De Marne ist eine Gemeinde in den Niederlanden, Provinz Groningen. Sie hat (2004) etwa 11.000 Einwohner, verteilt über 21 kleine Dörfer. Die wichtigsten davon sind: Eenrum, Kloosterburen, Lauwersoog, Leens, Pieterburen, Ulrum, Wehe-den Hoorn und Zoutkamp.
Lage und Wirtschaft
Die Gemeinde, benannt nach einem alten Bach "Marne", liegt im äußersten Nordwesten der Provinz, am Wattenmeer. Die Landwirtschaft ist der Haupterwerbszweig. Es gibt jedoch auch Fischerei und etwas Industrie und Tourismus. Fast alle diese Dörfer entstanden um eine mittelalterliche Kirche auf einer Warft. Viele dieser immer noch bestehenden alten Kirchen sind sehr malerisch und haben eine schöne Orgel.
Die acht wichtigsten Dörfer (zwischen Klammern die Einwohnerzahl Anfang 2004)
- Eenrum (1543): Malerisches Dorf, auf einer "wierde"(Warft) gelegen. Tourismus durch die schöne Lage, den Jachthafen und einige kleine Museen.
- Leens (1874): alter Name: Lydenze = an dem Wasserlauf gelegen. Sitz der Gemeindeverwaltung. Kirche aus dem 11. Jhdt. Landsitz ("borg") Verhildersum, zu besichtigen.
- Wehe-den Hoorn (854): Zwillingsdorf, eines protestantisch, das andere katholisch. "Wehe" kommt von altsächsisch wiha = geweihte Stätte.
- Ulrum (1925): Das größte Dorf der Gemeinde. Auf zwei Warften gebaut. Der reformierte Dorfpfarrer aus dem Jahr 1834, De Cock, begann eine Kirchentrennung (siehe: Niederländisch Reformierte Kirche).
- Zoutkamp (1232): Entstanden an einer Stelle der Wattenmeerküste, wo Kochsalz gewonnen wurde. Zwischen 1575 und 1884 Festung. Ehemaliges Fischerdorf. Jachthafen beim eingedeichten Lauwersmeer.
- Pieterburen (391): Touristisch das wichtigste Dorf der Gemeinde. Nicht unumstrittene Auffangstelle für verwaiste Seehunde, von Frau Lenie 't Hart gegründet (Zeehondencreche Pieterburen). Ausgangspunkt für Bootsfahrten und Wattwanderungen auf dem Wattenmeer. Anfangspunkt des etwa 490 km langen Fernwanderwegs "Pieterpad", der von Pieterburen zum Pietersberg bei Maastricht läuft. Malerischer Ortskern mit nostalgischen Tante-Emma-Läden.
- Kloosterburen (693): Katholische Enklave im protestantischen Groninger Land. Von 1163-1595 gab es ein Mönchskloster, von 1204-1960 ein Nonnenkloster (jetzt Hotel).
- Lauwersoog (134); nach der Eindeichung 1969 des Meerbusens Lauwerszee zum Lauwersmeer entstanden. In der Nähe des Erholungsgebietes auf dem neugewonnenen Land gelegen (Wald, Golfplatz, Wassersportmöglichkeiten). Fischereihafen bei der Grenze zur Provinz Friesland.