Cobalamine

essentielle organometallische Verbindungen mit Cobaltatom
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Februar 2004 um 12:12 Uhr durch Flacus (Diskussion | Beiträge) (perniziöse Anämie). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Cobalamin oder Vitamin B12 ist ein chemischer Stoff, der zur Ernährung der Menschen lebensnotwendig ist. Er wird in Nervenzellen und zur Produktion von roten Blutkörperchen im Knochenmark gebraucht sowie zur Herstellung von DNA.

Bei einem Mangel an Vitamin B12 kann es zur Perniziösen Anämie (Perniziosa) und zur funikulären Myelose kommen.

Vitamin B12 wird meistens im terminalen Ileum absorbiert. Für die Aufnahme ist ein Transportprotein, der so genannte Intrinsic Factor, notwendig. Dieser Faktor wird in der Magenschleimhaut produziert und ist bei der so genannten A-Gastritis vermindert, so dass sich als Folge ein Vitamin-B12-Mangel ausbilden kann. Dieser Mangel führt zu einer perniziösen Anämie.


Der tägliche Bedarf beträgt nur ca. 1 - 2 Mikrogramm. Ein Mangel an Vitamin B12 entwickelt sich sehr langsam, bei völligem Stop der Zufuhr in der Regel erst nach zwei bis drei Jahren, da der Körper das Vitamin über längere Zeit in der Leber speichern kann.

Chemische Struktur

Bei dem Vitamin handelt sich um eine organometallische Zusammensetzung mit einem dreiwertigen Kobalt-Ion, umschlossen von einem Corrin-Ring. Seine chemische Struktur wurde von Dorothy Crowfoot Hodgkin bestimmt.

In der Natur wird es nur von in Tieren und auf Pflanzenschalen lebenden Bakterien produziert. Da heutzutage Obst- und Gemüsesorten zur Abwehr von Schädlingen stark chemisch behandelt werden, fehlt B12 oft bei einer veganen Ernährung. Inzwischen sind allerdings besondere mit B12 angereicherte Lebensmittel - meistens auf Sojabasis - sowie Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Bei vegetarischer Ernährung tritt kein Mangel an B12 auf.


Siehe auch: Vitamin -- Anämie -- Intrinsic Factor -- Perniziosa