zu den geborgenen Eisengerätschaften zählen unter vielem anderem eine Schere, Schlüssel, Spaten, Sensen und ein Fenstergitterbruchstück.

Brunnen 9

In Brunnen 9, dessen Verschalungshölzer aus dem Jahr 160 n. Chr. stammen, wurde auf der 10,5 m tiefen Sohle neben Militaria eine rund 12 cm hohe qualitätvolle Holzplastik, einen buckligen, bärtigen Mann mit übergroßem erigiertem Phallus darstellend, geborgen. Die auf einem einfachen runden Sockel stehende Figur stemmt mit ihren Händen einen offensichtlich schweren, vielfach verschnürten Wollballen über dem Kopf und ist mit einem pelz- oder wollartigen, hüftlangen Mantel bekleidet. Als Unterbekleidung ragt unter der Gürtellinie eine Tunika hervor, die einen sehr einheitlichen, fast an einen Faltenrock erinnernden Wurf hat. [28] Der deutliche Brandspuren zeigende Phallus wurde nicht mit dem Männchen aus einem Stück geschnitzt, sondern einzelnd hergestellt und am Ende mit der Figur verbunden. Die heute offenliegenden Augenhöhlen waren einst mit unbekanntem Material belegt.

Militaria

Neben dem weiter oben genannten großen Waffenhort im Kastellareal fanden sich verstreut mehrere Einzelfunde von Metallringen, die einst zu Kettenhemden gehört hatten. Brunnen 9 barg auf seiner 10,5 m tiefen Sohle zusammen mit einer kleinen Holzplastik ein fast vollständigem Kettenhemd des 3. Jahrhunderts[30] und daneben ein ausgezeichnet erhaltener Bronzehelm vom Typ Niederbieber, der offensichtlich als Halbfabrikat in den Boden kam.[31] Diesem Helm, einer Spätform vom Typ Weisenau, fehlen verschiedene Einzelteile, die in weiteren Arbeitsschritten hätten aufgebracht werden müssen. So der Tragehenkel auf dem breiten, abfallenden Nackenschirm, für den bereits die beiden Ösen angebracht waren, der gekreuzte Messingbügel auf der Kalotte und die bei dem Typ Niederbieber sehr ausgeprägte, weitausgestellte und zur Stirnmitte hin spitz zulaufende waagrechte Stirnleiste. Die für das Anbringen dieser Einzelteile notwendigen Bohrungen in der Kalotte waren ebenfalls noch nicht vorhanden. Der halbfertige Helm macht deutlich, wie der Herstellungsprozess einer solchen Kopfbedeckung in den römischen Schmieden ablaufen konnte. Die schwergepanzerten Helme vom Typ Niederbieber mit ihren stark ausgeprägten, sich überlappenden Wangenklappen entstanden zum Ende des 2. Jahrhunderts[32] und wurden bis zur Einführung der neuen, spätrömischen Helmformen, die mit den Spangenhelmen vom Typ Der-el-Medineh ab etwa 260 n. Chr. im Fundgut auftauchen, getragen.[33] Es wird angenommen, dass den Niederbieberhelm sowohl die Infanterie als auch die Kavallerie im Einsatz hatte.

Brunnen 13

In Brunnen 13 fanden sich auf der Sohle in 7 m Tiefe unter anderem ein vollständig erhaltener, 40 cm hoher bronzener Kessel (Durchmesser 70 cm), 2 Bronzeeimer mit Eisenhenkeln, Kannen, und Pfannen, von denen eine (25 cm Durchmesser) mit einer sternförmigen Attasche und Ring ausgestattet war. Von den Eisenfunden ist eine vollständige Waage besonders kostbar, die einen 91 cm langen Waagebalken und drei verschiedene Messskalen (35, 68, 138 römische Pfund) besaß.

