Cottbus

kreisfreie Stadt in Brandenburg, Deutschland
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Wappen Karte
Wappen fehltWappenlink Lage der kreisfreien Stadt Cottbus in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Kreis: Kreisfreie Stadt
Geografische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:51_46_N_14_20_E, 2:51°46' N 14°20' O
Höhe: 59 - 90 m ü. NN
Fläche: 164,23 km² (seit 26. Oktober 2003)
Einwohner: 105.422 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 650 Einwohner/km²
Arbeitslosigkeit: 20,4% (März 2005)
Postleitzahlen: 03040-03050
Vorwahl: 0355
Kfz-Kennzeichen: CB
Gemeindeschlüssel: 12 0 52 000
Stadtgliederung: 16 Stadtteile (davon 8 mit
einem Ortsbeirat) und 3 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Neumarkt 5
03046 Cottbus
Webseite: www.cottbus.de
E-Mail-Adresse: info@cottbus.de
Politik
Oberbürgermeisterin: Karin Rätzel (parteilos)

Cottbus (bis Anfang des 20. Jh. auch Kottbus geschrieben), sorbisch Chośebuz, ist eine Stadt im Osten Deutschlands. Sie ist nach der Landeshauptstadt Potsdam die zweitgrößte Stadt sowie eines der vier Oberzentren des Bundeslandes Brandenburg und hat den Status einer kreisfreien Stadt. Nächstgelegene Großstädte sind Dresden, ca. 90 km südwestlich, Zielona Góra, ca. 100 km ostnordöstlich und Berlin, ca. 100 km nordwestlich von Cottbus.

Die Einwohnerzahl der Stadt Cottbus überschritt 1976 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Um diesen Status nicht auf Grund des fortdauernden Bevölkerungsrückganges zu verlieren, werden in regelmäßigen Abständen umliegende Ortschaften eingemeindet.

Geografie

Geografische Lage

Cottbus liegt in der Mitte der Niederlausitz an der mittleren Spree zwischen dem Lausitzer Grenzwall im Süden und der Spreewaldniederung im Norden.

Nachbargemeinden

Die Stadt Cottbus

  1. wird als kreisfreie Stadt vollständig vom Landkreis Spree-Neiße umschlossen, und
  2. grenzt als Gemeinde (im Uhrzeigersinn)

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet von Cottbus ist in die nachfolgenden Stadtteile und Ortsteile gegliedert. Die mit ¹ gekennzeichneten Stadtteile haben jeweils einen Ortsbeirat im Sinne von § 54 ff der brandenburgischen Gemeindeordnung mit einem Ortsbürgermeister als Vorsitzenden. Jeder Ortsbeirat hat 3 Mitglieder (Gallinchen 4, Groß Gaglow und Kiekebusch 5), die von der Bevölkerung bei jeder Kommunalwahl gewählt werden. Die Ortsbeiräte sind zu wichtigen, den Stadtteil betreffenden Angelegenheiten zu hören.

Datei:Zweisprachige Straßenbezeichnung.JPG
Zweisprachige Straßenbezeichnung

Stadtteile

  • Mitte / Srjejź
  • Branitz / Rogeńc
  • Dissenchen / Dešank
  • Döbbrick / Depsk
  • Kahren / Korjeń
  • Madlow / Modłej
  • Merzdorf / Žylowk
  • Sachsendorf / Knorawa
  • Sandow / Žandow
  • Saspow / Zaspy
  • Schmellwitz / Chmjelow
  • Sielow / Žylow
  • Skadow / Škodow
  • Spremberger Vorstadt / Grodkojske pśedměsto
  • Ströbitz / Strobice
  • Willmersdorf / Rogozno

Ortsteile

  • Gallinchen / Gołynk
  • Groß Gaglow / Gogolow
  • Kiekebusch / Kibuš

Zu einigen Stadtteilen gehören weitere Wohnplätze.

