IEEE 802.11h ist die „Harmonisierung“ des Standards 802.11a für europäische WLAN-Anwendungen. Im Gegensatz zum originären 11a setzt die Erweiterung 11h die Fähigkeiten "DFS" (Dynamic Frequency Selection, Dynamisches Frequenzwahlverfahren) und "TPC" (Transmission Power Control, Übertragungssendeleistungs-Steuerung) voraus, um andere Dienste im 5 GHz-Band wie militärische Radarsysteme und Satelliten- und Ortungsfunk nicht zu stören.
WLANs nach 802.11a mit der Erweiterung 802.11h senden im 5 GHz-Band und erreichen eine Datenrate von 54 Mbit/s brutto.
802.11a/h in Deutschland
Mittlerweile darf man WLANs nach 802.11a mit 802.11h-Erweiterung in Deutschland sowohl innerhalb, als auch außerhalb geschlossener Räume aufbauen. Die entsprechende Verordnung der Reg TP ist am Ende dieses Artikels zu finden und trat Ende 2002 in Kraft. Innerhalb geschlossener Räume ist demnach das Band von 5,15 – 5,35 GHz für bis zu 200 mW sowie von 5,47 – 5,725 für bis zu 1000 mW äquivalente isotrope Strahlungsleistung (EIRP) freigegeben. Für den Betrieb von WLANs außerhalb geschlossener Räume ist ausschließlich das Frequenzband von 5,47 – 5,725 freigegeben, mit einer maximalen Sendeleistung von 1000 mW EIRP.
Übersicht mögliche Frequenzen und Sendeleistungen bei WLANs nach 802.11a/h:
Frequenzband in GHz | maximale EIRP-Sendeleistung | |
---|---|---|
Indoor-Betrieb | 5,15 – 5,35 | 200 mW (23 dBm) |
5,47 – 5,725 | 1000 mW (30 dBm) | |
Outdoor-Betrieb | 5,47 – 5,725 | 1000 mW (30 dBm) |
Der Betrieb von WLANs nach 802.11a ohne TPC und DFS nach 802.11h ist in Deutschland nur im Frequenzband von 5,150 – 5,250 GHz zugelassen, mit stark herabgesetzten Sendeleistungen.
Übersicht freigegebene Frequenzen und Sendeleistungen bei 802.11a-WLANs ohne TPC und DFS nach 802.11h:
Frequenzband in GHz | maximale EIRP-Sendeleistung | |
---|---|---|
Indoor-Betrieb, ohne DFS, mit TPC | 5,150 – 5,250 | 60 mW |
Indoor-Betrieb, ohne DFS, ohne TPC | 5,150 – 5,250 | 30 mW |