Feldflasche

Ein stark diskutierter Gegenstand ist eine trommelförmige, 14 cm hohe eiserne Feldflasche (Ampulla). Bronze wurde beim Standring, einem um den Hohlkörper gelegten Metallband, der Aufhängung für die Beriemung sowie dem runde Trinkstutzen verwendet. Die Flasche fasste rund 1,3 Liter. Planck schlug vor, in dem Eisenblechbehältnis ein Objekt für duftende Essenzen zu sehen[34] und stellte fest, dass sie „in römischer Zeit sehr selten ist.“[35] Der Historiker und Experimentalarchäologe Marcus Junkelmann ordnet, wie Peter Connolly[36], die eisernen Flasche einem militärischen Kontext zu und gab an, dass ähnliche Objekte auch an anderen römischen Lagerplätzen aus dem Boden gekommen sind.[37] Da dieser Teil der Ausrüstung des römischen Soldaten unbekannt ist, könnten indes auch Schläuche, Flaschenkürbisse oder Holzflaschen[38] zur Aufbewahrung der Posca, des im Feld standardmäßigen römischen Militärgetränks, gedient haben.

Truppe

Anhand der geomagnetischen Prospektion konnten die Mannschaftsunterkünfte recht genau bestimmt werden. In jeder Baracke lebte eine Centurie von rund 80 Mann. Sechs dieser Unterkünfte standen in Buch zur Verfügung, womit man auf eine Kohortengröße von 480 bis 500 Mann kommt.[23] Dies entspricht der Mannschaftsstärke einer Cohors quingenaria peditata. Es gibt jedoch neuere Überlegungen, eine größere Truppe in Buch anzunehmen und mit einer Cohors quingenaria equitata zu rechnen, einer Einheit, bestehend aus rund 756 Mann, davon 128 Reiter. Hierbei wird für die großen Baracken in der Retentura eine teilweise Belegung mit Mannschaften und Pferden angenommen. Durch die mehrfache Auffindung kavalleristischer Gegenstände und anderer Hinweise wird deutlich, dass die Besatzung eine teilberittene Einheit gewesen sein muss, wie sie vielfach am Rätischen Limes nachgewiesen ist. Leider ist nicht überliefert, welchen Namen diese Truppe trug.

Der Name eines berittenen Offizers ist überliefert; so war ein gewisser Paterclus Decurio (Rittmeister) einer Turma (Schwadron).

1976 kam im Vicus das Bruchstück eines Militärdiploms aus dem Boden. Erhalten blieben Einzelheiten aus dem Lebenslauf des nach 25 Jahren ehrenvoll aus dem Militärdienst entlassenen Auxiliarsoldaten. Ein römischer Bürger mit dem erhaltenen Beinamen Provincialis vom Stamm der Licatier aus Bayerisch-Schwaben trat in den Jahren 137–141 n. Chr. in das rätische Heer (Exercitus Raeticus) ein und bekam in den Jahren 162-166 n. Chr. seinen Abschied. Leider fehlt auf dem Fragment die Nennung der Buchener Einheit sowie der Umstand, wie Provincialis zu seinem vorzeitigen Bürgerrecht gekommen ist.[39]

Inschrift

Aus Buch ist eine Statue mit Steininschrift für den Gott Merkur bekannt geworden, die sich heute im Limesmuseum Aalen befindet. Erhalten hat sich nur ein ruinierter Sockelbereich. Von der darauf einst stehenden Merkurstatue blieben lediglich die beiden Füße erhalten. Am linken Fuß kann ein liegender Ziegenbock ausgemacht werden.

[Mer]curio de[o]
signum Iul(ius) [Pe-]
rvincus ex [vo-]
to suscepto v(otum) s(olvit) [l(ibens) l(aetus) m(erito)]

Übersetzung:

Dem Gott Merkur. Das Abbild hat Julius Pervincus auf Grund eines Gelübdes gern, freudig und nach Gebühr eingelöst.

Haustierhaltung und Ernährung

Tiere

Die Tiermedizinerin Veronika Gulde ermittelte anhand von 24.501 zwischen 1975 und 1980 aufgefundenen Tierknochen ein Profil der Haustierhaltung und fleischlichen Ernährung in Buch.[40] Gemessen am Gesamtknochenbestand (100 %) ist die Häufigkeit von folgenden Haustieren auszumachen:[41]

Tierart Anteile Mindestanzahl Knochengewicht
Rind (Bos) 64,3 % 38,8 % 84 %
Schwein (Sus od. Porcus) 20,3 % 33,6 % 6,8 %
Schaf/Ziege (Ovis/Capra) 9,6 % 15,1 % 2,9 %
Pferd (equus) 3,2 % 1,8 % 6,1 %
Geflügel (gallina) 1,8 % 7,5 % < 1 %

