John Scott Russell

britischer Schiffbauer
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John Scott Russell (* 9. Mai 1808 in Glasgow; † 8. Juni 1882) war ein britischer Schiffbauer, der die Great Eastern in Zusammenarbeit mit Isambard Kingdom Brunel gebaut hat, und der durch seine Entdeckung die heutige Erforschung der Solitonen begründet hat.

Als Schiffbauer war er nur mäßig erfolgreich. Obwohl ein exzellenter Ingenieur, mangelte es ihm an der nötigen Geschäfsfertigkeit. Er organisierte die Königliche Kommission für die Weltausstellung 1851 und konstruierte mit der Great Eastern das größte bewegliche Objekt der damaligen Zeit.

Die Solitonen entdeckte er, als er nach einer möglichst guten Gestaltung für ein Kanalboot forschte. Russell ritt mehrere Kilometer neben einer etwa 10 Meter langen und etwa einen halben Meter hohen Wasserwelle, welche sich in einem engen schottischen Kanal ausbreitete, und beobachtete, dass sich deren Wellenform nur wenig veränderte.

Er erforschte das Phänomen weiter mit Hilfe eines Tanks in seiner Werkstatt. Dabei entdeckte er einige Schlüsseleigenschaften dieser Wellen:

  • Die Wellen können sich stabil über lange Distanzen fortsetzen.
  • Die Geschwindigkeit der Wellen hängt von der Größe der Welle und der Wassertiefe ab.
  • Anders als normale Wellen, vereinigen sie sich nicht. Eine kleine Welle wird von einer größeren Überholt.
  • Wenn eine Welle zu groß für die Wassertiefe ist, teilt sie sich in zwei Wellen: eine groß und eine klein.

Es dauerte bis 1895 bevor das Phänomen auch theoretisch erklärt werden konnte, und bis in die 1960er hinein, bis die Signifikanz der Entdeckung entdeckt wurde.