Isidore Philipp (* 2. September 1863 in Budapest; † 20. Februar 1958 in Paris) war ein französischer Pianist und Musikpädagoge.
Philipp kam als Kind nach Paris. Dort studierte er Klavier bei Georges Mathias, einem Schüler Chopins, am Conservatoire de Paris, das er 1883 mit einem ersten Preis abschloss. Daneben studierte er bei Camille Saint-Saëns, Stephen Heller und dem Liszt-Schüler Théodore Ritter. 1890 debütierte er als Klaviersolist in London.
Von 1903 bis 1934 war er Professor am Conservatoire de Paris. Daneben unterrichtete er auch am Amerikanischen Konservatorium in Fontainebleau. Zu seinen Schülern zählten u.a. Aaron Copland, Guiomar Novaes, Wilfrid Pelletier, Albert Schweitzer, Alexander Tscherepnin, Henriette Puig-Roget, Soulima Strawinski und Beveridge Webster. 1940 emigrierte Philipp in die USA, wo er sich mit Unterstützung seines ehemaligen Schülers Dwight Anderson zunächst in Louisville niederließ. Er unterrichtete dann in New York und Montreal. 1955 gab Philipp in Paris zweiundneunzigjährig sein Abschiedskonzert.
1977 wurde unter dem Dach der American Liszt Society an der University of Louisville ein Philipp-Archiv gegründet, das neben Kompositionen Philipps, Presseberichten und Fotos Autographen von über zweihundert Briefen von Philipp an seine Schüler sowie von Briefen bekannter Komponisten wie Ferruccio Busoni, Franz Liszt, Jules Massenet und Camille Saint-Saëns enthält. Von seinen klavierpädagogischen Werken ist besonders eine fünfbändige Schule der Klaviertechnik zu nennen.
Personendaten | |
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NAME | Philipp, Isidore |
KURZBESCHREIBUNG | ungarisch-französischer Pianist und Musikpädagoge |
GEBURTSDATUM | 2. September 1863 |
GEBURTSORT | Budapest |
STERBEDATUM | 20. Februar 1958 |
STERBEORT | Paris |