Die Tabelle macht deutlich, dass Rindfleisch bei der Ernährung von Soldaten und Zivilbevölkerung eine überragende Bedeutung gespielt hat, obwohl das Fleisch dieses Vielzwecktieres nicht sehr geschätzt war. Doch da es als Arbeitstier und Rohstofflieferant für Leder, Leim, Horn in großen Mengen benötigt wurde und auch sein Mist für die Düngung Verwendung fand, fielen bei der Schlachtung große Fleischmengen an, die nicht ungenutzt bleiben konnten.[42] Rindermilch besaß nicht den Stellenwert, den sie heute in der Ernährung hat, obwohl die Römer beispielsweise beliebte Käsespezialitäten[43] herstellen, die weithin verkauft wurden. Außerdem war Käse vielfach im Marschgepäck aber auch bei der allgemeinen Ernährung des Militärs zu finden.[44] Doch für die Käserei bevorzugte die Antike besonders Schafe und Ziege. Der Anteil von Kühen, welche zudem eine wesentlich geringere Milchleistung hatten als heute, ist im Fundgut erheblich niedriger als der von männlichen Tieren. Insgesamt war der geschlachtete Rinderbestand meist älter als drei Jahre.

Gemessen am Gesamtknochenbestand (100 %) ist die Häufigkeit von folgenden Wildtieren auszumachen[45]

Tierart Anteile Mindestanzahl Knochengewicht
Rothirsch (Cervus) 30,1 % 14,1 % 52,4 %
Wildschwein (Aper) 14,8 % 14,1 % 18,2 %
Reh (Caprea) 16,7 % 15,4 % 9,7 %
Feldhase (Lepus) 19,9 % 17,9 % 3,2 %
Elch (Alces) 2,1 % 3,8 % 14,7 %
Braunbär (Ursus) 0,7 % 2,6 % 0,3 %
Wildvögel (Avis) 6,6 % 21,8 % < 1 %

Neben wenigen Vogelknochen von Gans, Ente und Tauben konnten etliche Wildvogelarten sowie mindestens 40 Hunde[46] nachgewiesen werden, die eine große Formenvielfalt aufwiesen. Alle wesentlichen Waldsäugetiere, darunter – in sehr geringem Maße – heute verschwundene wie Elch und Braunbär sind bejagt worden, einige Arten wie Biber sicher in der Hauptsache aufgrund ihres Felles. Die großen und kleinen Hunde wurden als Wach- und Hütehunde sowie für die Jagd geschätzt. Über die Treue von Argos, dem Hund des Odysseus, berichtet bereits Homer in der Odyssee. In den Kastelldörfern ist mit einer nicht unerheblichen Zahl an Streunern zu rechnen. Schriftliche Überlieferungen über den Verzehr von Hundefleisch wurde aus der römischen Kultur nicht überliefert, eine sich vermeintlich darauf beziehende solitäre Textstelle, bei der Hunde für die Genita Mana, einer Geburtsgöttin, von Priestern geopfert werden, wird heute als Fehlinterpretation betrachtet,[47] wobei das Hundeopfer für diverse Götter auch an anderen Stellen belegt ist. Wie die Häufung von Hundeknochen in den ärmlicheren Stadtgebieten von Augusta Raurica (Basel) zeigt, könnte dort jedoch mit einem Verzehr zu rechnen sein, während in den bürgerlichen Vierteln Hunde sorgfältig bestattet wurden, was Aufschlüsse über den Umgang der Menschen mit ihren Haustieren zulässt.[48] Auf die Spitze getrieben konnte diese Zuneigung zwischen einem Halter und seinem Hündchen jenes Bild überzogener Liebe bieten, das der römische Dichter Martial zeichnet.[49] Neben das Haltung als Nutz- und Haustier wurden auch Kampfhunde für das Massenvergnügen abgerichtet.

