Grainau ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 29′ N, 11° 1′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Garmisch-Partenkirchen | |
Höhe: | 758 m ü. NHN | |
Fläche: | 49,38 km2 | |
Einwohner: | 3599 (31. Dez. 2007) | |
Bevölkerungsdichte: | 73 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 82491 | |
Vorwahl: | 08821 | |
Gemeindeschlüssel: | 1 80 118 09 1 80 118Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Am Kurpark 1 82491 Grainau | |
Website: | www.grainau.de | |
Bürgermeister: | Andreas Hildebrandt (CSU) |
Geographie
Grainau liegt in der Region "Oberland" am Fuße der Zugspitze im Wettersteingebirge und gehört neben Garmisch-Partenkirchen, Farchant, Mittenwald, Krün und Wallgau zu den 7 Gemeinden der ehemaligen Grafschaft Werdenfels. Mit dem Badersee und dem Eibsee liegen auf dem Gemeindegebiet zwei Gebirgsseen. Durch einen Gebirgssturz vor ca. 3700 Jahren entstanden einige bewaldete Hügel. Unmittelbar vor dem Ort erhebt sich im Süden der Waxenstein. Im Norden wird das Tal durch die Ammmergauer Alpen mit der Kramerspitze begrenzt.
Die Gemarkung Grainau setzt sich aus den Dörfern Obergrainau (Verwaltungssitz der Gemeinde), Untergrainau, Hammersbach und Schmölz sowie dem Weiler Eibsee zusammen.
Geschichte
Grainau wurde erstmals im Jahre 1305 im Freisinger Urbar (Grund- und Besitzbuch) als "Gruenawe" genannt, was viel wie "grüne Aue" bedeutet. Der Ort besteht aus zwei Dorfschaften: Ober- und Untergrainau. Beide Dorfschaften gehörten zum Untergericht Garmisch der zum Hochstift Freising zählenden ehemaligen Grafschaft Werdenfels. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehören die Orte zu Bayern. 1937 erfolgte die Zusammenlegung zur Gemeinde Grainau.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 - 3032, 1987 dann 3383 und im Jahr 2000 - 3763 Einwohner gezählt.
Politik
Bürgermeister ist Andreas Hildebrandt (CSU).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.988.000.- €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 298.000.- €.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Bereits ab dem 15. Jahrhundert wurde auf dem heutigen Gemeindegebiet im Höllental Eisenerz abgebaut. Das Bergwerk wurde 1749 stillgelegt. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts baute man einige Zeit auch Bleierz ab. Die Stilllegung dieses Bergwerks erfolgte nach dem Ersten Weltkrieg.
1998 gab es im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im Produzierenden Gewerbe 106 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 623 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1209. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es keine Betriebe, im Bauhauptgewerbe 6 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 26 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 208 ha. Davon waren 208 ha Dauergrünfläche. Die meisten landwirtschaftlichen Nutzbetriebe haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten von der Milchwirtschaft auf den Mastbetrieb bei Rindern verlegt.
Tourismus
Um 1870 kamen die ersten Urlauber ins Zugspitzgebiet. Ab 1912 wurde der Ort mit der Bahn erschlossen und ab 1930 wurde die Zugspitzbahn in Betrieb genommen, die Touristen bis zum Zugspitzplatt transportiert. Seit den Olympischen Winterspielen 1936 im benachbarten Garmisch-Partenkirchen floriert der Tourismus insbesondere durch die Nähe der Zugspitze. 1963 wurde die Eibseeseilbahn eröffnet. Heute ist der Tourismus eine Haupterwerbsquelle für den Ort. Obergrainau oder Hammersbach sind Ausgangspunkte einer Wanderung durch die Höllentalklamm und das sich anschließende Höllental.
In Grainau befinden sich vier Viersternehotels (Alpenhof Grainau - Vierstern superior, Eibseehotel, Ferienhotel Haus Hammersbach, Waxenstein) und zahlreiche weitere Hotels, Ferienwohnungen und Zimmer.
Verkehr
Grainau (Ober- und Untergrainau) erreicht man mit der Bayerischen Zugspitzbahn, hier endet die Talstrecke von Garmisch-Partenkirchen, wo Anschluss zur Bundesbahn besteht (Bahnstrecke München–Garmisch-Partenkirchen und Garmisch-Partenkirchen-Innsbruck). Ab Grainau zur Zugspitze beginnt die Bergstrecke als Zahnradbahn. Der Bahnhof "Grainau" der Bundesbahnstrecke Garmisch-Partenkirchen - Reutte (Tirol)- Kempten - Pfronten (Außerfernbahn) ist etwas abgelegen im Ortsteil Schmölz. Eine Autobusverbindung besteht nach Garmisch-Partenkirchen und zum Eibsee.
Per Auto wird die Anreise über Kempten und Reutte (Tirol) oder über die Bundesautobahn 95 (München - Garmisch-Partenkirchen) am meisten genutzt. Eine Alternative bei Stau ist die Strecke Schongau - Oberammergau.
Die nächstgelegenen internationalen Flughäfen sind München und Innsbruck.
Bildung
Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 76 Kindergartenplätze mit 86 Kindern
- Volksschule: 1 mit 11 Lehrern und 198 Schülern
Weblinks
- Website der Gemeinde
- Wappen von Grainau in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte