Verzinsliches Wertpapier
Als Anleihe (auch Rentenpapier, Obligation, Schuldverschreibung ) wird ein (in der Regel festverzinsliches) Wertpapier bezeichnet, welches ein Kapitalverhältnis verbrieft.
Anleihen sind klassische Finanzinstrumente der langfristigen Kapitalbeschaffung. Bei der Ausgabe von Anleihen handelt es sich um eine Außen- und Fremdfinanzierung für juristische Personen: Durch die Ausgabe erfolgt eine Aufnahme von Fremdkapital über den anonymen Rentenmarkt. Anleihen gibt es mit diversen Ausprägungen, die sich in Konditionen, Laufzeit, Währung und Emittenten unterscheiden.
Arten von Anleihen
Festverzinsliche Anleihe
Diese Form der Anleihe ist ausgestattet mit:
- einer festen Zinszahlung (bei €-Anleihen meist jährlich, bei $-Anleihen oft halbjährlich),
- einer Tilgung am Ende der Laufzeit oder zu festgelegten Kündigungsterminen des Emittenten.
Floating Rate Note
Siehe Floater
Zero Bond
Siehe Nullkuponanleihe.
Gewinnschuldverschreibung
Hierbei handelt es sich um eine Anleihe mit zusätzlichen Zinszahlungen, die an die Dividendenhöhe einer Kapitalgesellschaft gebunden sind. Der Inhaber der Anleihe wird also am Gewinn des Unternehmens beteiligt.
Wandelanleihe
Siehe Wandelanleihe.
Optionsanleihe
Siehe Optionsanleihe.
Kurs und Effektive Verzinsung
Der Anleger kauft Anleihen meist zu einem Kurs von 100 % und mit einem Kupon, der die Nominalverzinsung dieser Anleihe angibt. Die (vereinfachte) Effektivverzinsung (=simple yield-to-maturity) kann approximativ mit der folgenden Formel bestimmt werden:
: Nominalzinssatz
: Laufzeit
: laufende Finanzkosten
: einmalige Finanzkosten
: Nominalwert
Die tatsächliche effektive Verzinsung entspricht dem internen Zinsfuß einer Anleihe. Sie wird in der Regel durch Interpolation bestimmt.
Stark vereinfachte Form zur Bestimmung der tatsächlichen Verzinsung: