Kalmückien

autonome Republik in Russland
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Das im Nordkaukasus gelegene Kalmückien, auch Kalmükien und Kalmykien, (russisch Калмыкия, kalmückisch Хальм Тангч, Chalm Tangtsch) ist seit 1991 eine autonome Republik im südlichen Teil des europäischen Russland.

Kalmückien
Datei:Kalmykien-Flagge.png
Flagge
Datei:Kalmykien-Lage.png
Lage in Russland
Staat: Russland
Föderationskreis: Südrussland
Fläche: 74.700 km²
Einwohner: 274.000
Hauptstadt: Elista
Bevölkerungsdichte: 4 Einwohner/km²
Kfz-Kennzeichen: 08

Geographie

Kalmückien liegt an der Nordwestküste des Kaspischen Meeres und besteht hauptsächlich aus Steppe. Im Süden der Republik liegt die Manytschniederung.

Bevölkerung

Die Kalmücken sind ein mongolisches Volk, das im frühen 17. Jahrhundert in das Gebiet der unteren Wolga gelangte. Sie sind das einzige buddhistische Volk in Europa. Sie machen nach der russischen Volkszählung 2002 knapp über die Hälfte der Bevölkerung in Kalmückien aus, nämlich 155.938 (53,33%) der 292.410 Einwohner. Die größte Minderheit sind mit 98.115 Personen (33,55%) die Russen. Weitere bedeutende Minderheiten sind die 7.295 (2,49%) Darginer, die 5.979 (2,04%) Tschetschenen und die 5.011 (1,71%) Kasachen. Amtssprachen sind Kalmückisch und Russisch. Die Republik ist mit einem Schnitt von 3,7 Einwohner/Quadratkilometer äußerst dünn besiedelt.

Städte

Die einzige bedeutende Siedlung ist die Hauptstadt Elista. Die nächstgrösseren Ortschaften sind Lagan, Gorodowikowsk und Troischloje.

Geschichte

Zu Sowjetzeiten (vgl. Sowjetunion) erhielt Kalmückien am 4. November 1920 den Status einer Autonomen Region und am 22. Oktober 1935 den einer Autonomen Republik innerhalb der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR). 1943 wurde der Republik-Status aufgelöst und das Land der Zentralverwaltung Moskaus unterstellt. Am 9. Januar 1957 wurde das Land erneut eine Autonome Region und am 29. Juli 1958 wieder Autonome Republik (ASSR) innerhalb der RSFSR. Nach Auflösung der UdSSR behielt Kalmückien den Status einer Autonomen Republik innerhalb der sich neu formierten Russischen Föderation bei (Föderationsvertrag vom 31. März 1992 mit Russland). Staatschef ist Kirsan Iljumschinow, der sich auch als Präsident der Schachvereinigung FIDE einen Namen gemacht hat.

Wirtschaft

Die Republik ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Einzig in der Hauptstadt Elista gibt es etwas Industrie.

Vorlage:Verwaltungssubjekte Russlands