Im Knochenmaterial von Buch fanden sich auch Reste eines kleineren Wolfes.[50], der vielleicht beim Herumstreunern getötet wurde. Insgesamt machten die Wildtiere jedoch nur 2,3 % der Gesamtknochenmenge aus, wobei der Rothirsch mit einen Anteil von 30 % den größten Teil ausmacht, gefolgt von Feldhase (19,9 %) und Reh (16,7 %). Als Ergebnis konnte festgehalten werden, dass der Rothirsch (Cervus) von allen Wildtieren der einzig wirklich wichtige Fleischlieferant gewesen ist.[45]

Einer der bemerkenswertesten Tierfunde aus Buch war der Oberarmknochen eines Berberaffen.[51] Es gab in der Vergangenheit Überlegungen, das Tier als Maskottchen oder Überbleibsel eines Gauklerbesuchs im Vicus anzusehen.

Pflanzen

Die an verschiedenen Orten während der Grabungen genommenen Bodenproben gewähren einen guten Einblick in die pflanzliche Ernährung. Von mindestens 152 Pflanzenarten konnten 23 Kultur- und mögliche Nutzpflanzen nachgewiesen werden, darunter die drei Getreidearten Dinkel (Triticum spelta), Emmer (Far), Gerste (Hordeum).[52][53] Verschiedene Proben enthielten auch Unkrautsamen.[53] Dinkel gilt als Hauptgetreideart im süd- und westdeutschen Raum sowie im Britannien der Kaiserzeit. Hier stand sein Anbau schon einer altüberlieferten Tradition. Viele Forscher glauben, dass die Römer das Triticum erst bei ihrem Vormarsch nach Norden kennengelernt hatten. Emmer war, wie bereits Cato der Ältere und Plinius der Ältere berichten, das klassisch-römische Getreide. Aus Far wurde ein Emmerbrei (Puls) hergestellt, der den Römern ursprünglich zur täglichen Ernährung diente. Erst in der Kaiserzeit wurde der Brei vom Brot als Grundnahrungsmittel aus seiner Spitzenposition verdrängt, behielt aber denoch eine nicht unwichtige Rolle. Auch für die Herstellung von Opferbroten und -kuchen sowie für das bestreuen der Opfertiere mit gesalzenem Far war der Emmer notwendig. Gerste gehörte ebenfalls zu den wichtigste damaligen Getreidesorten, besonders im Ernährungsplan der Pferde. An den entsprechenden Kastellplätzen wurden daher große Mengen davon in den Horrea gehortet. Für die Zubereitung menschlicher Nahrung, mussten die Spelzen der Gerste zumeist erst durch Kochen weichgemacht werden. Das mühsame Entspelzen oder Darren entfiel. Das gekochte Hordeum wurde zumeist als Gerstenbrei (Polenta), der ursprünglich ein griechisches Nationalgericht gewesen war, gegessen. Außerdem war er in einigen Provinzen wie Rätien, in denen Bier gebraut wurde, für die Herstellung notwendig.[54]

Die Nutzung von Wildpflanzen wird lediglich vermutet. Die Buchener Bevölkerung ernährte sich zudem von kultiviertem und gesammelten Obst wie beispielsweise Zwetschgen (Prunum) und Gemüse. Beliebt waren Feigen (Ficus) , die importiert werden mussten. Daneben pflanzten und sammelten die Menschen unter anderem Feldsalat, Dill (Anethum), Koriander (Coriander od. Coriandrum) und wohl Winter-Bohnenkraut (Satureja).[52] Beim Kümmel (Careum) wurde sowohl der Samen als Würze, als auch die Wurzel zur Speise verwendet.[52]

Natürliche Vegetation

Im Umfeld der Siedlung und des Kastells lagen in der Antike Tannenwälder mit eingestreuten Eichen sowie Beerensträucher.

Limesverlauf ab Kastell Buch

Limesbauwerke zwischen dem Kastell Kastell Buch bis zum Kastell Halheim
ORL[A 1] Name/Ort Beschreibung/Zustand
Wp 12/77[A 2] „Mahdholz“
 
Das 5 x 5 m große Steinturmfundament mit der rekonstruierten Limesmauer im Jahr 2009
 
1992 bot sich am Limesturm noch offeneres Land, wie es eher dem antiken Zustand entsprach.
 
