Wappen | Karte |
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Datei:Wappen fehlt.png Wappenabbildung auf Gemeindehomepage |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Regierungsbezirk Mittelfranken |
Landkreis: | Landkreis Erlangen-Höchstadt |
Geografische Lage: | 49° 38' n. B. 11° 00' ö. L. |
Fläche: | 13,16 km² |
Einwohner: | 4.277 (am 31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 325 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 91096 |
Vorwahl: | 09131, 09133 |
Kfz-Kennzeichen: | ERH |
Gemeindeschlüssel: | 09 5 72 142 |
UN/LOCODE: | DE MHF |
Gliederung: | Ortsteile Möhrendorf, Kleinseebach, Oberndorf |
Adresse der Verwaltung: |
Gemeindeverwaltung Kirchenweg 1 91096 Möhrendorf |
Website: | www.moehrendorf.de |
E-Mail-Adresse: | internet1[ät]moehrendorf.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Konrad Rudert (Freie Wähler) |
Möhrendorf ist eine mittelfränkische Gemeinde etwa 6 km nördlich von Erlangen, gehört zum Landkreis Erlangen-Höchstadt und hat rund 4.500 Einwohner. Möhrendorf ist berühmt für seine historischen Wasserschöpfräder.
Geografie
Der Ort liegt in der Ebene des Regnitztals, am westlichen Ufer des Flusses. Der westlich der Regnitz verlaufende Main-Donau-Kanal bildet heute die Grenze zum eingemeindeten Ortsteil Kleinseebach. In Kleinseebach mündet die Seebach in den Main-Donau-Kanal.
Zur Gemeinde Möhrendorf gehört auch der südlich vom Ortskern am Regnitzufer gelegene Weiler Oberndorf.
Geschichte und Sehenswürdigkeiten
Name
Möhrendorf wurde wie Kleinseebach im Jahre 1007 erstmals urkundlich erwähnt, Möhrendorf noch unter dem Namen "Merdindorf" und Kleinseebach noch unter dem Namen "Seuuaha". "Merdindorf" leitet sich von dem Personennamen "Mardo" ab. Im Jahre 1062 erscheint der Ort als "Merindorf" und im Jahre 1421 als "Merendorf". Daraus entwicklete sich im Wandel der Zeiten die Bezeichnung "Möhrendorf".
Ortskern
Der historische Ortskern von Möhrendorf wird geprägt durch den massiven Sandsteinbau der Martinskirche mit dem umliegenden Gebäudeensemble, das heute teilweise von der Gemeindeverwaltung genutzt wird. Das Kirchengebäude wurde nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg im Jahre 1672 in der heutigen Form wieder aufgebaut.
Der ebenfalls sehenswerte Ortskern von Kleinseebach ist ein für die Region typisches und gut erhaltenes Bauerndorf mit z.T. mehrere hundert Jahre alten Gebäuden, meist in Sandsteinbauweise.
Entwicklung
Möhrendorf hat sich in den vergangenen Jahrzehnten von einer landwirtschaftich orientierten Gemeinde überwiegend zu einer Wohngemeinde entwickelt. Dazu dürfte seine gute Verkehrsanbindung innerhalb der Metropolregion Nürnberg-Erlangen-Fürth mit eigener Anschlußstelle an der A73 ebenso beigetragen haben wie seine Nähe zum Naherholungsgebiet "Dechsendorfer Weiher" sowie zur Urlaubsregion Fränkische Schweiz.
Wasserschöpfräder
Eine Besonderheit in Möhrendorf sind die neun Wasserschöpfräder an der Regnitz, die neben dem an der Wiesent in Ebermannstadt erhaltenen Exemplar zu den letzten ihrer Art in Mitteleuropa gehören. Sie schöpfen das wärmere und sauerstoffreiche Oberwasser und machen dadurch die anliegenden Wiesen besonders ertragreich.
Die Möhrendorfer Wasserschöpfräder sind bereits für den Anfang des 15. Jahrhunderts belegt. Im Jahre 1805 waren an der Regnitz zwischen Fürth und Forchheim auf einer Länge von ca. 25 Flusskilometern noch etwa 190 solche Wasserräder in Betrieb, soviele wie an keinem anderen Fluss in Mitteleuropa. Gemäß der in Teilen heute noch gütigen "Baiersdorfer Wasserordnung" aus dem Jahre 1693 dürfen diese nur von 1. Mai bis 30. September betrieben werden. Die wuchtigen Holzkonstruktionen, die an Mühlräder erinnern, werden heutzutage von ehrenamtlichen Helfern zu Beginn der Sommersaison aufgestellt und am Ende der Saison abgebaut und eingelagert.
Ein stilisiertes Wasserschöpfrad findet sich im Gemeindewappen von Möhrendorf wieder, ebenso wie im Wappen des Landkreises Erlangen-Höchstadt.
Kultur
Die im Jahre 1839 erbaute und idyllisch an der Regnitz gelegene ehemalige Mühle von Kleinseebach wird seit 1993 als Theater genutzt ("Mühlentheater").