Skarabäen (Käfersteine) sind Abbildungen des heiligen Käfers Skarabäus (auch Pillendreher oder Mistkäfer genannt) auf ägyptischen Gemmen, Münzen, Mumien, Obelisken und an Kunstwerken.
Die Entstehung und schnelle Vermehrung dieses Käfers im Schlamm nach dem Rücktritt des Nils führte zur Meinung, er entstehe ohne Fortpflanzung, weswegen er als Symbol der Schöpferkraft galt. In seiner fast runden Gestalt, in der glänzenden, goldschimmernden Farbe der Flügeldecken fand man Ähnlichkeit mit Gestalt und Glanz der Sonne, der nächsten sichtbaren Bildungsursache, und man weihte ihm eine göttliche Verehrung (vgl. Chepre).
Solche Skarabäen wurden in Ägypten aus Steinen geschnitten. Sie sind meist der Länge nach durchbohrt, sodass man sie an einem Faden tragen konnte. Seit der Vermischung der ägyptischen, gnostischen und christlichen Lehre findet man auf diesen Gemmen auch christliche Aufschriften. Die altägyptischen Skarabäen, welche insbesondere bei Mumien gefunden werden, sind in der Regel nicht länger als 1-1½ cm und tragen häufig den Namen eines besonders verehrten Königs, z. B. Thutmosis III., Ramses II., Amenophis III., häufiger noch einige symmetrisch angeordnete hieroglyphische Symbole. Die größeren, bis zu 5 oder 6 cm in der Länge, haben entweder religiöse oder, in selteneren Fällen, kurze historische Texte als Inschrift auf der unteren Fläche.
Vorlage:Meyers
ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890