Der 2008 nach Befunden wissenschaftlich rekonstruierte Holzwachturm
1969 wurden die Fundamente des Steinturms vom Landesdenkmalamt Baden-Württemberg freigelegt und nach der Untersuchung durch den Ostalbkreis restauriert. Die Archäologen stellten für WP 12/77 drei Ausbauphasen fest. Etwas südlicher der späteren Limesmauer konnte ein nach Befunden vom Limestor Dalkingen wohl um 130 bis 135 n. Chr. erichteter Holzwachturm nachgeweisen werden, in dessen Nähe Reste der hölzernen Limespalisade erhalten geblieben waren. Ihr Alter ist durch die im nahen Schwabsberg ergrabenen Hölzer recht genau bekannt. Planck und Baatz haben ihre Erbauung in die Zeit zwischen 161 bis um 165 n. Chr. gelegt. Mit dem Ende des vielleicht schadhaft und alt gewordenen ersten Turmes, war ein nur noch in geringe Resten überlieferter, 6,5 x 5,5 m großer Steinturm nordwestlich des hölzernen Vorgängerbaues entstanden. Die um ihn herumlaufende grabenartige Vertiefung machte deutlich, daß diese Befestigung einst frei im Feld stand. Zwar konnte die Eichstammpalisade hier nicht nachgewiesen werden, doch gehört der Turm sicher noch in diese Zeitstellung. Während der Regierungszeit des Kaisers Commodus (180-192),[55] Planck nannte das späte 2. Jahrhundert,[56] wurde die Rätische Limesmauer mit zumeist daran angebauten Steintürmen errichtet. Der bisherige steinerne Wachposten wurde abgebrochen und an seiner Stelle ein quadratischer, 5 x 5 m großer Turm errichtet, der aufgrund zahlreicher Kleinfunde wohl längerfristig besetzt war. Wie an anderen Stellen des Limes konnte nachgewiesen werden, daß der Turm weiß verputzt gewesen ist. Auf diesem Untergrund war mit roter Farbe als Fugenstrich ein regelmäßiges Quadermauerwerk vorgetäuscht worden. Nahebei wurde die Limesmauer in voller Höhe rekonstruiert. 2008 wurde im Beisein von Dieter Planck, dem Präsidenten des Landesamtes für Denkmalpflege[57], eine gesicherte Holzturmrekonstruktion mit Trockenmauerwerk eingeweiht, die einen umstrittenen Vorgängerbau ersetzte. Die bereits lange bekannten Befunde, welche besonders eindrucksvoll am Odenwald studiert wurden,[58] haben sich im Bild der Öffentlichkeit bisher nicht durchsetzen können, da die über ein Jahrhundert hinweg prägenden rustikalen Rekonstruktionsversuche nach Vorbild der Trajanssäule, das Bild vom hölzernen „Limeswachturm“ immer noch beherrschen.
Wp 12/80 Turmstelle nicht sichtbar.
Wp 12/81 Der ursprüngliche Wachturm wurde später durch das Limestor Dalkingen ersetzt. Insgesamt konnte die Forschung am Platz von WP 12/81 fünf Bauphasen dokumentieren, auf dem in einer letzten Ausbaustufe nicht nur ein einzigartiges triumphbogenartiges Tor freigelegt werden konnte, sondern auch wichtige Erkenntnisse zum rätischen Limes allgemein gesammelt werden konnten. Das Limestor, ein Bauwerk mit Wachräumen, kontrollierte den Grenzverkehr zwischen dem römischen Reich und dem Freien Germanien.

Denkmalschutz

Kastell Buch und sein Vicus sowie alle anderen hier behandelten Bauten sind als Abschnitt des Obergermanisch-Rätischen Limes seit 2005 Teil des UNESCO-Welterbes. Daneben sind diese Gebäudestrukturen auch Bodendenkmale nach dem Denkmalschutzgesetz des Landes Baden-Württemberg (DSchG). Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig, Zufallsfunde an die Denkmalbehörden zu melden.

