Bergmännische Kunst

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. April 2005 um 12:00 Uhr durch RedBot (Diskussion | Beiträge) (Redf0x - Bot-unterstützte Begriffsklärung: Agricola). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Mit Kunst wurden bis ins 19. Jahrhundert im Bergbau alle Maschinen und technischen Anlagen bezeichnet. Umfangreiche Abbildungen (über 250 Zeichnungen) und Beschreibungen findet man 1556 im Buch Georg Agricolas Vom Berg- und Hüttenwesen.

Im Wesentlichen wurden Künste zum Herauspumpen des Wassers (Kunstrad) aus Gruben, zum Fördern von Lasten (Kehrrad) und für das Zerkleinern des Fördergutes benutzt. Der Antrieb erfolgte fast nur über Wasserräder. Deshalb galten auch die Kanäle, die Wasser bis an das Bergwerk heranführten, und Gestänge, die die Energie vom Wasserrad bis zum Bergwerk übertrugen, als Kunst.

Für die Instandhaltung all dieser Anlagen war ein sogenannter Kunstmeister zuständig, der Ingenieurwissen und Zimmermannserfahrung vereinigen musste.

Der Begriff Kunst wurzelt im griechischen Techne und ist wohl am ehesten in dem des Wortes Kunsthandwerk zu verstehen. Unser heutiger Begriff von Kunst ist – bekannter- und erwiesenermaßen – allerdings nicht mehr auf diese Weise zu verwenden.