Geschichte

Cottbus in der DDR
Bezirk: Bezirk Cottbus
Kennzeichen: Z
PLZ: 7500
Vorwahl: 59
  • die westslawischen Lusici, ein Teil des Verbandes der Sorben, siedeln sich an
  • 10. Jahrhundert: Errichtung eines Burgwalls (heute der Gerichtsberg)
  • ab dem 11. Jahrhundert Entwicklung einer Siedlung
  • 1156: erste urkundliche Erwähnung als Marktflecken
  • ab dem 13. Jahrhundert siedeln sich im Rahmen der Ostsiedlung immer mehr Deutsche an
  • ab 1462 Zugehörigkeit zur Mark Brandenburg bzw. später Preußen
  • am 4.September 1468 legte ein furchtbarer Brand ganz Cottbus mit der Oberkirche in Asche. In die kaum wieder aufgebaute Stadt schlug 1479 der Blitz ein, sie brannte abermals völlig ab.
  • 18. Jahrhundert: Ansiedlung französischer Hugenotten
  • 1815: Einteilung der preußischen Provinzen in Landkreise, Cottbus Sitz eines Landkreises
  • 27. Oktober 1886: Cottbus wird ein Stadtkreis, bleibt aber noch Sitz des Landkreises Cottbus.
  • 1952: Nach Auflösung der Länder in der DDR wird Cottbus Sitz des Bezirkes Cottbus (bis 1990)
  • 1993: im Zuge der brandenburgischen Kreisreform wird der Landkreis Cottbus Teil des neu gebildeten Landkreises Spree-Neiße. Die Stadt selbst bleibt kreisfrei.

Der UNESCO-Denkmalliste stehende Branitzer Park wurde um 1850 vom Gartenkünstler Fürst Hermann von Pückler-Muskau nach dem Vorbild englischer Landschaftsparks angelegt. Sein Schloss im Branitzer Park birgt eine Dauerausstellung zum Leben und Wirken dieses zu seinen Lebzeiten als Reiseschriftsteller bekannten Mannes. Gegenwärtig findet eine Ausstellung über den Australienforscher Ludwig Leichhardt im Naturkundemuseum Am Amtsteich statt, der der das Cottbuser Gymnasium besuchte und als der "Humboldt Australiens" gilt.

Eingemeindungen

Folgende Gemeinden bzw. Gemarkungen wurden nach Cottbus eingegliedert:

  • 1871: Schlossgebiet, Mühleninsel, Metzt und Markgrafeninsel
  • 1872: Brunschwig am Berge, Brunschwig in der Gasse, Brunschwig Rittergut und Gemeinde Ostrow
  • 1. Juli 1904: Landgemeinde Sandow und Gutsbezirk Brunschwig
  • 1926: Teilgebiet von Madlow
  • 1927: Teilgebiet von Branitz und Ströbitz
  • 1950: Madlow, Sachsendorf und Ströbitz sowie Teilgebiete von Groß Gaglow und Klein Gaglow
  • 1974: Branitzer Park
  • 1994: Branitz, Dissenchen, Döbbrick, Kahren, Maiberg, Merzdorf, Schliechow, Sielow, Skadow, Willmersdorf
  • 2003: Gallinchen, Groß Gaglow und Kiekebusch

Einwohnerentwicklung

Es folgt eine Übersicht mit den Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1870 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst.

 
Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1400 2.000
1600 3.500
1652 1.300
1730 2.263
1750 3.205
1780 4.058
1800 5.537
1840 8.184
1858 9.310
1. Dezember 1875 ¹ 22.612
1. Dezember 1880 ¹ 25.584
1. Dezember 1885 ¹ 28.249
1. Dezember 1890 ¹ 34.910
1. Dezember 1900 ¹ 39.322
1. Dezember 1905 ¹ 46.269
Jahr Einwohner
1. Dezember 1910 ¹ 48.643
8. Oktober 1919 ¹ 48.046
16. Juni 1925 ¹ 50.432
16. Juni 1933 ¹ 52.081
17. Mai 1939 ¹ 55.682
29. Oktober 1946 ¹ 49.131
31. August 1950 ¹ 60.874
31. Dezember 1964 ¹ 73.358
1. Januar 1971 ¹ 83.444
31. Dezember 1981 ¹ 116.092
31. Dezember 1989 128.943
1. Januar 1995 123.214
1. Januar 2000 110.894
1. Januar 2005 105.246

