Kirchenkampf
Kirchenkampf bezeichnet heute in erster Linie den politischen Konflikt der evangelischen und katholischen Kirche mit den nationalsozialistischen Machthabern während der Zeit des Dritten Reiches: Nachdem die Nationalsozialisten anfangs auch von Christen breite Unterstützung erfahren hatten, regte sich nach der Machtergreifung Widerstand gegen die Verquickung der christlichen Lehre mit nationalsozialistischem Gedankengut. Innerhalb der evangelischen Kirche kam es zum Konflikt zwischen den nationalsozialistisch gesinnten Deutschen Christen und der oppositionellen Bekennenden Kirche.
Im weiteren Sinne bezeichnet man als Kirchenkampf auch jeden anderen, vergleichbaren politischen Konflikt um die christliche Lehre, das christliche Bekenntnis und die Rolle der Kirche in der Gesellschaft. So wird z.B. auch der Konflikt der Kirchen mit dem SED-Regime in der DDR als Kirchenkampf bezeichnet.