Fußball-Bundesliga

höchste Spielklasse im deutschen Männerfußball
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Dieser Artikel beschreibt die Fußball-Bundesliga der Herren in Deutschland. Siehe auch: Fußball-Bundesliga der Frauen oder die Fußball-Bundesliga in Österreich.


Bundesliga-Fans (hier vom SC Freiburg, 2004)

Die Fußball-Bundesliga ist die höchste Spielklasse im deutschen Fußball. In der 1963 gegründeten Liga wird der deutsche Fußballmeister ermittelt, indem jeder Fußballverein in Hin- und Rückspielen gegen jeden anderen Verein der 1. Liga antritt. Die Mannschaft mit den meisten Punkten aus allen Spielen gewinnt. Aus der ersten Bundesliga steigen die letzten drei Mannschaften in die Zweite Fußball-Bundesliga ab. Unterhalb der Bundesliga bildet sie seit 1974 die zweithöchste Spielklasse, bis 1981 getrennt in 2. Liga Nord und Süd.

Die Fußball-Bundesliga wurde bis 2001 unter dem Dach des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ausgetragen, bis die neugegründete Deutsche Fußball Liga (DFL) die Verantwortung übernahm.

Geschichte

Vorgeschichte

Bereits 1932 forderte der damalige DFB-Präsident Felix Linnemann die Einführung einer "Reichsliga", einer Profiliga, in der die besten Vereine den Deutschen Meister ausspielen sollten. Das Vorhaben wurde jedoch von den Regionalverbänden abgewiesen. Bis in die sechziger Jahre wurde der Deutsche Meister unter den Meistern der einzelnen Oberligen in Gruppenspielen und Finalspiel ermittelt.

1962 - wenige Wochen, nachdem die deutsche Nationalmannschaft bei der WM in Chile im Viertelfinale ausgeschieden war - schlug der spätere DFB-Präsident Hermann Neuberger dann erneut die Schaffung einer einheitlichen höchsten Spielklasse vor. Am 28. Juli 1962 beschloss der DFB-Bundestag in Dortmund schließlich die Einführung der Bundesliga zur Saison 1963/64.

Ursprünglich spielte die Liga mit 16 Mannschaften, wobei je fünf aus der Oberliga Süd und der Oberliga West, drei aus der Oberliga Nord, zwei aus der Oberliga Südwest und ein Verein aus der Oberliga Berlin kommen sollten. Sportliche und wirtschaftliche Kriterien sollten bei der Auswahl bestimmend sein, wobei nur ein Verein pro Stadt infrage kam. Insgesamt bewarben sich 46 Vereine um die Aufnahme in die Bundesliga.

Die Gründungsmitglieder der Bundesliga

Die 60er Jahre

In der Saison 1964/65 wurde Hertha BSC Berlin wegen zu hoher Zahlungen an die Spieler die Lizenz entzogen, und der Verein musste in die (damals zweitklassige) Regionalliga zwangsabsteigen. Ursprünglich sollten auch der Karlsruher SC und der FC Schalke 04 als sportliche Absteiger die Klasse verlassen, beide Vereine erhoben jedoch Einspruch. Daraufhin wurde festgelegt, die Zahl der Vereine auf 18 zu erhöhen und den Abstieg für eine Saison auszusetzen. Da in der ehemaligen Hauptstadt Berlin jedoch weiterhin Bundesliga-Fußball gespielt werden sollte, wurde Tasmania 1900 in die Liga aufgenommen. Trotz eines Sieges zum Saisonauftakt stieg die Mannschaft aber nach nur einer Spielzeit als schlechtestes Team aller Bundesligazeiten wieder ab. Im selben Jahr (1965) stiegen mit Borussia Mönchengladbach und Bayern München zwei Vereine auf, die später die Bundesliga zeitweise dominieren.

Die 70er Jahre

Anfang der 70er Jahre verlor die Bundesliga aufgrund des so genannten Bundesliga-Skandals um manipulierte Spiele erheblich an Ansehen, was jedoch durch die Gewinne der EM 1972 und der WM 1974 schnell wieder behoben wurde. Borussia Mönchengladbach schaffte als erster Verein die erfolgreiche Titelverteidigung der Deutschen Meisterschaft (1970/71). Daraufhin erreichte Bayern München den ersten Titel-Hattrick (1972/73/74), den bis heute nur die Gladbacher (1975/76/77) und die Bayern selbst (1985-87, 1999-2001) wiederholen konnten. Den höchsten Sieg der Bundesliga-Geschichte erreichte Borussia Mönchengladbach im Jahr 1978 durch ein 12:0 gegen Borussia Dortmund.

Die 80er Jahre

In den 80er Jahren war ein allgemeiner Zuschauerschwund in den Bundesliga-Stadien zu verzeichnen. Dies lag unter anderem daran, dass mehrere deutsche Stars zu ausländischen Vereinen wechselten, aber auch am aufkeimenden Problem des Hooliganismus. Durch die Erfolge von Boris Becker und Steffi Graf verlagerte sich das Zuschauerinteresse zudem relativ stark in Richtung Tennis.

Die 90er Jahre

1991 trat der Deutsche Fußball-Verband der DDR (DFV) dem DFB bei. Mit der Angleichung des ostdeutschen Ligasystems an den westdeutschen Spielbetrieb wurden zwei Vereine aus der DDR-Oberliga in die Bundesliga aufgenommen. Die Liga spielte daher 1991/92 vorübergehend mit 20 Vereinen.

Seit Beginn der 90er Jahre erfreut sich die Bundesliga wieder wachsender Beliebtheit bei den Deutschen. Dies war einerseits durch den sportlichen Erfolg der Nationalmannschaft bedingt (dritter WM-Titel 1990 und dritter EM-Titel 1996). Andererseits wurde die Bundesliga in den Medien in den letzten Jahren gezielt vermarktet, was teilweise einen gewissen Starkult der Spieler zur Folge hatte. Otto Rehhagel nannte es einmal "Der Tanz ums goldene Kalb".

Die 2000er

 
Ausverkauftes Westfalenstadion bei einem Bundesliga-Spiel

Das 40. Jubiläum

Am 24. August 1963 ertönte der erste Anpfiff in der neugeschaffenen Bundesliga, seither spielten dort insgesamt 49 Vereine. Es ist wohl kein Zufall, dass genau vierzig Jahre später zwei Vereine aufeinandertrafen, die eine ganz besondere Bedeutung für die Bundesliga haben: Der Hamburger SV, der "Dinosaurier", d. h. der einzige Verein, der seit Anfang an ununterbrochen dabei ist, empfing den "Deutschen Rekordmeister" Bayern München, der bis dato 18 Mal den Meistertitel gewann (den ersten Titel von 1932 nicht eingerechnet).

2004

Internationalen Gepflogenheiten folgend, führte die DFL die Auszeichnung "verdienter Meistervereine" mit goldenen Sternen auf der Trikotbrust ein: Ab zehn Deutschen Meisterschaften seit Bestehen der Bundesliga gibt es drei Sterne (Bayern München), für fünf bis neun Titel zwei Sterne (Borussia Mönchengladbach) und für drei oder vier Meisterschaften einen Stern (Werder Bremen, Hamburger SV und Borussia Dortmund).

2005

Die 43. Bundesliga-Saison war überschattet vom Fußball-Wettskandal 2005 ausgelöst durch den DFB-Fußballschiedsrichter Robert Hoyzer. Der ehemalige Schiedsrichter gestand, Spiele der 2. Fußball-Bundesliga, des DFB-Pokals und der Regionalliga manipuliert zu haben. Im Februar 2005 wurde er wegen Fluchtgefahr festgenommen, nachdem bekannt wurde, dass der geständige Schiedsrichter nicht alle manipulierten Spiele zugegeben hatte und ihm eine hohe Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren droht. Im Zuge des Schiedsrichterskandals wurden mehrere Schiedsrichter, die am Skandal beteiligt waren, vom DFB suspendiert. Nach umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen in der Bundesliga der verunsicherten Unparteiischen wird der Fernsehbeweis neu diskutiert und über eine Einführung spekuliert.

