Steinmarder | ||||||||||||
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Der Steinmarder (Martes foina) ist in Mitteleuropa die häufigste Art der Marder. Er ist ein langgestrecktes, kurzbeiniges Raubtier mit langem, buschigen Schwanz. Er erreicht eine Größe von 40 bis 50 cm (Kopf bis Rumpf) und wiegt bis zu zwei Kilogramm. Sein braunes Fell hat einen weißen, gegabelten Kehlfleck, was ihn von seinem Verwandten, dem Baummarder, äußerlich unterscheidet (Baummarder: Kehlfleck gelb und abgerundet).
Ökologie
Lebensraum
Der Steinmarder ist ein Kulturfolger, das heißt, er lebt häufig in menschlichen Siedlungsgebieten. Hier wohnt er oft auf Dachböden, weshalb er auch Dachmarder oder Hausmarder genannt wird. Man findet den Steinmarder aber auch in Wald und Flur, er meidet jedoch deckungsfreie Gebiete. Er besiedelt ganz Europa sowie West- und Zentralasien.
Den Tag schläft der Steinmarder in Verstecken und geht in der Dämmerung auf Nahrungssuche (nachtaktiv).
Ernährung
Der Steinmarder ist ein Allesfresser (zum Beispiel Kleinsäuger, Regenwürmer, Vögel, Eier, Früchte, Steinobst).
Vermehrung
Die Paarungszeit ist von Juni bis August, die Jungen werden im März oder April zur Welt gebracht. Ein Wurf umfasst drei bis fünf Junge (meistens drei).
Bedeutung, Geschichte, Kultur
Steinmarder unterliegen in Deutschland dem Jagdrecht.
Bekannt ist das Tier auch als "PKW-Schädling" : Es zerbeißt im Motorraum Zündkabel und Bremsschläuche oder zerrupft Dämmplatten. Ursache des Verhaltens könnten die Reviermarkierungen anderer Marder im Motorraum sein.
Er schleicht sich auch gerne in die Hühnerställe ein, wo er nicht nur die Eier, sondern auch das Geflügel oder Kaninchen frisst. Charakteristisch sind seine kleinen Kotspuren, die er oft als Markierung auf erhöhten Orten hinterlässt.
Siehe auch: Marderabwehr