Die Pfarrkirche St. Josef ist die Kirche der katholischen St.-Josefs-Gemeinde in Berlin-Weißensee. Sie wurde 1898/99 im nachempfundenen Stil der norddeutschen Backsteingotik errichtet.
St. Josef ist eine dreischiffige Emporenbasilika mit Kreuzgewölben. Der polygonale Chorabschluss trägt ein Sterngewölbe. Er ist heute durch eine halbhohe Wand vom Langhaus abgetrennt.
Die Ausstattung ist schlicht und besteht aus wenigen Holzschnitzarbeiten (Altarkreuz aus Langeln; Heiligenfiguren aus den 1950er Jahren). Bemerkenswert sind die Buntglasfenster von 2001.
Geschichte
Die Geschichte der Weißenseer katholischen Gemeinde begann 1886 mit einem Gottesdienst unter der Leitung des Propstes von St. Hedwig Johann Assmann. Max Westermeier, Privatdozent am botanischen Institut, hatte sich dafür persönlich engagiert. Im folgenden Jahr entstand eine Wellblechkapelle in der Börnestraße. 1890 konnte ein Geläut geweiht werden, und die junge Kuratiegemeinde erhielt das Patrozinium des hl. Josef. 1895 erfolgte die Erhebung zur Pfarrei, 1898 die Grundsteinlegung der heutigen Kirche in der Behaimstraße. Die Kirchweihe konnte am 4. Juni 1899 gefeiert werden.
Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Kirche beträchtliche Schäden, konnte aber bis 1952 wiederhergestellt werden. Im selben Jahr wurde die neue Orgel in Gebrauch genommen.
1974 wurde eine Werktagskapelle geschaffen, ab 1982 der Altarraum grundlegend neugestaltet.
Kuraten und Pfarrer der Gemeinde
- 1889-1893: Johannes Schmit
- 1894-1896: Franz Przyniczynski
- 1896-1901: Dr. Stanislaus Stephan
- 1901-1919: Wilhelm Waßmann
- 1919-1943: Karl Berg
- 1943-1973: Franz Radtke
- 1973-1986: Horst Rothkegel
- 1986-2001: Peter Roske
- seit 2002: Bernd Krause
Weblinks
Literatur
- „100 Jahre Katholische Pfarrkirche St. Josef in Berlin-Weissensee“; hrsg. von der Katholischen Kirchengemeinde St. Josef in Berlin-Weißensee, Behaimstraße 33-39, 13086 Berlin; Möller Druck GmbH, Berlin; Berlin 1999