Die Seeschlacht am 13. Prairial zwischen der französischen Revolutionsflotte und der Royal Navy fand am 1. Juni 1794 im Seegebiet ca. 400 Seemeilen westlich von Ouessant (engl.: Ushant) im Atlantischen Ozean statt. Sie wird von den Briten auch als "Glorreicher 1. Juni" (engl.: Glorious First of June) bezeichnet. Die Franzosen bezeichneten die Schlacht nach dem republikanischen Kalender, da die Schlacht am 13. Tag des Monats Prairial (dem "Wiesenmonat") stattfand.
Aufgabe der britischen Channel Fleet (Kanalflotte) unter Admiral Richard Earl of Howe sollte es sein, eine aus der Chesapeake Bay (Nordamerika) kommende französische Getreideflotte samt Geleit unter Konteradmiral Louis Villaret de Joyeuse abzufangen und zu vernichten. Bereits am 28. Mai und 29. Mai 1794 kommt es zwischen den mit je 26 Kriegsschiffen gleichstarken Gegnern zu schweren Gefechten. Mehrere französische Schiffe werden auf das schwerste beschädigt und müssen sich zurückziehen. An beiden Tagen enden die Gefechte unentschieden. Am 30. Mai und 31. Mai verhindert Nebel die Fortsetzung des Kampfes. Erst am Morgen des 1. Juni 1794 kann Howe die Franzosen zur Schlacht stellen. In dem blutigen Kampf erleiden die Franzosen zwar eine schwere Niederlage, jedoch können die Briten den Durchbruch der Getreideflotte in den Hafen Brest nicht verhindern. Auf Grund der Schäden an seinen Schiffen muss Howe auch auf eine Verfolgung der geschlagenen französischen Flotte verzichten.
Die britische Flotte verlor im Kampf 287 Mann an Toten und 811 an Verwundeten, 8 Schiffe wurden schwer beschädigt. Die französischen Verluste beliefen sich auf 1.500 Tote, 2.000 Verwundete und 3.000 Gefangene sowie 1 versenktes Schiff (Vengeur-du-Peuple) und 6 von Briten eroberte Schiffe.
In den Gefechten zeigte sich, dass die Flotte des revolutionären Frankreich, geschwächt durch die Säuberungsaktionen im Offizierskorps und die gegenüber der neuen Regierung unloyale Haltung der verbliebenen, meist adeligen Offiziere, der britischen Flotte taktisch und vom Ausbildungsstand her unterlegen war.