Siehe auch

Literatur

  • Dietwulf Baatz: Der Römische Limes. Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau. 4. Auflage, Gebr. Mann, Berlin 2000, ISBN 3-7861-2347-0.
  • Dieter Planck, Willi Beck: Der Limes in Südwestdeutschland. 2. völlig neubearbeitete Auflage, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0496-9.
  • Dieter Planck: Das Freilichtmuseum am Rätischen Limes im Ostalbkreis. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0223-0.
  • Dieter Planck: Untersuchungen im römischen Kastellbad Buch, Gemeinde Rainau, Ostalbkreis. In: Archäologische Ausgrabungen 1975, S. 56f.
  • Hans-Peter Stika: Römerzeitliche Pflanzenreste aus Baden-Württemberg, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1285-6.
  • Veronika Gulde: Osteologische Untersuchungen an Tierknochen aus dem römischen Vicus von Rainau-Buch (Ostalbkreis), Konrad Theiß Verlag, Stuttgart 1985. ISBN 3-8062-0744-5
  • Gabriele Seitz: Militärdiplomfragmente aus Rainau-Buch und Aalen. In: Fundberichte aus Baden-Württemberg Nr. 7, E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1982, 317 ff.
  • Britta Rabold, Egon Schallmayer, Andreas Thiel: Der Limes, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-8062-1461-1

Grabungsbericht der Reichs-Limes-Kommission:

Anmerkungen

  1. ORL = Nummerierung der Limesbauwerke gemäß der Publikation der Reich-Limes-Kommission zum Obergermanisch-Rätischen-Limes.
  2. Wp = Wachposten, Wachturm. Die Ziffer vor dem Schrägstrich bezeichnet den Limesabschnitt, die Ziffer hinter dem Schrägstrich in fortlaufender Nummerierung den jeweiligen Wachturm.

