Hänner

Ortsteil von Murg, Baden-Württemberg, Deutschland
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Wappen Karte
Wappen von Hänner

Lage von Murg-Hänner in Deutschland

Basisdaten
Gemeinde: Murg (Hochrhein)
Geografische Lage: 47° 36′ N, 8° 2′ OKoordinaten: 47° 36′ N, 8° 2′ O
Höhe: 600 m ü. NN
Fläche: 820 ha
Einwohner: 1.206 (2006)
Bevölkerungsdichte: 329 Einwohner je km²
Vorwahl: 07763
Postleitzahl: 79730
Adresse der
Amtsverwaltung:
Hauptstraße 34
Website: www.murg.de
Ortsvorsteherin: Hiltrud Wilms

Hänner ist ein Ortsteil der Gemeinde Murg im äußersten Südwesten Deutschlands. Es hat ca. 1.200 Einwohner und liegt zwischen 550m und 705 m ü. NN. Hänner erstreckt sich auf einer Fläche von ca. 820 Hektar.

Geografie

Hänner liegt am Südrand des Schwarzwaldes, ca. 6 km von der schweizerischen Grenze entfernt im Hotzenwald. Durch den Ort fließt ein künstlich angelegter Wasserlauf, die Hännemer Wühre. Hänner ist ein Haufendorf. Die Häuser entlang der Landstraße L 151 und im näheren Umkreis der Kirche sind meist ältere Häuser, welche vor dem zweiten Weltkrieg erbaut wurden, während im Nordwesten und Südosten größere Neubaugebiete entstanden sind. Im Norden ist das Dorf durch den Hännemer Wald begrenzt, welcher gleichzeitig die geologische Grenze zwischen der Gneisfläche des vorderen Hotzenwaldes und der oberen Buntsandsteinfläche darstellt. [1]

Geschichte

 
Katholische Kirche im barocken Stil im Ortskern von Hänner

Es wird vermutet, dass Hänner während der ersten alemannischen Siedlungsperiode um 700 n. Chr. zum ersten Mal besiedelt wurde. Die Ortschaft wurde am 17. Juni 1240 erstmals urkundlich als Henrico de Henere erwähnt. Zu diesem Zeitpunkt gehört Hänner noch zum Stift Säckingen. Durch die Einungsverfassung der Grafschaft Hauenstein von 1433 und dem darin enthaltenen Prinzip der bäuerlichen Selbstverwaltung wurde das Kirchspiel Hänner der Einung Murg zugehörig. Bis zum Beginn der Industrialisierung bildeten Landwirtschaft und die an der Hännemer Wühre angesiedelten Betriebe wie Schmieden, Sägen und Mühlen die Grundlage der Wirtschaft; Zeugen dieser Zeit sind die noch heute zahlreichen Sägewerke in Hänner. Durch die spätere Industrialisierung, vor allem in den Orten am Rhein, wurde es vielen Menschen außerdem möglich in der aufstrebenden Textilindustrie Arbeit zu finden. Die Pfarrei Hänner - eine der ältesten im Hotzenwald - wurde nach der kirchlichen Reorganisation im Jahre 1695 selbstständig und schloss außerdem die Gemeinde Oberhof mit ein.

Im Jahre 1990 feierte Hänner sein 750-jähriges Jubiläum.

Wirtschaft

Die größten Wirtschaftsunternehmen in Hänner sind 2 Sägewerke, die Weberei Seiba, das Autoverwertungsunternehmen Schwald, ein Büromöbelhersteller sowie zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe.

Verkehrslage

Die Ortschaft ist durch die Landesstraße L151 an die Hauptverkehrswege entlang des Rheins und die Nachbarorte Hottingen und Oberhof angebunden, sowie durch kleinere Nebenstraßen mit der Ortschaft Rotzel verbunden.

Sehenswürdigkeiten/Berühmte Einwohner

Die teilweise alten Schwarzwaldhäuser sowie die barocke Kirche im Ortskern sind für Besucher interessant.

Außerdem lebte und unterrichtete die Schriftstellerin Elisabeth Walter zeitweise an der örtlichen Schule und schrieb ihr bekanntestes Buch "Abenteuerliche Reise des kleinen Schmiedledick mit den Zigeunern"[2] welches in der näheren Umgebung von Hänner spielt.

Literatur

  • Gemeinde Murg (Hrsg.): Murg am Hochrhein. Eine Geschichte der Gemeinde Murg mit den Ortsteilen Hänner, Niederhof und Oberhof. Selbstverlag der Gemeinde Murg, Murg 1994, 490 Seiten.

Offizielle Seite der Gemeinde Murg

Quellen

  1. Gemeinde Murg: Murg am Hochrhein. Eine Geschichte der Gemeinde Murg mit den Ortsteilen Hänner, Niederhof und Oberhof. Selbstverlag der Gemeinde Murg, Murg 1994, S. 24.
  2. Gemeinde Murg: Murg am Hochrhein. Eine Geschichte der Gemeinde Murg mit den Ortsteilen Hänner, Niederhof und Oberhof. Selbstverlag der Gemeinde Murg, Murg 1994, S. 328.