 
Allianz-Arena

Trotzalledem stiegen die Zuschauerzahlen in der Saison 2004/05 auf eine erneute Bestmarke. Die 306 Spiele der 43. Saison besuchten über 11,56 Millionen Zuschauer (im Schnitt 37.781 Zuschauer). Die meisten, durchschnittlich 77.235 Zuschauer besuchten die Heimspiele von Borussia Dortmund, es folgten der FC Schalke 04 (61.341 Zuschauer), der FC Bayern München (53.294), Borussia Mönchengladbach (49.183) und der Hamburger SV (48.927). Das Interesse an der Bundesliga im Jahr vor der WM 2006 ist im eigenen Land enorm. Aufgrund der neu gebauten, im Jahre 2005 modernsten Stadien der Welt, wie zum Beispiel die Veltins-Arena, die Allianz Arena oder das umgebaute Westfalenstadion strömen die Zuschauer wie noch nie in der Bundesliga-Geschichte in die Stadien.

Spielmodus

Die Bundesliga dient in erster Linie der Ermittlung des Deutschen Fußballmeisters. Dabei spielen alle Vereine zweimal gegeneinander, je einmal im eigenen Stadion und einmal im Stadion des Gegners. Seit der Saison 1995/96 werden für einen Sieg 3 Punkte, für ein Unentschieden 1 Punkt und für eine Niederlage 0 Punkte vergeben. Davor wurden für jedes Spiel Plus- und Minuspunkte vergeben - Sieg: 2:0 Punkte, Unentschieden: 1:1 Punkte, Niederlage: 0:2 Punkte.

Die Mannschaft, die nach Abschluss dieser doppelten Punktrunde den ersten Platz belegt, ist Deutscher Meister. Er ist genauso wie der Tabellenzweite zur Teilnahme an der Champions League berechtigt (siehe Übersicht). Die drei letzten Vereine steigen in die 2. Bundesliga ab. Aus dieser steigen die besten drei Vereine auf (siehe Übersicht).

Bei Punktgleichheit entscheidet zunächst das bessere Torverhältnis (Tordifferenz) über die Reihenfolge der Plazierung. Bei gleicher Differenz entscheidet die Anzahl der erzielten Tore. Sollte dieser Vergleich noch keine Entscheidung bringen, gilt: das Gesamtergebnis aus den Partien gegeneinander, die Anzahl der in diesen Partien erzielten Tore gegeneinander, die Anzahl aller auswärts erzielten Tore. Bringen diese Vergleiche nichts ein, wird auf neutralem Platz ein Entscheidungsspiel ausgetragen. Dies war bisher in der Bundesliga jedoch noch nie der Fall.

Änderungen im Spielmodus

  • Anzahl der Mannschaften: 18; 1963-65 waren es 16, 1991/92: 20 (um Platz für Teilnehmer der aufgelösten DDR-Oberliga zu schaffen).
  • Anzahl der Absteiger: 3; 1963-74 2, 1981-91 2 feste Absteiger, der Sechzehnte der Bundesliga bestritt Relegationsspiele gegen den Dritten der 2. Bundesliga. 1991/92: 4.

Übersicht: sportliche Qualifikation

Darüber hinaus nehmen ab Platz 6 bis zu drei Mannschaften am UI-Cup teil (wenn sie zu Saisonbeginn gemeldet haben und nicht wegen Nichtteilnahme eine Strafe zahlen wollen)

Die Anzahl der deutschen Mannschaften, die an den internationalen Wettbewerben teilnehmen dürfen, hängt von der UEFA-Fünf-Jahreswertung ab. Außerdem ist der Sieger des DFB-Pokals automatisch für den UEFA-Cup qualifiziert. Sollte er aber bereits durch das Ergebnis in der Meisterschaft für einen internationalen Wettbewerb (nicht UI-Cup) qualifiziert sein, darf eine weitere Mannschaft nachrücken. In der Regel ist dies der unterlegene Pokalfinalist. Sollte dieser Verein allerdings auch für Champions League oder UEFA-Cup qualifiziert sein, rückt der Bundesliga-Sechste nach.

