Strukturformel | |||||||
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Keine Zeichnung vorhanden | |||||||
Allgemeines | |||||||
Name | Quecksilber(I)-nitrat | ||||||
Summenformel |
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Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||
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Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 525,19 g·mol−1 | ||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||
Dichte |
4,79 g·cm−3 [1] | ||||||
Schmelzpunkt |
Zersetzung ab 70 °C [2] | ||||||
Löslichkeit |
sehr gut löslich in Wasser [2] | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Quecksilber(I)-nitrat ist ein Salz des einwertigen Quecksilbers und der Salpetersäure mit der Summenformel Hg2(NO3)2.
Eigenschaften und Struktur
Das hochtoxische, feste Nitrat löst sich gut in Wasser. Beim Auskristallisieren aus wässrigen Lösungen scheidet sich das Dihydrat Hg2(NO3)2 · 2 H2O in farblosen, monoklinen Kristallen ab. Das Kristallgiter des Dihydrats setzt sich aus linearen [H2O-Hg-Hg-OH2]+-Kationen mit einem Hg-Hg-Abstand von 254 pm und daran koordinierten Nitratanionen zusammen.[1] Auch die wasserfreie Verbindung besteht aus Dimeren mit einer linearen Hg-Hg-Bindung.
Aufgrund der geringen Stabilität von Quecksilber(I)-Verbindungen disproportioniert das Nitrat im Licht und bei Temperaturerhöhung unter Dunkelfärbung zu elementarem Quecksilber und Quecksilber(II)-nitrat.
Sicherheitshinweise
Wegen der sehr guten Wasserlöslichkeit ist eine Aufnahme über Haut, Schleimhäute, Atemwege und den Verdauungstrakt möglich. Im Magen disproportioniert Quecksilber(I)-nitrat zu Quecksilber und dem nahezu unlöslichen Quecksilber(II)-chlorid. Toxikologische Untersuchungen zum Menschen liegen für Quecksilber(I)-nitrat nicht vor. Bei Tieren wie der Maus (5 mg·kg−1 intraperitoneal[3], 49,3 mg·kg−1 oral[4]) und der Ratte (170 mg·kg−1 oral) war die Giftigkeit hoch. Bei beiden Spezies traten als Vergiftungssymptome gatrointestinale Störungen wie Durchfall auf.[2]
Einzelnachweise
- ↑ a b Wissenschaft-Online-Lexika: Eintrag zu Quecksilbernitrate im Lexikon der Chemie. Abgerufen am 26. Juni 2009
- ↑ a b c d Eintrag zu CAS-Nr. 10415-75-5 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Archiv fuer Toxikologie. Vol. 20, Pg. 226, 1964.
- ↑ a b c Gigiena i Sanitariya. For English translation, see HYSAAV. Vol. 46(8), Pg. 12, 1981.