Klassifikation nach ICD-10 | |
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J63 | Pneumokoniose durch sonstige anorganische Stäube |
J63.5 | Stannose |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Unter einer Stannose versteht man pathologische Veränderungen der Lunge, die durch eine chronische Exposition gegenüber Zinn-staub entstehen (Staublungenerkrankung durch das Einatmen von Zinnstaub). Die Stannose gehört zu den seltenen – nichtfibrosierenden – Pneumokoniosen und ist eine entschädigungspflichtige Berufskrankheit.[1]
Zinn und seine anorganischen Verbindungen wie zum Beispiel
- Zinn(II)-oxid SnO, CAS: 21651-19-4
- Zinn(II,IV)-oxid Sn2O3
- Zinn(IV)-oxid SnO2, CAS: 18282-10-5
zählen zu den Stoffen, für die derzeit aufgrund von fehlenden Erfahrungen am Menschen und im Tierversuch keine MAK-Werte aufgestellt werden können.[2]
Symptome des Krankheitsbildes
- Husten
- zäher Auswurf
- Atemnot bei Belastung (Belastungsdyspnoe)
- Verschattung sichtbar auf dem Röntgen-Thorax
- Lungenbelüftungsstörung durch verminderte Ausdehnungsfähigkeit (restriktive Ventilationsstörung)
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag zu Zinn-Pulver in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu Zinn(IV)-oxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Thieme Chemistry (Hrsg.): RÖMPP Online - Version 3.4. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2009.
Literatur
- Joachim Lorenz: Checkliste XXL Pneumologie : 132 Tabellen ; [inkl. CD-ROM]. Thieme, Stuttgart/New York 2003, ISBN 3-13-115072-6
- Deutsche Forschungsgemeinschaft, Senatskommission zur Prüfung Gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe: "MAK- und BAT-Werte-Liste: maximale Arbeitsplatzkonzentrationen und biologische Arbeitsstofftoleranzwerte". Weinheim: Wiley-VCH, 1992- ISSN 0417-1810
Kategorie:Berufskrankheit Kategorie:Krankheitsbild in der Pneumologie