Taphephobie

Angst als Scheintoter begraben zu werden
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Die Taphephobie (griechisch ταφηφοβία, tafifowía - die Begräbnisangst, von ταφή, tafí - das Begraben und φοβία, fowía - die Phobie, Angst) ist die Bezeichnung für die Angst, lebendig begraben zu werden.

In früherer Zeit war es durchaus nicht selten, dass Menschen für tot gehalten wurden, obwohl sie noch lebten. Diese Scheintoten wurden begraben und kamen erst im Sarg tief unter der Erde wieder zu sich, nur um darauf qualvoll zu ersticken. Einige technische Hilfsmittel wurden erdacht, um dieser Situation zu entkommen, etwa eine Schnur, mit der der eventuell Scheintote eine Glocke am Grab auslösen konnte. Aber dies setzte sich nicht durch. Dass jemand lebendig begraben worden war, erkannte man meist erst nach einer Umbettung, wenn das Skelett in einer verdrehten Position im Sarg lag, oder Kratzspuren auf der Innenseite des Sarges sichtbar waren.

Die Gefahr, lebendig begraben zu werden, ist heutzutage durch relativ sichere Diagnosemöglichkeiten geringer (bei aufgefundenen Personen Pflicht zur äußeren, unter Umständen auch zur inneren Leichenschau mit Feststellen der sicheren Todeszeichen, in den Kliniken bei IntensivpatientInnen daneben z.B. auch EEG im Rahmen der Hirntoddiagnostik), obwohl sie noch immer nicht ganz auszuschließen ist. Taphephobie ist heutzutage weniger verbreitet als es früher war.

Eine der bedeutendsten Personen mit dieser Phobie war Edgar Allen Poe. Einige seiner Werke handeln von diesem Thema.