Phi-Phänomen

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Als Phi-Phänomen wird die Wahrnehmung einer nicht existenten Bewegung bezeichnet. Dieses Phänomen wurde erstmals von Max Wertheimer 1912 beschrieben.

Diese Scheinbewegung entsteht unter bestimmten Bedingungen, wenn zwei stationäre Lichtpunkte kurz ein- und wieder ausgeschaltet werden. Ob die Bewegung wahrgenommen wird, ist von drei Variablen abhängig:

  1. Räumlicher Abstand
  2. Zeitlicher Abstand
  3. Lichtintensität

Man kann das Phi-Phänomen gut am Beispiel der Laufschriftanzeigen oder Werbetafeln beobachten. Obwohl nur einzelne Lampen aus- und aufleuchten, entsteht der Eindruck, als ob sich die Schrift oder das Objekt bewegt.

Das Phi-Phänomen tritt bei den scheinbar bewegten Bildern in Film, Fernsehen und Computer auf. Voraussetzung dafür ist der Stroboskopeffekt, der dafür sorgt, dass die gezeigten Einzelbilder als zusammengehörig empfunden werden. Die Nachbildwirkung sorgt zusätzlich dafür, dass die einzelnen Phasenbilder fließend ineinander übergehen und die zwischen den Bildern auftretenden Dunkelphasen nicht wahrgenommen werden.

Siehe auch

Literatur

  • J. Müsseler & W. Prinz (Hrsg.). Allgemeine Psychologie. 1. Auflage. Heidelberg, Spektrum Akademischer Verlag 2002, ISBN 3-8274-1128-9

Beispiel für das Phi-Phänomen (englisch)