Georg Flegel (* 1566 in Olmütz, † 1638 in Frankfurt am Main) ist der erste eigentliche deutsche Stillebenmaler und gleichzeitig einer der bedeutendsten im Europa des frühen 17. Jahrhunderts. 1566 im mährischen Olmütz in Frankfurt geboren, arbeitete in einer Zeit, in der sich die Abbildung unbelebter Gegenstände erst langsam aus dem Hintergrund von Portraits und szenischen Darstellungen löste. Flegel malte gleichermaßen Blumen-, Vogel- und Raucherstilleben wie solche von Mahlzeiten, Konfekt und Delikatessen. Auch einige Naturstudien in Aquarell zählen zu seinen Arbeiten.
Ab den Achtzigerjahren des 16. Jahrhunderts arbeitete er als "Bildstaffierer" in der Linzer Werkstatt des niederländischen Malers Lucas van Valckenborch. Seine Aufgabe war es, großformatige Gemälden von Tafelgesellschaften oder Marktszenen mit Früchten, Gemüse und Blumen auszustaffieren. Um 1592/93 verlegte van Valckenborch seine Werkstatt nach Frankfurt am Main, wo Flegel bis zu seinem Tod 1638 als selbständiger Maler arbeitete. Um 1600 begann er, sich der neuentstehenden Bildgattung des Stillebens zu widmen.
In dieser Gattung behandelte er eine Vielfalt von Themen. Wiederholungen und Motivübernahmen lassen darauf schließen, dass er zuweilen auch nach ökonomischen Aspekten arbeitete. Flegel wurde dabei – im Gegensatz zu seinem Lehrer van Valckenborch – allerdings kein größerer Betrieb mit arbeitsteilig malenden Gesellen und Gehilfen nachgewiesen. Georg Flegels einziger Schüler war der 1614 geborene Jacob Marrel, der später in Utrecht bei Jan David de Hem weiterlernte.
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Kurzbiografie und diverse Gemälde
Personendaten | |
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NAME | Flegel, Georg |
KURZBESCHREIBUNG | der erste eigentliche deutsche Stillebenmaler |
GEBURTSDATUM | 1566 |
GEBURTSORT | Olmütz |
STERBEDATUM | 1638 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |