Berloque-Dermatitis

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Die Berloque-Dermatitis ist eine Hautkrankheit.


Ursache

Es handelt sich um eine phototoxische Reaktion der Haut. Erst benutzt man ein Toilettenwasser, das Bergamottöl enthält. Ein sehr bekanntes Beispiel ist etwa Kölnisch Wasser. Dann geht man in die Sonne. Es kommt durch diese Kombination zu fehlgeleiteten Abwehrreaktionen in der Haut, aber nur bei manchen Leuten, die dafür eine bestimmte Veranlagung haben.


Zeichen

Die Stellen, wo das Wasser angewandt wurde, werden oft rot. Es sieht sehr typisch aus und es handelt sich um einen entzündlichen Vorgang. Es heilt dann ab, aber es bleiben bräunliche Stellen zurück, was in Medizinerkreisen Pigmentierung genannt wird. Das kann für immer bleiben, muss aber nicht. Manchmal wird es auch gleich braun und es gibt keine rote Entzündung.


Feststellung

Wenn der Arzt jemand mit den typischen Streifen sieht, fragt er ihn, ob er dort Kölnisch Wasser benutzt hat. Wenn die Antwort ja ist, ist auch die Feststellung eindeutig, daß der Patient eine Berloque-Dermatitis hat. Man muß dann keine teuren Tests machen, das ist heutzutage wichtig, weil man sehr versuchen muß zu sparen im Gesundheitswesen.


Behandlung

Wichtig ist, daß die Patienten leider aufhören müssen, das Toilettenwasser an Stellen zu benutzen, wo Sonne hinkommt. Sie müssen, damit es sich nicht weiter verschlimmert, eine Sonnenmilch mit sehr hohem Lichtschutzfaktor auf ihre Haut schmieren, bis die Sache vorbei ist. Im Stadium der Entzündung kann man Steroide benutzen. Später kann man versuchen, die Depigmentierung zu beschleunigen oder Vitamin-A-haltige Salben draufschmieren. Man muß aber aufpassen, daß man es nicht übertreibt, dann können üble weiße Flecken entstehen.


Krankheiten, die ähnlich aussehen

Es gibt sehr viele Hautkrankheiten. Wenn der Patient sagt, daß er kein Parfum benutzt, muß man einiges in Betracht ziehen, was in Medizinerkreisen unter Hyperpigmentationsstörungen zusammengefasst wird.

Ein besonderer Fall, von dem es aber auch mehr geben könnte

Wissenschaftler in New York haben 2002 in der Zeitschrift Archivs of Pediatrics and Adolescent Medicine folgenden Fall beschrieben: Es gab ein Kind, von dem man dachte, es sei misshandelt worden. Sie hatte aber eine Berloque-Dermatitis. Es kann also ähnlich aussehen. Die Berloque-Dermatitis sieht oft streifig aus, weil Parfum runterläuft. Wenn man ein Kind mit dem Stock schlägt, gibt es auch rote Streifen. Man muss also immer genau schauen. Stockschläge zum Beispiel haben eine Form, die rot-weiß-rot aussieht, weil das Blut in der Mitte rausgequetscht wird, und es am Rand blutet. Man muss fragen, ob das Kind Parfum genommen hat. Erst dann kann man sicher sein.