Bahnhof Biel/Bienne | |
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Daten | |
Eröffnung | 1923 |
Lage | |
Koordinaten | |
Der Bahnhof Biel/Bienne ist der Bahnhof der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und der Aare Seeland mobil (ASm) der Stadt Biel/Bienne in der Schweiz.
Mit einem täglichen Personenaufkommen von 50'000 gehört er zu den zehn grössten SBB-Bahnhöfen der Schweiz.
Lage
Der Bahnhof Biel/Bienne liegt anders als in andern Städten weit von der Altstadt entfernt in der Nähe des Bielerseeufers. Dies weil er im Verlauf der Zeit zweimal verschoben wurde, und jedes mal an den Stadtrand, wo es noch genügend Freiflächen gab verschoben wurde. Die erhöte Lage auf dem Damm erhielt er anlässlich der Streckenverlegung mit werlcher 1919 begonnen wurde und 1923 abgeschlossen werden konnte.
Geschichte
Die SCB, die am 1. Juni 1857 den Betreib aufnahm legte am Schüss-Kanal dafür eine provisorischen Bahnhof an (Im Bereich der SBB-Werkstätte). Auch die Ost-West-Bahn, die 1861 von der Bernischen Staatsbahn aufgekauft wurde, legte 1860 bei der Eröffnung der Strecke nach La Neuville[1], eine provisorichen Bahnhof in der Nidaumatte an. In Hinblick auf die Eröffnung der Strecke nach Bern, wurden der Bahnhof in der Nidaumatte 1864 zu einem richtigen Bahnhof aufgewertet, in dem man ein richtigen Bahnhofgebäude erbaute. Dieses lag im Bereich des heutigen General-Guisan-Platz, damals verlief die Bahnlinie ungefähr in der Lage der heutigen Güterstrasse, zu der Hauptwerkstätte Biel und Güterbahnhof. Die Zufahrtgleise zu den Drahtwerken war folgt dem ehemaliegen Streckenvelauf. Der Rangierbahnhof neben der Hauptwerkstätten, wurde 1890 eröffnet. Zusammen mit der Streckeverlegung 1923 wurde auch eine neuer Bahnhof am heutigen Standort eingeweiht. Bei der Steckenverlegung wurde gesamte Eisenbahnstrecke auf einen Damm gelegt, damit die Strassen kreuzungsfrei, welche durch Unterführungen geleitet werden, überquerrt werden konnten.
1975 wurde die unterirdische Zufahrt der Biel-Täuffelen-Ins-Bahn (BTI) zum Bahnhof fertiggestellt.[2]
Der anfäglich eher kleine Südausgang, der zusamen mit dem BTI Bahnhof endstand und neben dem Gleisen der BTI hinausführte, wurde anlässlich der Expo.02 zu einem ordentlichen Ausgang aufgewertet.
Gebäude
Über den provisorischen Bahnhof von 1857 am Schüss-Kanal ist bekannt, das er nach den Entwürfen von K. Etzel und L. Maring erstellt wurde.
Bahnhofsgebäude 1864
Das Bahnhofgebäude wurde von J. Jenzer, dem damaligen Archidekten der Berner Staatsbahene, entworfen. Es handelt sich um eine Gebäude in Fachwerkbauweise. Diese ist in einen Mittige Haupteingenspartie mit dreifacher Bogenstellung und beidseitigen Anbauten gestaltet. Ähnlich wie auch die zuvor errichteten Bahnhöfe von Thun und Luzern gestalltet waren. Das Gebäude war bei der Eröffnung der Strecke nach Bern am 1. Juni 1964 zwar errichte, der Innenausbau war aber noch nicht abgeschlossen.
