Friedensbewegung

soziale Bewegung, die Kriege verhindern will
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Als Friedensbewegung bezeichnet man alle Aktivitäten von Einzelpersonen oder Organisationen die darauf gerichtet sind, den Krieg als Mittel der Politik auszuschließen.

Die Friedensbwegung speist sich hauptsächlich aus pazifistischen und anti-militaristischen Grundhaltungen, sowie aus politischen Opportunitätserwägungen.

Geschichte der deutschen Friedensbewegung

Eine Friedensbewegung im modernen Sinne entwickelte sich bereits vor dem 1. Weltkrieg. Demokratische, meist linke Kräfte verweigerten ihre Zustimmung zum Krieg, Parlamenatarier(Karl Liebknecht) lehnten im Reichstag die Vorlagen für weitere Kriegskredite ab, es gab Massendemonstrationen gegen den Krieg und Künstlerinnen und Künstler (wie Käthe Kollwitz) setzten sich mit ihren Mittel für die Erhaltung des Friedens ein.

Nach dem 2. Weltkrieg kam es in der Bundesrepublik immer wieder zur Wellen der Friedensbewegung. Meist dauerten diese nicht sehr lange an, es gelang ihnen aber jeweils große Menschenmengen zu mobilisieren. Erste große Aktionen der Friedensbewegung richteten sich gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik. Als bekannter Politiker trat der spätere Bundespräsident Gustav Heinemann aufgrund der Wiederbewaffnung aus dem Kabinett Adenauer zurück. In dieser Zeit begannen ebenfalls die bis heute andauernden Ostermärsche.

Ende der sechziger Jahre kam es zu Protesten gegen den Vietnamkrieg. Diese führten unter anderem zum entstehen der APO.

Anfang der achtziger Jahre protestierten hunderttausende gegen den NATO-Doppelbeschluß. Dieser sah die Stationierung von Pershing II und cruise missiles in Europa vor. Nach Auffassung der Regierenden war der Doppelbeschluß seinerseits war eine Reaktion auf die Stationierung der neuen sowjetischen SS20-Rakete. Allgemeiner richteten sich Proteste gegen die atomare Aufrüstung der UdSSR und der USA. Diese Bewegung führte unter anderem zur Gründung der Partei der Grünen. Erstmals kam es auch zu einer nicht staatlich kontrollierten Friedensbewegung in der DDR. In ihrer Wendung auch gegen die Aufrüstung des Warschauer Paktes bildete sie eine wichtige Keimzelle für eine organisierte Opposition im realsozialistischen Teil Deutschlands.

1990 / 1991 protestierten wiederum weltweit Millionen gegen den Irak-Krieg.

2003 agierte die Friedensbewegung in vorher nicht dagewesenem Ausmaß global. Demonstrationen gegen einen Krieg der USA im Irak fanden praktisch auf der ganzen Welt statt.

Persönlichkeiten der Friedensbewegung im deutschsprachigen Raum seit 1900

Siehe auch: Frieden, Kriegsdienstverweigerung