¹ Volkszählungsergebnis

Religionen

Die Stadt Cottbus gehörte anfangs zum Bistum Meißen. 1522 wurde ein erster Versuch unternommen, in der Stadt die Reformation einzuführen. Doch gelang es erst Markgraf Johann von Cüstrin 1537. Danach teilte die Stadt die Geschicke des gesamten Landes Brandenburg und war über Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt. An Kirchen gab es die Oberkirche und die Klosterkirche (Wendische Kirche), die jedoch später ausbrannte und erst 1911 wieder hergestellt wurde. Vorherrschend war das lutherische Bekenntnis, doch gab es ab 1620 auch eine reformierte Gemeinde auf dem Schlosse. 1714 wurde die Schlosskirche erbaut, die 1870 einen Turm erhielt. Bereits 1701 war eine Hugenottenkolonie gegründet worden.
1817 wurden durch den König beide Konfessionen innerhalb Preußens zu einer einheitlichen Landeskirche (Unierte Kirche) vereinigt. Somit gehörten die protestantischen Gemeinden von Cottbus zur "Evangelischen Kirche in Preußen" bzw. deren Provinzialkirche Brandenburg, deren Oberhaupt der jeweilige König von Preußen als "summus episcopus" war. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstand die Kreuzkirche, 1911 die Lutherkirche und danach weitere Kirchen.
Nach Wegfall des Landesherrlichen Kirchenregiments 1918 war die Provinzialkirche Brandenburgs Gründungsmitglied der "Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union" und 1947 wurde sie eine selbständige Landeskirche (Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg) mit einem Bischof an der Spitze. 2004 fusionierte die Kirche mit der Evangelischen Kirche der schlesischen Oberlausitz zur Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Die protestantischen Kirchengemeinden von Cottbus gehören - sofern es sich nicht um Freikirchen handelt - zum Kirchenkreis Cottbus innerhalb des gleichnamigen Sprengels, dessen Sitz (Generalsuperintendentur) sich ebenfalls in Cottbus befindet.

Neben den landeskirchlichen Gemeinden gibt es auch mehrere Freikirchen in Cottbus, u.a.. eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), eine Evangelisch-methodistische Kirche, die Biblische Glaubensgemeinde Cottbus e.V. und eine Freie Christliche Gemeinde in Sachsendorf.

Nach Einführung der Reformation gab es in Cottbus nur noch wenige Katholiken, die von den Ordensgeistlichen des Zisterzienserklosters Neuzelle betreut wurden. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde für die Katholiken in Cottbus die Begräbniskirche "Ad Sanctam Portam" (Zur heiligen Pforte) als Fachwerkbau errichtet. Diese Kirche musste aber 1840 wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Die Zahl der Katholiken in der Stadt vermehrte sich jedoch, so dass diese 1850 wieder den Bau einer eigenen Kirche ("Zum Guten Hirten") erreichen konnten. 1932 wurde die Marienkirche errichtet. Die Pfarrgemeinden gehörten seinerzeit zum Erzbistum Breslau. Als dessen Gebiet nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Oder-Neiße-Grenze geteilt wurde, bildete der westlich der Neiße bei Deutschland verbliebene Teil des Bistums Breslau das "Erzbischöfliche Amt Görlitz" mit einem Kapitelsvikar als Leiter. Diesem folgte 1971 ein Generalvikar und schließlich 1972 ein Apostolischer Administrator mit dem Titel Bischof. Damit war die formelle Trennung vom Erzbistum Breslau endgültig vollzogen. Am 8. Juli 1994 wurde die Apostolische Administratur Görlitz per Dekret zum Bistum erhoben und der neu errichteten Kirchenprovinz Berlin unterstellt. Die Pfarrgemeinden der Stadt Cottbus gehören somit seit 1994 zum Dekanat Cottbus des Bistums Görlitz.

Politik

An der Spitze der Stadt Cottbus stand wohl schon seit dem 13. Jahrhundert ein Bürgermeister, doch sind nur einige Namen überliefert. Sie fungierten wohl als Sprecher der Bewohner und waren dem Schlossherrn untertan. Spätestens seit dem 16. Jahrhundert gab es auch einen Rat, der aus Ratsmännern und 4 Bürgermeistern bestand. Später änderte sich die Zahl der Bürgermeister. Seit dem 19. Jahrhundert trug das Stadtoberhaupt meist den Titel "Oberbürgermeister". Der Rat trug dann die Bezeichnung Stadtverordnetenversammlung.
Während der Zeit des Dritten Reiches wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt und die Stadtverordnetenversammlung aufgelöst. Nach dem Zweiten Weltkrieg bildete die sowjetische Besatzungszone den "Rat der Stadt" mit einem Oberbürgermeister. Der Rat wurde vom Volk gewählt. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde die Stadtverordnetenversammlung wieder frei gewählt. Sie ist das Hauptorgan der Stadtverwaltung, die zuletzt am 26. Oktober 2003 von den Bürgerinnen und Bürger für eine fünfjährige Zeit gewählt wurde (nächste Kommunalwahl somit 2008). Das Gremium wählt aus seiner Mitte den Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung.