Einzelnachweise

  1. Dieter Planck, Willi Beck: Der Limes in Südwestdeutschland. 2. völlig neubearbeitete Auflage, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0496-9. S. 133.
  2. Dieter Planck: Rainau-Dalkingen – Limestor. In: Walter Sölter (Hrsg.): Das römische Germanien aus der Luft. 2. Auflage. Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1983, ISBN 3-7857-0298-1, S. 58.
  3. Philipp Filtzinger, Dieter Planck, Bernhard Cämmerer: Die Römer in Baden-Württemberg. 3. Auflage. Konrad Theiß Verlag, Stuttgart 1986, ISBN 3-8062-0287-7, S. 496.
  4. Anne Johnson (dt. Bearbeitung von Dietwulf Baatz): Römische Kastelle. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1987, ISBN 3-8053-0868-X, S. 13.
  5. a b c Dieter Planck: Rainau-Buch – Garnison. In: Walter Sölter (Hrsg.): Das römische Germanien aus der Luft. 2. Aufl., Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1983. ISBN 3-7857-0298-1, S. 59
  6. Landesdenkmalamt Baden-Württemberg (Hrsg.): Fundberichte aus Baden-Württemberg, E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1983. S. 327.
  7. Dietwulf Baatz: Der Römische Limes. Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau. Gebr. Mann, Berlin 1974, S. 216
  8. a b Dieter Planck: Neue Forschungen zum obergermanischen und raetischen Limes. In: Hildegard Temporini (Hrsg).: Aufstieg und Niedergang der römischen Welt. Band II, 5, 1. Verlag Walter de Gruyter, Berlin 1976, ISBN 3-11-006690-4, S. 445.
  9. Marcus Junkelmann: Die Reiter Roms, Teil II, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1991, ISBN 3-8053-1139-7, S. 84 f.
  10. Bernd Becker: Fällungsdaten Römischer Bauhölzer anhand einer 2350jährigen Süddeutschen Eichen-Jahrringchronologie. In Fundberichte aus Baden Württemberg. Band 6., Stuttgart 1981, ISBN 3-8062-1252-X, S. 382
  11. Wolfgang Czysz, Lothar Bakker: Die Römer in Bayern. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3-8062-1058-6, S. 123.
  12. Dieter Planck: Archäologie in Württemberg. Konrad Treiss Verlag, Stuttgart 1988, ISBN 3-8062-0542-6, S. 269.
  13. Bernd Becker: Fällungsdaten Römischer Bauhölzer anhand einer 2350jährigen Süddeutschen Eichen-Jahrringchronologie. In Fundberichte aus Baden Württemberg. Band 6., Stuttgart 1981, ISBN 3-8062-1252-X, S. 369–386.
  14. Dieter Planck, Willi Beck: Der Limes in Südwestdeutschland. 2. völlig neubearbeitete Auflage, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0496-9. S. 132 (Abb. mit Vermaßung).
  15. Marcus Junkelmann: Die Reiter Roms, Teil III. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1992, ISBN 3-8053-1288-1, S. 146
  16. Philipp Filtzinger: Limesmuseum Aalen, 2. Auflage. A. W. Gentner Verlag, Stuttgart 1975. S. 46.
  17. Anne Johnson (dt. Bearbeitung von Dietwulf Baatz): Römische Kastelle. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1987, ISBN 3-8053-0868-X, S. 211.
  18. Friedrich Hertlein, Oscar Paret, Peter Goessler (Hrsg.): Die Römer in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1928. S. 98.
  19. Anne Johnson (dt. Bearbeitung von Dietwulf Baatz): Römische Kastelle. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1987, ISBN 3-8053-0868-X, S. 140.
  20. Anne Johnson (dt. Bearbeitung von Dietwulf Baatz): Römische Kastelle. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1987, ISBN 3-8053-0868-X, S. 310.
  21. Anne Johnson (dt. Bearbeitung von Dietwulf Baatz): Römische Kastelle. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1987, ISBN 3-8053-0868-X, S. 152.
  22. Oliver Stoll: Skulpturenausstattung römischer Militäranlagen an Rhein und Donau – Der obergermanisch-rätische Limes. Winkel, Harald, 1992, ISBN 3-928134-49-3, S. 274.
  23. a b Anne Johnson (dt. Bearbeitung von Dietwulf Baatz): Römische Kastelle. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1987, ISBN 3-8053-0868-X, S. 188 ff.
  24. Dieter Planck, Willi Beck: Der Limes in Südwestdeutschland. 2. völlig neubearbeitete Auflage, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0496-9. S. 133.
  25. Dieter Planck: Rainau-Buch – Garnison. In: Walter Sölter (Hrsg.): Das römische Germanien aus der Luft. 2. Aufl., Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1983. ISBN 3-7857-0298-1, S. 60.
  26. Dieter Planck: Neue Forschungen zum obergermanischen und raetischen Limes. In: Hildegard Temporini (Hrsg).: Aufstieg und Niedergang der römischen Welt. Band II, 5, 1. Verlag Walter de Gruyter, Berlin 1976, ISBN 3-11-006690-4, S. 426.
  27. a b Dieter Planck, Willi Beck: Der Limes in Südwestdeutschland. 2. völlig neubearbeitete Auflage, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0496-9. S. 140.
  28. a b c d Dieter Planck, Willi Beck: Der Limes in Südwestdeutschland. 2. völlig neubearbeitete Auflage, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0496-9. S. 135. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Planck135“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  29. Veronika Gulde: Osteologische Untersuchungen an Tierknochen aus dem römischen Vicus von Rainau-Buch (Ostalbkreis), Konrad Theiß Verlag, Stuttgart 1985. ISBN 3-8062-0744-5. S. 10.