Am Europapokal teilnahmeberechtigte Vereine

  • Champions League: bis 1996/97: 1 (der Deutsche Meister), 1997-99: 2, seitdem 2 feste Teilnehmer und 1 bzw. 2 in der Qualifikation, abhängig von der UEFA-Fünf-Jahreswertung.
  • Vor 1991 war der Deutsche Meister für den Europapokal der Landesmeister qualifiziert, der dann als Champions League neu organisiert wurde.
  • UEFA-Pokal: 4 Teilnehmer, einer davon ist der DFB-Pokalsieger. Vormals sogar bis zu 4 Mannschaften.
  • Der DFB-Pokalsieger war vor 1999 für den Europapokal der Pokalsieger qualifiziert, der dann im UEFA-Pokal aufging.

Abschlusstabellen

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Deutsche Meister (Bundesliga, 1964–2005)

In der Geschichte der Bundesliga errangen insgesamt elf Vereine den Meistertitel, davon nur vier in den letzten zehn Jahren.

FC Bayern München 18 (1969, 1972, 1973, 1974, 1980, 1981, 1985, 1986, 1987, 1989, 1990, 1994, 1997, 1999, 2000, 2001, 2003, 2005)
Borussia Mönchengladbach 5 (1970, 1971, 1975, 1976, 1977)
Werder Bremen 4 (1965, 1988, 1993, 2004)
Borussia Dortmund 3 (1995, 1996, 2002)
Hamburger SV 3 (1979, 1982, 1983)
VfB Stuttgart 2 (1984, 1992)
1. FC Kaiserslautern 2 (1991, 1998)
1. FC Köln 2 (1964, 1978)
1. FC Nürnberg 1 (1968)
Eintracht Braunschweig 1 (1967)
TSV 1860 München 1 (1966)

Finanzierung

 
Fußballbegeisterung bei Bundesliga-Spiel

Der DFB macht durch die Fußball-Bundesliga hohe Gewinne durch die Einnahmen aus den Fernsehübertragungen. Alleine die Fußball-Bundesliga erhält durch die Übertragung der Spiele im Pay-TV und in Zusammenfassungen 300 Millionen Euro jährlich durch die übertragenden Fernsehsender. Des Weiteren haben die professionellen Fußballvereine weitere Einnahmen durch die Eintrittskarten in den Stadien sowie durch Sponsoring. Die unterschiedlichen Einnahmen aus Fernsehen- und Sponsorengeldern ließen eine immer größer werdende finanzielle und sportliche Kluft zwischen den einzelnen Mannschaften der Ligen entstehen. Fußball wurde immer mehr wie eine Ware vermarktet: Vor allem die Fernsehgelder, das Merchandising und die Vermarktung brachten Einnahmen die sich in wenigen Jahren vervielfachten.

Da mehr Einnahmen vorhanden waren, stiegen ebenso Ablösesummen für Spieler und Trainer sowie die Gehälter der Beteiligten auf zweistellige Millionenbeträge. Die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten hatten für die Übertragung der Fußball-Bundesliga im Jahre 1987/88 noch 18 Millionen DM (umgerechnet neun Millionen Euro) bezahlt, die Erstübertragung der Spiele kostete den Fernsehsender Sat.1 zehn Jahre später schon 180 Millionen DM. Die Vermarktung hatte jedoch auch eine parallelen Wachstum der durchschnittlichen Zuschauerzahlen zur Folge, in der Hinrunde der Saison 2004/05 besuchten durchschnittlich 34.720 Zuschauer die Spiele.

