Flechtingen ist eine Gemeinde im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt. Die Gemeinde ist Hauptsitz der Verwaltungsgemeinschaft Flechtingen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
Datei:Wappen Flechtingen.svg |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 20′ N, 11° 14′ O | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Börde | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Flechtingen | |
Höhe: | 92 m ü. NHN | |
Fläche: | 42,73 km2 | |
Einwohner: | 1786 (31. Dez. 2007) | |
Bevölkerungsdichte: | 42 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 39345 | |
Vorwahl: | 039054 | |
Gemeindeschlüssel: | 15 0 83 230 | |
Gemeindegliederung: | 4 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Lindenplatz 13/15 39345 Flechtingen | |
Website: | www.luftkurortflechtingen.de | |
Bürgermeister: | Dieter Schwarz | |
Lage der Gemeinde Flechtingen im Landkreis Börde | ||
![]() |

Geografie
Flechtingen liegt in Luftlinie etwa zwölf Kilometer nordwestlich von Haldensleben und hat den Status Luftkurort. Der Ort liegt in waldreicher Lage im Flechtinger Höhenzug. Am Ortsrand befindet sich der 13 Hektar große Flechtinger Schloss-See.[1]
Gemeindegliederung
Als Ortsteile der Gemeinde sind ausgewiesen:
- Flechtingen Bahnhof
- Hasselburg
- Hilgesdorf
- Lemsell
Geschichte
Flechtingen ist 961 erstmals urkundlich belegt und ist damit einer der ältesten Orte in der Altmark. Die 1307 erstmals erwähnte Wasserschloss Flechtingen[2] wird zu den am besten erhaltenen Schlössern in Sachsen-Anhalt gezählt.
Geschichtsdenkmale
- Gedenkstein von 1965 auf dem Ortsfriedhof für drei französische KZ-Häftlinge, die im April 1945 Opfer eines Todesmarsches wurden, der per Eisenbahn vom KZ Dora-Mittelbau ausging
- Grabstätten auf dem Ortsfriedhof für zwei US-amerikanische Flieger und vier von der SS ermordete sowjetische Kriegsgefangene
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 26. Februar 1996 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.
Blasonierung: „In Silber gezinnte rote Mauer, dahinter wachsend ein gezinnter roter Turm, begleitet von zwei aus der Mauer wachsenden grünen Kastanienbäumen, in silberner Toröffnung blaues Wasser.“
Das Wappen wurde 1996 vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und ins Genehmigungsverfahren geführt.
Wirtschaft und Infrastruktur
In den 1990er-Jahren wurden in dem Ort zwei Rehabilitationskliniken errichtet. Sie gehören zur Unternehmensgruppe Median Kliniken. Die in Ortsnähe anstehenden Hartgestein-Lager, vor allem Porphyr, werden von der Baustoffindustrie genutzt. Es handelt sich um die nördlichsten Lagerstätten von Hartgestein in Deutschland.
Verkehr
Flechtingen liegt an zwei Landesstraßen, unter anderem nach Haldensleben und Calvörde.
Der Bahnhof Flechtingen liegt etwa drei Kilometer von Flechtingen Ort entfernt an der Bahnstrecke Oebisfelde–Magdeburg. Im Personenverkehr wird Flechtingen meist im Zweistundentakt bedient. Von den nahegelegenen Porphyrlagerstätten führt eine Anschlussbahn zur Hauptstrecke, auf der häufig Güterverkehr stattfindet.
Literatur
- Berent Schwineköper: Provinz Sachsen-Anhalt. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands Band 11, 1987. ISBN 3-520-31402-9