Der Oberbürgermeister wird ebenfalls direkt vom Volk gewählt. Bei den letzten Oberbürgermeister-Wahlen am 22. September 2002 konnte sich kein Kandidat der Parteien durchsetzen, und es wurde die parteilose Karin Rätzel (früher SPD) gewählt. Die Enttäuschung über die Kommunalpolitik der Parteien führte bei der Kommunalwahl 2003 zu der sehr geringen Wahlbeteiligung von 28,41% (1978: 78,21%) und dem Stimmengewinn der parteilosen Liste AUB.

Die Oberbürgermeister seit 1803:

  • 1803 - 1831: Johann Christian Krenkel, ab 1805 Oberbürgermeister
  • 1831 - 1848: Johann Gottlob Roemelt
  • 1848: Oberlandesgerichtsassessor Wilke, Interims-Oberbürgermeister
  • 1849 - 1880: Leopold Jahr
  • 1880 - 1892: Dr. Karl Mayer
  • 1892 - 1914: Paul Werner, ab 1894 Oberbürgermeister
  • 1914 - 1925: Dr. Hugo Dreifert
  • 1926: Heinrich Nollner, Oberbürgermeister
  • 1927 - 1933: Dr. Erich Kreutz, Oberbürgermeister
  • 1933 - 1937: Dr. Henricus Haltenhoff, Oberbürgermeister
  • 1937 - 1945: Franz Viktor Freiherr Baselli von Süßenberg, Oberbürgermeister
  • 1945 - 1946: Max Döring, Bürgermeister, später Oberbürgermeister
  • 1946 - 1949: Otto Weihrauch, Oberbürgermeister
  • 1949 - 1953: Hans Bertram, Bürgermeister
  • 1953 - 1954: Margarete Schahn, Bürgermeisterin, später Oberbürgermeisterin
  • 1954 - 1958: Herbert Bomski, Oberbürgermeister
  • 1958 - 1973: Heinz Kluge, Oberbürgermeister
  • 1973 - 1989: Erhard Müller, Oberbürgermeister
  • 1989 - 2003: Waldemar Kleinschmidt, Oberbürgermeister
  • 2003 - heute: Karin Rätzel (parteilos), Oberbürgermeisterin

Die Stadtverordnetenversammlung hat derzeit folgende Mitglieder:

  • Oberbürgermeisterin, sowie
  • PDS: 13 Sitze
  • CDU: 11 Sitze
  • SPD 10 Sitze
  • Aktive Unabhängige Bürger (AUB): 7 Sitze
  • Bündnis 90/Die Grünen: 3 Sitze
  • FDP: 2 Sitze
  • Frauenliste Cottbus (FLC): 2 Sitze
  • DSU: 1 Sitz

Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung

  • 1990 - ?: Klaus Bernhard Friedrich (CDU)
  • 1994? - 2002?: Reinhard Beer (SPD)
  • 2002? - 2003: Siegfried Kretzsch (SPD)
  • 2003 - heute: Michael Wonneberger (CDU)

Wappen und Flagge

Das Wappen der Stadt Cottbus zeigt in Silber eine bezinnte, gequaderte rote Burg mit geschlossenem Tor, über deren mit beknauften Spitzdächern versehenen Türmen, zwischen denen über der Mauer zwei kleine Häuschen hervorragen, ein silberner Dreieckschild mit einem aufgerichtetem roten Krebs schwebt. Die Stadtflagge ist dreistufig Rot-Weiß-Rot im Verhältnis 1:8:1 mit dem Stadtwappen im Mittelfeld, senkrecht als Hiss- und Hängefahne, waagerecht als Tragefahne.

Städtepartnerschaften

Cottbus unterhält eine Städtepartnerschaft mit folgenden Städten:

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Am südlichen Stadtrand von Cottbus führt die Bundesautobahn A 15 vorbei, die am Dreieck Spreewald von der A 13 Dresden-Berlin kommend in Richtung Polen führt. Durch Cottbus führen die Bundesstraßen B 97, B 115 und B 169.
Von Cottbus aus führen Bahnlinien in alle Richtungen und zwar nach Lübbenau-Lübben-Berlin, Guben-Frankfurt (Oder), Forst-Sagan (Polen), Spremberg-Weißwasser-Görlitz, Senftenberg-Dresden sowie Calau-Torgau-Leipzig. Der Flugplatz Cottbus ist ein ehemaliger Militärflugplatz und liegt im nordwestlichen Stadtgebiet. Nordöstlich in ca. 25km Entfernung in Richtung Guben befindet sich der Regionalflughafen Cottbus-Drewitz.
Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen Straßenbahnen und Busse der Cottbusverkehr GmbH.

