Feldkieker
Eichsfelder Feldkieker ist eine Eichsfelder Wurstpezialität, aus gehacktem und gewürztem, noch warm verarbeitetem Schweinefleisch im Mastdarm des Schweines (daher der Name "ist im Darm, der ins Feld kiekt, wenn das Schwein nach Hause kommt") auch andere Überlieferungen ("kiekt aus der Tasche wenn der Bauer ins Feld geht"), der Bauer benötigt dann schon sehr große Taschen, außerdem eher eine Festtagswurst. Der Feldkieker benötigt eine lange Reifezeit (mehr als ein Jahr) aufgrund seines Volumens (Durchmesser bis 10..15cm) in gut belüfteten Räumen um seinen Geschmack voll zu entfalten. Sollte aber nicht zu warm und auch nicht zu kalt hängen. Als optimal haben sich gut belüftete kühle Wurstekammern aus Lehm erwiesen. Der Feldkieker wird kalt geräuchert.
Neuerdings wird die Reifezeit durch manche Fleischer durch Zusätze auf unter 4 Wochen (auf Kosten des Geschmackes) reduziert. Der Fleischer kann dann eine relativ billige Wurst recht teuer verkaufen. Auch gelegentlich benannte Zusätze wie Himbeersaft u.ä. gehören nicht in einen vernünftigen Feldkieker. Am sichersten erhält man einen originalen Feldkieker auf Höfen, wo noch traditionelle Hausschlachterei betrieben wird. Der Feldkieker wird häufig mit der Kälberblase oder der Stracken verwechselt.
Früher hatte ein Fleischer im Eichsfeld, der was auf sich hielt, einen Feldkieker quasi als Statussymbol (Wer hat den längsten?) in seinem Geschäft ausgestellt