Leberzellkarzinom

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Das Hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist eine bösartige Krebserkrankung, die sich direkt aus den Leberzellen entwickelt. Es wird mit HCC abgekürzt. Das HCC sollte nicht mit Lebermetastasen verwechselt werden.

Das Hepatozelluläre Karzinom ist weltweit einer der häufigsten bösartigen Tumoren. Etwa 6 % aller Krebserkrankungen beim Mann und circa 3 % bei der Frau sind HCCs. Dabei zeigen sich allerdings ausgeprägte geografische Unterschiede. In allen Ländern in denen die Hepatitis B sehr häufig auftritt, ist auch das HCC häufig zu finden. Das trifft insbesondere für Asien und Afrika zu . In Europa ist das HCC eher selten und entwickelt sich meist auf dem Boden einer Leberzirrhose.

Risikofaktoren für das HCC sind:

  • chronische Hepatitis
  • alkoholische Leberzirrhose
  • Hämochromatose
  • Alpha1-Antitrypsinmangel

Für die Diagnostik des HCC sind der Ultraschall (auch mit Kontrastmittel), die Computertomographie und wegen seiner ausgeprägten Hypervaskularisation auch die Angiografie geeignet.

Da die meisten HCC oft erst spät entdeckt werden und die oft zugrunde liegenden Leberzirrhose die therapeutischen Möglichkeiten limitiert, ist die Behandlung der Erkrankung nach wie vor schwierig und die Prognose ungünstig.

Das Alpha-Fetoprotein (AFP) ist ein brauchbarer Tumormarker für das HCC.

Bei Gesunden liegen die Konzentrationen des AFP zwischen 0,1 - 5,8 ng/ml.

Bei etwa 50 - 90 % der HCC Patienten ist der AFP-Spiegel im Blut erhöht.

Literatur

  • Abelev GI, Embryonal serum alpha-globulin in cancer patients: diagnostic value. Int J Cancer 2, 551 - 558 ( 1967)