Benutzer:Georg-Johann/Von Punkt zu Punkt

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17 Punkte

Für eine Anzahl vorgegebener Punkte , ... soll eine geschlossene Kurve gefunden werden, welche die Punkte in der gegebenen Reihenfolge approximiert. Vom letzten Punkt soll eine Linie zum Anfangspunkt zurückführen, und zwischen den Punkten soll die Kurve einen möglichst "natürlichen" Verlauf zeigen.

Das Bild zeigt 17 Punkte, die wie bei einem Punkt-zu-Punkt-Bild miteinander zu verbinden sind, wobei der Linienschluß durch einen weiteren Punkt = zustande käme.

Interpolation

Für ein gegebenes  -Tupel von Punkten   soll eine geschlossene Kurve gefunden werden, welche die Punkte in der gegebenen Reihenfolge approximiert. Dazu bestimmen wir zunächst eine Interpolation   durch die   Vorgabepunkte:

 

Als Interpolationsverfahren zur Berechnung von   bieten sich mehrere Standardverfahren an wie lineare Interpolation oder kubische Splines mit periodischer Anschlussbedingung. Das gewählte Interpolationsverfahren verwenden wir komponentenweise.

Tatsächlich hängt   nicht nur von dem gewählten Interpolationsverfahren und dem Parameter   ab, sondern auch von der Wahl der "Zeitpunkte"   an denen   die Werte   annehmen soll:

 

Die Reihenfolge, in der die Zielpunkte durchlaufen werden, ergibt sich durch die Nebenbedingungen

 

Vorbesetzung der Zeitpunkte

Eine erste Belegung für die Zeitpunkte   erhalten wir durch

 

etwa mit   und damit  . Die Zeitpunkte werden dadurch in gleichen Abständen auf der Zeitachse angeordnet.

Eine weitere Vorbelegung ergibt sich mittels   mit  := , d.h. die Zeitabstände entsprechen den Abständen der Zielpunkte im Raum. Diese beiden Belegungen lassen sich auch kombinieren, indem wir die  -dimensionalen Startpunkte in   einbetten und ihre (gleichen) Zeitabstände mit berücksichtigen. Dies ergibt schliesslich die Wahl

 

mit einem Skalierungsfaktor  . Die ersten beiden Wahlen für   ergeben sich daraus für die Grenzfälle   bzw.  .

Die Galerie zeigt den Einfluß des gewählten Interpolationsverfahrens und der Wahl der Startbelegung auf  .

Approximation

Bei der Wahl der Interpolation   bleibt uns – unter Beachtung der Reihenfolge der Zeitpunkte – die freie Wahl der Zeitpunkte  . Da immer gilt  , bleiben also   Parameter, um die eingangs geforderte Eigenschaft der "natürlichen" Approximation zu erfüllen. Wie oben zu sehen hat neben der Wahl des Interpolationsverfahrens auch die Wahl der Zeitpunkte einen starken Einfluß auf das Erscheinungsbild der erhaltenen Kurve.

Durch Variation der Zeitpunkte soll nun eine Approximation berechnet werden. Die Idee ist, die diskrete Fourier-Transformation (DFT) der Interpolierten als Bewertungskriterium zu verwenden. Dazu verwenden wir   Stützstellen   mit

 

Das durch die Fourier-Transformation erhaltene trigonometrische Polynom   hat dann die Eigenschaft

 

und liefert damit eine Approximation der Vorgabepunkte:

 

Die Fourier-Transformierte berechnen wir komponentenweise für die   Koordinaten

 

und mit einer Zweierpotenz für  . Durch die Wahl einer Zweierpotenz für   lässt sich die diskrete Fourier-Transformierte effizient durch das Verfahren der schnellen Fourier-Transformation (FFT) bestimmen.

Bewertung

Eine Approximation bewerten wir mit einer Bewertungsfunktion anhand der Amplituden in den DFTs ihrer   Komponenten:

 

mit zwei Parametern α und  . Gute Ergebnisse ergeben sich mit α ≈ 0.9 und  . Durch die Wahl   erhält der  -Terme eine Rechtskrümmung, so daß Amplituden, die ohnehin schon klein sind, zu Null tendieren. Für große Amplituden hingegen fällt eine Änderung weniger stark ins Gewicht. Zusammen mit dem  -Term, der zur Verteurung hoher Frequenzen führt, tendiert die Bewertung zu niedrigfrequenten Approximationen.