Der Kleine Kaukasus (georgisch მცირე კავკასიონი mcire k'avk'asioni, aserbaidschanisch: Kiçik Qafqaz Dağları) ist ein etwa 600 km langes, von West-Nordwest nach Ost-Südost verlaufendes Gebirge in Asien zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer, das bis zu 3724 m aufragt. Er ist mit all seinen Bergketten bis zu 120 km breit. Er liegt auf dem Territorium von Georgien, Armenien, der Türkei und Aserbaidschan.
Kleiner Kaukasus
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![]() Satellitenaufnahme des Kleinen Kaukasus (mitte, unten). | ||
Höchster Gipfel | Gjamysch (3724 m) | |
Lage | Georgien, Armenien, Türkei und Aserbaidschan | |
Teil der | Eurasien | |
Koordinaten | 41° N, 44° O |
Der Kleine Kaukasus ist kein eigenständiges Gebirge, sondern ein Abschnitt der nordanatolisch-nordiranischen Kettengebirge mit Deckenbau und jungen Vulkanen. Im Westen grenzen Ararathochland und Pontisches Gebirge (Pontusgebirge) an, im Südosten das Elbursgebirge. Am Suramigebirge grenzt er unmittelbar an den im Norden parallel verlaufenden Großen Kaukasus. Der höchste Berg ist der Gjamysch (3724 m). Er ist mit Firn bedeckt, hat aber keine Gletscher.
Sewan-See
In der Mitte des KLeinen Kaukasus befindet sich, von schneebedeckten Bergketten umgeben, der Sewan-See in etwa 1900 Meter Höhe. Mit 940 km² (siehe nebenstehendes Bild) besitzt er fast die doppelte Fläche des Bodensees und ist einer der größten Gebirgsseen der Welt und das größte Süßwasser-Reservoir Armeniens und Kaukasiens. Er wird von zehn größeren und etwa zwanzig kleineren Flüssen gespeist, von denen die Kura (georgisch Mtkwari) am bedeutendsten ist. Die Bergregion um den Sewansee ist geschichtsträchtig: hier befinden sich aufwendige Bestattungen aus der Bronzezeit, Festungen der Urartäer, zahlreiche Kirchen und Klöster armenischer Königs- und Fürstenfamilien.
Kura
Der entspringt beim Ararat (5.165 m). Das Durchbruchstälern der Kura ist imposant. Es durchbricht einige kaukasische Bergketten im Westen Georgiens (100 km östlich des Schwarzen Meeres), und auch ein wasserreicher Nebenfluss bietet ähnliches zwischen Kirovakan (Armenien) und der georgischen Hauptstadt Tiflis. Im weiteren Verlauf begleitet die Kura die Nordflanken des Kleinen Kaukasus, der nach Osten steil zur Transkaukasischen Senke abfällt, durchfließt dieses Tiefland und mündet nach einer Fließstrecke von über 1.500 km (nach anderen Angaben 1330 km) in die Kaspisee.südlich von Baku in die Kaspisee.