Digital Video Broadcasting - Satellite
DVB-S ist die Abkürzung für Digital Video Broadcast - Satellite (engl. für Digitaler Fernsehrundfunk per Satellit).
DVB-S ist die spezielle Variante zur Übertragung von DVB per Satellit. Diese Variante enthält Optimierungen für die satelliten-spezifischen Eigenschaften (z. B. fehlende Reflexionen, eher schlechtes Signal-Rausch-Verhältnis) bei der Übertragung von digitalen Daten. Genutzt wird eine QPSK-Modulation bei meist sehr hohen Symbolraten unter Einsatz eher hoher Fehlerkorrektur-Anteile.
Die Ausstrahlung von DVB per Satellit (z.B. Astra, Eutelsat) ist die meistgenutzte DVB-Variante. Hier werden dank der großen Bandbreite die meisten Fernseh- und Rundfunk-Programme sowie Zusatzdienste übertragen. Im Gegensatz zu DVB-C und DVB-T wird keine Zusatzinfrastruktur (Kabelnetze, terrestrische Senderketten) benötigt und bietet damit auch in abgelegenen Gebieten Fernseh- und Radioempfang. Dadurch kann DVB-S gegenüber DVB-C ohne laufende Kosten für den Zuschauer angeboten werden -- der Satellitenbetrieb wird von den Sendeanstalten bezahlt.
Der Vorteil von DVB-S liegt darin, dass auf einem Transponder im Gegensatz zur analogen Verbreitung mehrere Programme abgestrahlt werden. Dies stellt für die Programmanbieter einen Kostenvorteil dar, da die Miete eines Satelliten-Transponders recht kostenintensiv ist. Die Anzahl der gleichzeitig über einen Transponder abgestrahlten Programmen hängt von der Symbolrate ab, die den jeweiligen Programmen zugeordnet wird.
Bei DVB-S2 handelt es sich um eine Weiterentwicklung des DVB-S-Standards. Derzeit befindet sich der vorgeschlagene DVB-S2-Standard in Begutachtung durch die ETSI (EN 302 307). Das neue Satelliten-Übertragungsverfahren DVB-S2 hat eine bis zu 30% höhere Effizienz gegenüber DVB-S. Weiter wurde die Codierung deutlich verbessert.