Rekorde

Top Ten der besten Torschützen

  1. Gerd Müller (1965 - 1979) 365 Tore
  2. Klaus Fischer (1968 - 1988) 268 Tore
  3. Jupp Heynckes (1965 - 1978) 220 Tore
  4. Manfred Burgsmüller (1969 - 1990) 213 Tore
  5. Ulf Kirsten (1990 - 2003) 182 Tore
  6. Stefan Kuntz (1983 - 1999) 179 Tore
  7. Klaus Allofs (1975 - 1993) 177 Tore
  8. Dieter Müller (1973 - 1986) 177 Tore
  9. Hennes Löhr (1964 - 1977) 166 Tore
  10. Karl-Heinz Rummenigge (1974 - 1984) 162 Tore

Top Ten der Spieler mit den meisten Einsätzen

  1. Karl-Heinz Körbel (1972 - 1991) 602 Spiele
  2. Manfred Kaltz (1971 - 1991) 581 Spiele
  3. Klaus Fichtel (1965 - 1988) 552 Spiele
  4. Mirko Votava (1976 - 1996) 546 Spiele
  5. Klaus Fischer (1968 - 1988) 535 Spiele
  6. Eike Immel (1978 - 1995) 534 Spiele
  7. Willi Neuberger (1966 - 1983) 520 Spiele
  8. Michael Lameck (1972 - 1988) 518 Spiele
  9. Uli Stein (1978 - 1997) 512 Spiele
  10. Stefan Reuter (1985 - 2004) 502 Spiele

Sonstige Rekorde

  • Die meisten Eigentore in der Geschichte der Bundesliga schoss bisher Manfred Kaltz vom Hamburger SV (6 Eigentore). Allerdings traf er auch 76mal das richtige Tor.
  • Der älteste Spieler, der in der Geschichte der Bundesliga je auf dem Platz stand, war Klaus Fichtel beim FC Schalke 04 (43 Jahre, 184 Tage alt).
  • Jüngster Bundesligaspieler war bisher Jürgen Friedl (Eintracht Frankfurt) mit 17 Jahren und 26 Tagen.
  • Die meisten Platzverweise erhielt bisher Jens Nowotny mit 8 Platzverweisen, Torsten Kracht, Sergej Barbarez und Stefan Effenberg folgen mit jeweils 7 Platzverweisen.
  • Die meisten Elfmeter verwandelte Manfred Kaltz (53 bei 7 vergebenen Strafstößen).
  • Die meisten Elfmeter verschoss Gerd Müller (12 vergebene bei insgesamt 63 Strafstößen).
  • Die meisten Tore durch einen Torwart verwandelte der Elfmeterspezialist Jörg Butt (bis einschließlich Saison 2004/2005 waren es 25 Tore). Die bisher einzigen Feldtore durch Torhüter erzielten Jens Lehmann und Frank Rost (je ein Treffer).
  • Der Torhüter mit den meisten Gegentoren war bisher Eike Immel (829 Gegentore in 534 Spielen).
  • Der Torhüter mit den meisten Zu-Null-Spielen war Oliver Reck mit 173 Zu-Null-Spielen bei 471 Spielen insgesamt.
  • Der Torhüter mit den meisten Zu-Null-Spielen in Folge ist Timo Hildebrand. Er hielt seinen Kasten in der Saison 2003/04 884 Minuten in Folge sauber.
  • Rekord-Meister als Spieler sind Lothar Matthäus, Klaus Augenthaler, Alexander Zickler und Mehmet Scholl mit jeweils 7 Deutschen Meisterschaften.
  • Rekordmeister als Trainer ist Udo Lattek mit 8 Deutschen Meisterschaften. Platz 2 belegt Ottmar Hitzfeld mit 6 Meisterschaften, gefolgt von Hennes Weisweiler mit 4 Titeln.
  • Die meisten Spiele als Trainer hat allerdings uneinholbar Otto Rehhagel auf der Trainerbank gesessen: 820 Spiele, gefolgt von Erich Ribbeck mit 569 Spielen.
  • Als einziger Verein ist der Hamburger SV seit der Gründung der Bundesliga ununterbrochen dabei.
  • Von den derzeitig in der Bundesliga vertretenen Vereinen sind neben dem Hamburger SV der FC Bayern München (in der Bundesliga seit 1965), Bayer Leverkusen (seit 1979), der VfL Wolfsburg (seit 1997) und der FSV Mainz 05 (seit 2004) noch nie abgestiegen.
  • Die ersten vier ausländischen Spieler in der Bundesliga waren Heinz Versteeg (Meidericher SV/Niederlande), Petar Radenkovic (TSV 1860 München/Jugoslawien), Jacobus Prins (1.FC Kaiserslautern/Niederlande) und Wilhelm Huberts (Eintracht Frankfurt/Österreich). Sie alle waren am 24.August 1963, dem allerersten Spieltag der Bundesliga im Einsatz. Die Ausländerquote an diesem Spieltag betrug somit 2,27% (Heutzutage oft > 50%).
  • Die meisten vorzeitigen Trainerentlassungen leistete sich Eintracht Frankfurt (20 mal), zugleich der Verein mit den meisten Trainern (31).
  • Tasmania 1900 Berlin gilt als schlechtester Verein der Ligageschichte und hält insgesamt zwölf Negativrekorde (vgl. Auflistung bei Tasmania Berlin).
  • Der 1. FC Kaiserslautern schaffte es mit dem Trainer Otto Rehhagel 1998 zum bisher einzigen Mal, direkt nach einem Wiederaufstieg Deutscher Meister zu werden.
  • Das Spiel mit den meisten Zuschauern war die Begegnung Hertha BSC Berlin - 1. FC Köln im September 1963 mit 85.400 Zuschauern. Die Rekord-Minuskulisse stammt aus der Saison 1972/73: Am letzten Spieltag der Saison sahen nur 800 Zuschauer die Partie Oberhausen - Offenbach.