  30. Danae Richter: Das römische Heer auf der Trajanssäule – Propaganda und Realität. Verlag Bibliopolis, Möhnsee 2004, ISBN 3-933925-66-5, S. 193.
  31. Germania – Anzeiger der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts, Jahrgang 75 , Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1997. ISBN 3-8053-1806-5. S. 615.
  32. Marcus Junkelmann: Die Reiter Roms, Teil III. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1992, ISBN 3-8053-1288-1, S. 190.
  33. Marcus Junkelmann: Die Reiter Roms, Teil III. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1992, ISBN 3-8053-1288-1, S. 200f.
  34. Dieter Planck: Das Freilichtmuseum am Rätischen Limes im Ostalbkreis. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0223-0. S. 160.
  35. Dieter Planck. In: Fundberichte aus Baden-Württemberg. Band 8. E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1983. ISBN 3-510-49108-4. S. 330.
  36. Danae Richter: Das römische Heer auf der Trajanssäule, Verlag Bibliopolis, Möhnesee 2004. ISBN 3-933925-66-5. S. 110.
  37. Marcus Junkelmann: Die Legionen des Augustus. 5. Auflage. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1991, ISBN 3-8053-0886-8. S. 203.
  38. Marcus Junkelmann: Panis militaris – Die Ernährung des römischen Soldaten oder der Grundstoff der Macht, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1997. ISBN 3-8053-2332-8. S. 177, Tafel XVIII
  39. Fundberichte aus Baden-Württemberg Nr. 7. Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1982, ISBN 3-8053-0868-X, S. 328.
  40. Veronika Gulde: Osteologische Untersuchungen an Tierknochen aus dem römischen Vicus von Rainau-Buch (Ostalbkreis), Konrad Theiß Verlag, Stuttgart 1985, ISBN 3-8062-0744-5, S. 12.
  41. Marcus Junkelmann: Panis militaris – Die Ernährung des römischen Soldaten oder der Grundstoff der Macht, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1997. ISBN 3-8053-2332-8. S. 161.
  42. Marcus Junkelmann: Panis militaris – Die Ernährung des römischen Soldaten oder der Grundstoff der Macht, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1997. ISBN 3-8053-2332-8. S. 156.
  43. Plinius Historia naturalis XI, 97; Martial XIII, 30
  44. Marcus Junkelmann: Panis militaris – Die Ernährung des römischen Soldaten oder der Grundstoff der Macht, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1997. ISBN 3-8053-2332-8. S. 87.
  45. a b Marcus Junkelmann: Panis militaris – Die Ernährung des römischen Soldaten oder der Grundstoff der Macht, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1997. ISBN 3-8053-2332-8. S. 165.
  46. Veronika Gulde: Osteologische Untersuchungen an Tierknochen aus dem römischen Vicus von Rainau-Buch (Ostalbkreis), Konrad Theiß Verlag, Stuttgart 1985. ISBN 3-8062-0744-5. S. 123.
  47. Marcus Deufert: Textgeschichte und Rezeption der plautinischen Komödien im Altertum, Verlag Walter de Gruyter, Berlin 2002. ISBN 3-11-017336-0. S. 131.
  48. Alex R. Furger, Marco Windlin, Sabine Deschler-Erb, Jörg Schibler: Der „römische“ Haustierpark in Augusta Raurica /Le parc aux animaux domestiques »romains« d'Augusta Raurica. Römermuseum Augst, Augst 1992. ISBN 3-7151-2007-X.
  49. Martial I.109
  50. Veronika Gulde: Osteologische Untersuchungen an Tierknochen aus dem römischen Vicus von Rainau-Buch (Ostalbkreis), Konrad Theiß Verlag, Stuttgart 1985. ISBN 3-8062-0744-5. S. 186.
  51. Veronika Gulde: Osteologische Untersuchungen an Tierknochen aus dem römischen Vicus von Rainau-Buch (Ostalbkreis), Konrad Theiß Verlag, Stuttgart 1985. ISBN 3-8062-0744-5. S. 197.
  52. a b c Hans-Peter Stika: Römerzeitliche Pflanzenreste aus Baden-Württemberg, Konrad Theiß Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1285-6, S. 64. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Stika64“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  53. a b Dieter Planck: Das Freilichtmuseum am Rätischen Limes im Ostalbkreis, Konrad Theiß Verlag, Stuttgart 1983. ISBN 3-8062-0223-0. S. 139.
  54. Marcus Junkelmann: Panis militaris – Die Ernährung des römischen Soldaten oder der Grundstoff der Macht, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1997. ISBN 3-8053-2332-8. S. 104ff.
  55. Thomas Fischer, Erika Riedmeier-Fischer: Der römische Limes in Bayern. Geschichte und Schauplätze entlang des UNESCO-Welterbes. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2008, ISBN 978-3-7917-2120-0. S. 35
  56. Willi Beck und Dieter Planck: Der Limes in Südwestdeutschland. 2. Auflage. Konrad Theiß Verlag, Stuttgart 1987, ISBN 3-8062-0496-9. S. 34.
  57. [1] Pressemitteilung des Ostabkreises, Abgerufen am 20 Juli 2009
  58. Egon Schallmayer: Der Odenwaldlimes. Konrad Theiß Verlag, Stuttgart 1984, ISBN 3-8062-0328-8. S. 33ff. Abb. S. 31.

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