Otto Antrick

deutscher Industrieller und Politiker (SPD), MdR, Ministerpräsident des Freistaates Braunschweig
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Otto Friedrich Wilhelm Antrick (* 24. November 1858 in Landsberg an der Warthe; † 7. Juli 1924 in Braunschweig) war ein deutscher Industrieller und Politiker (SPD).

Leben und Beruf

Antrick war Zigarettenfabrikant. Anfang der 1920-er Jahre hatte er als Direktor die Leitung des Landesernährungsamts von Braunschweig inne.

Partei

Antrick schloss sich 1876 der SPD an, wurde 1889 Mitglied der SPD-Agitationskommission in Brandenburg und war von 1906 bis 1919 Parteisekretär in Braunschweig.

Abgeordneter

Antrick war von 1904 bis 1906 Ratsmitglied der Stadt Berlin. Dem Reichstag gehörte er von 1893 bis 1903 sowie von 1912 bis 1918 an. Von 1918 bis zu seinem Tode war er Mitglied des braunschweigischen Landtags. Antrick hält bis heute den Rekord für die längste Redezeit in einem deutschen Parlament. Er sprach am 13. Dezember 1902 insgesamt 8 Stunden lang im Reichstag und verzögerte damit eine Abstimmung zur Erhöhung der Getreidezölle. Heutzutage könnte dieser Rekord nicht mehr gebrochen werden, da die Abgeordneten des Deutschen Bundestages nach der Berliner Stunde debattieren.

Öffentliche Ämter

Nach dem Ersten Weltkrieg war Antrick Mitglied im braunschweigischen Rat der Volksbeauftragten und dort vom 1. März 1919 bis zum 30. April 1919 für das Ressort Handel und Verkehr zuständig. Er amtierte vom 26. Juni 1919 bis zum 22. Juni 1920 als Staatsminister für Ernährung, Handel und Verkehr in der von Ministerpräsident Heinrich Jasper geführten Landesregierung und vom 25. November 1921 bis zum 28. März 1922 als Staatsminister für Handel, Verkehr, Domänen, Forsten und Finanzen in der von Ministerpräsident August Junke geleiteten Landesregierung. Vom 28. März bis zum 22. Mai 1922 war er kommissarischer Ministerpräsident des Freistaates Braunschweig.