Der typische Bundesligaspieler

In den ersten 40 Jahren der Bundesliga sind in 12.182 Spielen insgesamt 4.137 Spieler eingesetzt worden. Alle diese Spieler sind statistisch erfasst. Entwickelt man aus den vorliegenden Angaben einen virtuellen Durchschnittsspieler, so ergibt sich folgendes:

Er ist deutscher Staatsangehöriger. Sein Familienname ist Müller, denn dies ist der häufigste Name aller Bundesligaspieler (27-mal, es folgen Schmidt (19-mal), Schneider (12-mal), Wagner (11-mal) und Weber (10-mal). Sein Vorname ist Peter. So hießen 98 Bundesligaspieler. 96 hießen Michael, 95 Thomas, 89 Jürgen und 72 Klaus.

Peter Müller ist 1,81 m groß und 77 kg schwer. Insgesamt spielte er 77-mal in der Bundesliga und erzielte dabei 9 Tore. 28 seiner Spiele hat er gewonnen, 21-mal gab es ein Unentschieden, und 28-mal musste er als Verlierer von Platz gehen. Zweimal wurde er in Nachholspielen eingesetzt, weil das Spiel wegen ungünstigen Wetters verlegt werden musste. Von den ausgefallenen Spielen lag eins ursprünglich im Januar und das zweite im Februar. Er spielte im Schnitt bei 1,43 Vereinen, und zwar zunächst beim Hamburger SV und dann (für die verbleibenden 0,43 Vereine) entweder bei Werder Bremen oder beim 1. FC Kaiserslautern. Er erhielt sechsmal die Gelbe Karte, aber wurde nur 0,32-mal des Feldes verwiesen (und zwar durch Gelb-rote Karte in der Saison 1994/95). Er hat 0,86 Elfmeter geschossen und davon 0,64 verwandelt. An einem Eigentor war er nicht beteiligt (nur 0,17 Eigentore pro Spieler).

Geboren ist er im Spätsommer, und zwar im Tierkreiszeichen der Jungfrau, wie auch 445 andere Spieler. Es folgen Widder (419), Skorpion (384). An letzter Stelle steht das Zeichen Stier (279). Diese ungleiche Verteilung ist statistisch signifikant, wenngleich sie eher auf den Einfluss der Jahreszeiten in der frühen Kindheit zurückgehen dürfte als auf den Einfluss der Sterne.

Nicht verwechselt werden darf der virtuelle Fußballer Peter Müller mit dem einzigen echten Peter Müller in der Bundesligastatistik. Dieser wurde am 15. Dezember 1969 geboren und spielte in der Saison 1991/92 zweimal für den 1. FC Köln.

Siehe auch

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