Ansässige Unternehmen

Öffentliche Einrichtungen

Cottbus ist Sitz folgender Einrichtungen und Institutionen bzw. Körperschaften des öffentlichen Rechts:

Bildung

  • Brandenburgische Technische Universität (BTU) (Weblink) - Die Universität wurde 1991 durch das Land Brandenburg gegründet, wobei Teile der ehemaligen Hochschule für Bauwesen eingegliedert wurden. Mögliche Studiengänge: Informatik, Informations- und Medientechnik (IMT), Physik, Mathematik, Wirtschaftsmathematik, Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau, Elektrotechnik, E-Business, Wirtschaftswissenschaften, Bauingenieurwesen, Architektur, Stadt- und Regionalplanung, Bauen und Erhalten, Weltkulturerbe(World Heritage Studies), Umweltingenieurwesen, Verfahrenstechnik, Landnutzung und Wasserwirtschaft, Environmental and Resource Management
  • Fachhochschule Lausitz (Weblink) - Die Fachhochschule wurde 1991 gegründet. Ihr Hauptsitz befindet sich in Senftenberg. Am Standort Cottbus werden die Studiengänge Architektur, Bauingenieurwesen, Musikpädagogik und Sozialarbeit/Sozialpädagogik angeboten.


Siehe auch: Tourismus in Brandenburg, Radwege in Brandenburg

Medien

Fernsehen & Hörfunk

Cottbus ist Sitz eines Regionalstudios des RBB (Rundfunk Berlin-Brandenburg).

Bereits ab 2. August 1925 erfolgten regelmäßige Sendungen des Deutschen Radio-Klubs aus Cottbus. Sie hatten eine Empfangsreichweite von bis zu 600 km. Im Jahr 1946 wurde das Studio Cottbus des Landessenders Brandenburg gegründet. Es strahlte ausschließlich Rundfunkprogramme aus. Die DDR-Regierung unterstellte das Studio ab dem Jahr 1952 dem Nationalen Komitee für Rundfunk. In der Folgezeit wurde ein tägliches, bis zu sechsstündiges, regionales Hörfunkprogramm (Radio DDR 2) in deutscher und niedersorbischer Sprache produziert. Im Jahr 1989 erhielt das Studio Cottbus ein eigenes Außenstudio in Bautzen für die Produktion von Hörfunksendungen in obersorbischer Sprache. Das Studio Bautzen wurde am 1.1.1991 vom Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) übernommen.

Im Frühjahr 1990 gründeten die Radio DDR 2- Regionalstudios Cottbus, Potsdam und Frankfurt/Oder das gemeinsame Hörfunkprogramm "Antenne Brandenburg". Am 1.1.1991 wurden Programm und Redaktionen vom Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg (ORB) und später von dessen Rechtsnachfolger Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) übernommen. In den Cottbuser RBB-Hörfunkstudios produzieren die festen und freien Mitarbeiter täglich rund fünf Stunden Radioprogramm in deutscher und niedersorbischer Sprache.

Beim RBB in Cottbus entstehen zudem Fernsehsendungen wie "RBB regional", "Heimatjournal", "Luzyca"("Lausitz") und "Gartenzeit". Außerdem verantwortete das Regionalstudio zeitweise die Redaktion der Reihe "Zur Person" mit Günter Gaus. Darüber hinaus erfolgen Zulieferungen für "Das Erste" der ARD, die dritten ARD-Fernsehprogramme sowie Produktionshilfen für das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF). Regelmäßig erfolgt seit 1981 in Cottbus die Produktion großer Fernsehshows, u.a.: "Ein Kessel Buntes"(DDR-F), "Die Goldene Note"(DDR-F), "Musikanten sind da"(DDR-F), "Melodien für Millionen"(ZDF), "Musikantenstadl"(DFF/ARD/SF DRS/ORF), "Fest der Volksmusik"(ARD), "Musik für Sie"(MDR), "Heut'steppt der Adler"(ORB/RBB). Legendär wurde der Cottbuser Auftritt von Harald Juhnke in der ersten deutsch-deutschen Unterhaltungsshow "Musikantenstadl" am 17.12.1989. Die Sendung wurde innerhalb von nur zwei Wochen vom Fernsehen der DDR redaktionell vorbereitet und technisch abgesichert. Produktionshilfe leisteten die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Schweiz, Österreichs und der ARD.