Bahnofsgebäude 1923
Die SBB und das Eigenössische Departement des Innern, schrieben im Juni 1916 eine nationen Wettbewerb aus. Für diesen Wettberwerb, «zur Erlangung von Entwürfen für die einheitliche archidektonische Gestaltung der Fasaden des neuen Bahnhofgebäude un des Postgebäudes», konnten fogende Personen als Preisrichter gewonnen werden; der damalige Generaldirektor der SBB Wilhelm Otto Sand, der damalige Stadtprädident von Biel Louis Leuenbergen, der damalige Oberpostdirektor Anton Stäger, die Archidekten E. Baumgartner aus Bern, Charles Chamorel aus Lausanne, Alphonse Laverière aus Lausanne, Martin Risch aus Chur, Robert Rittmeyer aus Winterthur, sowie Oskar Weber der damalige Adjunkt der Eidgenösischen Baudirektion in Bern. Die Klassierung war wie folgt: Auf dem 1. und 2. Platz landete ein Projekt von Moser&Schürch, auf dem 3. Platz das Werk von Schell und Thévaz aus Lausanne, es wurden auch ein 4. bis 7. Platz vergeben. Die Ausführung wurde an Moser&Schürch vergeben.
Das neuklassizitische Gebäude ist auf die Achse der Bahnhofstrasse ausgerichtet. Der Haupteingang ist als mächtige Tempelfront ausgebildet. Er wirkt wie ein neues Stadttor, was sicher nicht ganz falsch ist, ist ein Bahnhof doch ein Tor zur Welt. Beidseitig des Haupteinganges sind zwei Seitenflügel angebaut.
Verbindung zu den Nahverker
Schon 1877 wurde in Biel ein normalspuriges Rösslitram von der Compagnie générale des tramways suisses eröffnet. Dieses besas eine einzige Strecke, welche über den Bahnhof führte. Diese Rösslitram entwikelte sich aber nie, da es nicht wirklich rentabel war. Deshalb wurde es 1901 von der Stadt aufgekauft. Diese baute die Strecke auf Meterspur um und elektrifizierte die Strecke, welche fortan Städtische Strassenbahn Biel hies. 1913 wurde eine zweite Linie eröffnet, auf der auch die Biel-Meinisberg-Bahn den Bahnhof Biel erreichte. 1916 wurde in Nidau die Verbindung zur Seeländische Lokalbahnen hergestellt. Zwischen 1940 und 1948 wurde die Strassenbahnlinien aufgehoben und duch Trolleybuse ersetzt. Diese Gesellschaf wurde in der Folge in Verkehrsbetriebe Biel umbenannt. Die Seeländische Lokalbahnen übernahm 1945 die Tramgleise zwischen Nidau und dem Bahnhof, und nannte sich in Biel-Täuffelen-Ins-Bahn um. Bis sie 1975, auf der Südseite unter den Gleisen, ihren neuen Bahnhofzufahrt eröffen konnte.
Gegenwart und Zukunft
Zwischen Mai 2008 und Herbst 2010 wird der Bahnhof saniert, zuerst der Ostflügel, dann der Westflügel des Bahnhofgebäudes.[3]
Literatur
- INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850-1921, Band 3, Biel, Chur, La Chaux-de-Font, Davos, Orell Füssli 1982 Seite 66 ISBN 3-280-01397-6
- Werner Stutz: Bahnhöfe der Schweiz. Verlag Berichthaus, Zürich 1976, Seite 162 ISBN 3-85572-018-5
- Paul Boss: Das war der alte Bahnhof.... Benteli Verlag, Bern 1974
Einzelnachweise
- ↑ Damals noch mit dem deutschen Namen Neuenstadt bezeichnet
- ↑ http://www.aare-seeland-mobil.ch/aare_seeland_mobil/geschichte_bahn
- ↑ http://mct.sbb.ch/mct/immobilien/immobilien_projekte/immobilien_projekte_biel.htm
Weblinks
- SBB-Infos zum Bahnhof Bern
- Das Bahnhofbuffet Biel ist Geschichte (viele historische Bilder)