Wieslauf

Nebenfluss der Rems
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Die Wieslauf ist ein rechter Nebenfluss der Rems in Baden-Württemberg.

Wieslauf
Wieslauf-Wasserfall bei der Klingenmühle

Wieslauf-Wasserfall bei der Klingenmühle

Daten
Lage Welzheimer Wald
Flusssystem RemsNeckarRhein
Quelle bei Kaisersbach
Quellhöhe 520 m ü. NN
Mündung in Schorndorf in die RemsKoordinaten: 48° 48′ 51″ N, 9° 32′ 36″ O
48° 48′ 51″ N, 9° 32′ 36″ O
Mündungshöhe 247 m ü. NN
Höhenunterschied 273 m
Sohlgefälle 12 ‰
Länge 23 km
Einzugsgebiet 78 km²
Durchflossene Stauseen Ebnisee

Ihre Länge beträgt etwa 23 km, ihr ungefähr 78 km² großes Einzugsgebiet, das im östlichen Teil des Rems-Murr-Kreises liegt, wird begrenzt von dem der Murr im Norden und Westen und der Lein im Osten.

Flusslauf

Die Wieslauf entspringt 2 km westlich von Kaisersbach im Welzheimer Wald auf etwa 520 Metern über NN. Nach kurzem Lauf wird sie im Ebnisee aufgestaut. Von dort fließt sie in einem Waldgebiet nach Süden. An der Laufenmühle (ehemalige Haltestelle der Wieslauftalbahn) ändert sie ihre Richtung nach Westen und durchquert ein tief eingegrabenes, teilweise unzugängliches Tal, bis sie bei Klaffenbach den Wald verlässt. In diesem Bereich liegen die Schichtgrenzen von Unterem Stubensandstein, Obere Bunte Mergel und Untere Bunte Mergel, welche die Wieslauf in mehreren Wasserfällen überwindet. Ab Rudersberg führt ihr Lauf wieder nach Süden, nun in einem weit offenen Tal. In Schorndorf, auf 250 Metern über NN, mündet sie in die Rems.

Flößen auf der Wieslauf

Im 18. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde auf der Wieslauf Holz geflößt. Dieses diente der Versorgung von Stuttgart und Ludwigsburg mit Brennholz. 1746 sind die ersten Scheiter vom Ebnisee hinuntergeflößt zur Rems geflößt worden und von dort weiter die Rems hinab. Geflößt wurde ungefähr 1,20 m langes Scheiterholz (Brennholz). Diese hat man unterhalb des jetzigen Dammes an einer Einwurfstelle (der Riese) in die Wieslauf hineingeworfen. Danach wurde der Schieber geöffnet und mit der Wasserkraft wurde das Scheiterholz hinunter nach Schorndorf, dann in die Rems geflößt. Etwa alle 50 Meter waren sogenannte Stiefelknechte postiert. Stiefelknechte waren Personen mit hohen Stiefeln. Mit langen Stangen sorgten sie dafür, dass die Hölzer in Bewegung blieben und hinunter drifteten. Die Stiefelknechte hatten noch eine andere Aufgabe. Sie mussten dafür sorgen, dass nicht ständig Holz gestohlen wurde, denn Scheiterholzdiebstahl war damals üblich. Auf der Wieslauf gab es gab keine Langholzflößerei, so wie sie heute zum Beispiel von einer Floßfahrt auf der Isar bekannt ist. Mit der Inbetriebnahme der Remstalbahn endet die Geschichte Flößerei auf der Wieslauf 1861 und auf der Rems 1862. Die Floßstraße Wasser wurde nicht mehr gebraucht. Der Transport des Holzes erfolgte jetzt auf Karren nach Schorndorf und von dort weiter mit der Eisenbahn nach Stuttgart und Ludwigsburg.[1]

Verkehr

Im unteren Bereich, bis zum Bahnhof Oberndorf, wird das Tal durch die Wieslauftalbahn erschlossen. Der Wieslauftal-Radweg führt von Schorndorf bis zum Ebnisee hinauf.

Quelle

  1. Geschichte des Ebnisees