Drehstrom-Asynchronmaschine

Drehstrommaschine
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Januar 2003 um 11:52 Uhr durch Schwarzer peter (Diskussion | Beiträge) (Rechtschreibfehler). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Eine Asynchronmaschine (auch Induktionsmaschine genannt) ist ein Elektromotor, der mit Drehstrom betrieben wird. Er benötigt im Gegensatz zur Gleichstrommaschine keine Schleifkontakte. Elektrisch gesehen ist eine Asynchronmaschine ein kurzgeschlossener Drehstrom-Transformator, dessen eine Wicklung (der Anker, Rotor) drehbar gelagert ist.
In der äußeren Wicklung wird ein magnetisches Drehfeld erzeugt, welches in der kurzgeschlossenen inneren Wicklung (Anker) einen Strom induziert. Dieser Strom baut selbst wiederum ein Magnetfeld auf. Dies Rotorfeld wechselwirkt mit dem Statorstrom (oder aber auch aus Symmetriegründen: das Statorfeld wechselwirkt mit dem Rotorstrom) und erzeugt so ein Moment.

Drehfeld im Stator
       |
       | Drehzahl des Drehfeldes != Drehzahl des Rotors
       |
       V
Spannung wird im Rotor induziert
       |
       | I = U/R
       |
       V
Strom wird im Rotor getrieben
       |
       |
       |
       V
Rotorstrom wechselwirkt mit Statorfeld
       |
       | F proportional Istator*Brotor
       |
       V
Moment wird erzeugt

Wie man sieht, ist es für die Momentenerzeugung ein Rotorstrom notwendig. Dieser bleibt aber nur bestehen, wenn es eine Differenzdrehzahl zwischen Statorfeld und Rotor gibt. Bezieht man diese Differenzdrehzahl auf die Frequenz des Statorfeldes so erhält man eine Größe, die als Schlupf bezeichnet wird. Da die Maschine mit eine anderen Drehzahl als der des Statorfeldes rotiert, also asynchron dreht, wird sie als Asynchronmaschine bezeichnet. Da eine wesentliche Eigenschaft ist, dass der Rotorstrom durch Induktion erzeugt wird (und nicht wie bei der Synchronmaschine durch Erregerwicklung oder Permanentmagneten), wird sie auch gelegentlich als Induktionsmaschine (engl. induction drive) bezeichnet.