Universität Paderborn

Universität in Nordrhein-Westfalen
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UNIVERSITÄT PADERBORN
Datei:Kralle.png
Daten
Motto Die Universität der
Informationsgesellschaft
Gründungsjahr 1972
Ort Paderborn
Studierende 13.627
- davon: Frauen: 42,6% / Männer: 57,4%
- Ausländeranteil: 10%
Studiengänge 105
Fakultäten 5
Institute 22
Mitarbeitende 1.764
- Professuren: 205
- Wissenschaftliche Mitarbeitende: 913
Promotionen 103 (2004)
Habilitationen ...
Haushalt 119,975 Mio Euro (2003)
- Drittmittel: 29,9 Mio. Euro
Hochschultyp staatlich
Rektor Prof. Dr. rer. nat. Nikolaus Risch
Postadresse Universität Paderborn
Warburger Straße 100
33098 Paderborn
Homepage http://www.uni-paderborn.de

Die Universität Paderborn in Paderborn, Deutschland, ist eine Campusuniversität mit ca. 13.600 Studenten (Stand: Wintersemester 2004/2005) und gehört damit zu den mittelgroßen Universitäten in Deutschland. Es bestehen über 130 Kooperationen mit Hochschulen in aller Welt. Die Universität Paderborn hat über 1000 wissenschaftliche Mitarbeiter, Dozenten und Professoren und bietet ein breites Feld von 105 Studiengängen.

Im Jahre ihrer Gründung studierten an der Universität Paderborn 4000 Studierende. Diese Zahl ist bis heute auf knapp 14 000 angestiegen.

Der Leitidee "Die Universität der Informationsgesellschaft" folgend, liegt der Forschungsschwerpunkt sowohl in den Bereichen Informatik, Wirtschaft, Technik und Mathematik als auch in den Geistes- und Sozialwissenschaften (vor allem in Anglistik, Mittelalterlicher Geschichte und Germanistik). Die größte Fakultät sind die Geistes- und Kulturwissenschaften mit ca. 4.500 Studierenden (WS 2004/05) und 70 Professuren.

Von besonderer Bedeutung ist das Fach Informatik, das im Hochschulranking 2003 des CHE/Die Zeit auf Platz 3 aller deutschen Universitäten liegt. Die Wirtschaftsinformatik steht im CHE-Ranking 2005 sogar auf Platz 1! Ein überregional hohes Ansehen genießt ebenso das Fach Anglistik/Amerikanistik, das laut Ranking des Jahres 2005 zu den besten in Deutschland gehört. Die Universität Paderborn konnte im Jahr 2003 ca. 30 Mio Euro an Forschungsdrittmitteln einwerben und liegt damit im oberen Drittel aller deutschen Universitäten.


Geschichte

Die am 1. August 1972 als Gesamthochschule wieder gegründete Universität Paderborn, die neben der Universität mehrere Fachhochschulabteilungen umfasste, wurde 2002 ausschließliche Universität. Diese kann über ihre Vorgängereinrichtungen in Paderborn auf eine lange akademische Tradition zurückblicken.

Bereits für das 8. Jahrhundert lässt sich eine karolingische Domschule nachweisen. Im Jahr 1614 gründete Dietrich IV. von Fürstenberg eine Universität in Paderborn, die älteste in Westfalen. Hier lehrte einige Jahre Friedrich Spee von Langenfeld, der mit seiner Cautio criminalis für seinen Einsatz gegen die Hexenverfolgung berühmt wurde. Die Hochschule besteht heute in Form der Theologischen Fakultät weiter. 1803 entdeckte der Paderborner Apotheker Friedrich Wilhelm Adam Sertürner das Morphin. Er gewann es aus Opium, dem eingedickten Milchsaft unreifer Kapseln des Schlafmohns.

1972 wurde in Paderborn eine moderne Universität gegründet, die bewusst an die alte akademische Tradition anknüpfen wollte. Der Paderborner Computerpionier Heinz Nixdorf verhalf dabei der Universität zu einem internationalen Forschungsschwerpunkt in Informatik. Zugleich bietet die Universität ein großes Spektrum von Fächern, das z. B. von der Informatik, der Mathematik, den Ingenieurs­wissenschaften sowie der Physik und der Chemie über die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften bis hin zur Philosophie, Theologie, Geschichte, Romanistik, Anglistik und Germanistik reicht und ebenso die Fächer Kunst und Musik umfasst.

Träger des Leibniz-Preises an der Universität Paderborn
Jahr Preisträger Lehrstuhl
1992 Prof. Dr. Burkhard Monien und
Prof. Dr. Friedhelm Meyer auf der Heide
Theoretische Informatik
2002 Prof. Dr.-Ing. Frank Vollertsen Umformende und spanende Fertigungstechnik

Die Universität hat in den letzten Jahren mehrere Träger des Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hervorgebracht. Weltweites Aufsehen erregte der von dem rumänischen Mathematiker Preda Mihailescu an der Universität Paderborn im April 2002 vorgelegte Beweis der Catalanschen Vermutung, die auf den belgischen Mathematiker Eugene Charles Catalan (1814-1894) zurückgeht. Letzterer formulierte im Jahr 1844 die Annahme, dass sich ausschließlich die beiden Potenzen   und   um den Wert 1 unterscheiden.

Von besonders herausragender wissenschaftlicher Bedeutung ist das an die Germanistik der Universität Paderborn angeschlossene Institut zur Erforschung der berühmten Corveyer Klosterbibliothek in Höxter, in der August Heinrich Hoffmann von Fallersleben gearbeitet hat.

Von internationaler Bedeutung ist ebenso die an der Universität Paderborn angesiedelte Koordinierungsstelle (einschließ­lich einer Forschungsprofessur) für das UNESCO-Weltkulturerbe.

Fakultäten