Der Stierkäfer (Typhoeus typhoeus) ist eine Art aus der Familie der Mistkäfer.
Stierkäfer | ||||||||||||
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Foto: Holger Gröschl | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Stierkäfer werden bis zu 2,4 Zentimeter lang. Sie sind am ganzen Körper schwach glänzend und schwarz gefärbt. Die Form des Körpers ist gedrungen und nach oben gewölbt. Der Kopf setzt sich deutlich vom Rest des Körpers ab und ist schaufelförmig gebaut. Die Fühler sind recht kurz und am Ende mit Fächern versehen. Auf den Flügeldecken kann man Längsrillen aus Punkten erkennen. An jedem Bein befindet sich eine Vielzahl kleiner Dornen. Charakteristisch für die Tiere sind die hörnerartigen Auswüchse am Thorax. Das Männchem besitzt drei solcher Fortsätze: zwei lange außen und einen kurzen dazwischen. Die Weibchen besitzen nur einige spitze Höcker.
Stierkäfer sind in Europa lokal verbreitet. Sie bewohnen sandige Böden in lichten Kieferwäldern oder Heide. Da die Tiere inzwischen recht selten geworden sind, stehen sie in Deutschland unter Naturschutz.
Die Käfer enähren sich vom Kot pflanzenfressender Tiere, am liebsten nehmen sie den von Kaninchen. Nach der Paarung graben die Tiere einen etwa einen Meter langen Gang in die Erde, von dem aus mehrere Seitengänge abgehen. In diese Brutkammern wird Kot gelegt, der in der Kammer zu eine Pille geformt wird. Dann legt das Weibchen die Eier neben die Pille, nicht direkt drauf, wie es bei anderem Mistkäfer-Arten üblich ist. Die geschlüpften Engerlinge ernähren sich von den Kotvorräten. Nach etwa einem Jahr verpuppen sich die Larven. Aus der Puppe schlüpft der fertige Käfer.
weiblicher Stierkäfer
Foto: Holger Gröschl