Ihre journalistische Laufbahn begannen in Cottbus u.a. Heinz-Florian-Oertel (Berliner Rundfunk, DDR-Fernsehen, DFF, ORB), Peter Escher (Radio DDR, RTL, MDR).

Daneben besitzt Cottbus einen eigenen, privatwirtschaftlich organisierten, lokalen Fernsehsender: LTV (Lausitz TV). Zudem gibt es private, regionale Hörfunkstudios: BB-Radio, r.s.2, 94.5 Radio Cottbus.

Zeitungen

In Cottbus und Umgebung erscheinen folgende regionale Zeitungen:

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

 
Staatstheater Cottbus (auf einer Ansichtskarte von ca. 1916)
 
Schloss Branitz
Datei:Monika1.jpg
Bibliothek der BTU

Museen

Landschafts- und Bauarchitektur

  • Landschaftskunstwerk
  • Weltliche Bauwerke
    • Jugendstiltheater (Staatstheater) am Schillerplatz
    • Spremberger Turm, das Wahrzeichen der Stadt
    • Cottbuser Wasserturm, begrüßt von der A15 kommende Gäste
    • Altmarkt mit Marktbrunnen
    • Münzturm, Stadtmauer
    • Wendisches Viertel
    • Bauhaus-Schule
    • Neues Rathaus
    • Dieselkraftwerk
    • E-Werk (Wasserkraftwerk)
    • Schlossberg mit Schlossturm (Amtsgericht)
    • Bibliothek der BTU (Herzog & de Meuron)
  • Kirchen:
    • Klosterkirche
    • Oberkirche St. Nikolai
    • Schlosskirche

Sonstige Sehenswürdigkeiten

  • Eliaspark
  • Spreeauenpark (früheres BUGA-Gelände)
  • Tierpark
  • Raumflugplanetarium Juri Gagarin

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Februar: Cottbuser Karneval (s.a. Karneval)
  • Mai: Winzerfest auf der Stadtpromenade
  • Mai: Bierathlon - Studentischer Kneipenmarathon
  • Juni: Cottbuser Stadtfest im Zentrum
  • September: Herbstschaustellermarkt auf dem Viehmarkt
  • November: Festival des Osteuropäischen Films
  • Dezember: Weihnachtsmarkt


Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

In Cottbus sind geboren (Auflistung nach Geburtsjahr):

Ehrenbürger

Die Stadt Cottbus hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen (Auflistung chronologisch nach Jahr der Verleihung):

  • ? Prof. Dr. Carl Thiem, Sanitätsrat
  • 1857: Hermann Fürst von Pückler-Muskau, Schlossherr auf Branitz und Landschaftsarchitekt
  • 1903: Dr. jur. Richard Eduard Koch, Präsident der Reichsbahndirektoriums
  • 1903: Wilhelm Riedel, Fabrikant
  • 1909: Max Grünebaum, Textilfabrikant
  • 1914: Paul Werner, Oberbürgermeister
  • 1926: Ewald Haase, Feuerwehr
  • 1963: Elisabeth Wolf, Kunstmalerin
  • 1965: Walter Wagner, Arbeiter
  • 1965: Herbert Pohlmann
  • 1965: Alfred Altmann, Arbeiter
  • 1965: Franz Striemann, Arbeiter
  • 1966: Max Fabian
  • 1974: Annemarie Schulz, Arbeiterin
  • 1974: Max Döring, Buchbinder, Oberbürgermeister ab 1945
  • 1976: Franz Noack, Arbeiter
  • 1979: Ferdinand Greiner, Arbeiter
  • 1979: Walter Drangosch, Antiquar und Heimatforscher
  • 1979: Bernhard Pischon, Dreher
  • 1979: Alma Maey, Arbeiterin
  • 1981: Johannes Werner, Handelskaufmann und Komponist
  • 1981: Kurt Kerscht, Arbeiter
  • 1989: Günter Finn
  • 1989: Gertrud Nolte, Mandatsträger Handel

Literatur

  • "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte" Band I Nordostdeutschland - Im Auftrag der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommissionen Deutschlands mit der Unterstützung des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1939

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