Kardschali

Stadt in Bulgarien
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Kardschali [ˈkɤrdʒɐli] (bulgarisch Кърджали, auch Kirdzalie, türkisch: Kırcaali) ist eine Stadt mit 46.000 Einwohnern im Süden Bulgariens. Sie ist das Gebietszentrum des Bezirks Kardschali. Von den 164.000 Einwohnern des gesamten Bezirks (2001) sind 114.000 Türken (70%).[1]

Kardschali (Кърджали)
Wappen von Kardschali
Kardschali (Bulgarien)
Kardschali (Bulgarien)
Kardschali
Basisdaten
Staat: Bulgarien Bulgarien
Oblast: Kardschali
Einwohner: 45.504 (31. Dez. 2005)
Koordinaten: 41° 39′ N, 25° 22′ OKoordinaten: 41° 39′ 0″ N, 25° 22′ 0″ O
Höhe: 275 m
Postleitzahl: 6600
Telefonvorwahl: (+359) 0361
Kfz-Kennzeichen: K
Verwaltung
Bürgermeister: Hasan Asis Ismail
Website: www.kardjali.bg
Datei:Kardschali Momtschilgrad Bulgaria 1994 CIA map.jpg
Kardaschali - Bulgarien - Nachbarorte: Momtschilgrad, Podkowa, Madan, Chaskowo, Asenowgrad, Plowdiw, Tschirpan, Dimitrowgrad, Charmanli, Swilengrad, Komotini, Souflion, Xanthi, Alexandroupolis

Lage

Kardschali liegt in den östlichen Rhodopen, 259 km südöstlich von Sofia und 90 km südlich von Plowdiw.

In der Stadt gibt es ein großes historisches Museum mit 4000 Exponaten, 179 archäologischen Objekten (davon 19 prähistorische, 122 antike und 37 aus dem Mittelalter), ein Musikalisches Theater und ein Puppentheater.

Nahe der Stadt liegt der Kardschali-Stausee, in dem die Arda gestaut wird. Vor kurzem wurden Flussbarsche aus dem Owtschariza-Stausee ausgesetzt. Vor 30 Jahren wurden bereits 45.000 Karpfen ausgesetzt.

In der Nähe liegt die Stadt Momtschilgrad (bulg.: Момчилград). Bis zur Stadt Haskowo sind es 50 km.

Geschichte

Die Stadt wurde schon in der Antike besiedelt. Die Erste Spuren der mehr als 3.000 jährige Geschichte hinterließen die Thraker, als sie diese Gegend besiedelten. Aus dieser Zeit und nicht weit von Kardschali steht einer der bedeutendsten Kultstätte der Antike, Perperikon. Auch nach der Christianisierung der Region blieb Perperikon wichtiges religiöses Zentrum.

Nach den Thraker folgten die Hellenen, Perser, Byzantiner, Slawen, Bulgaren, Kreuzritter und Osmanen. Im Mittelalter wurde Kardschali Zentrum der Provinz Achridos. Hier, in das Kloster Sweti Joan Prodrom befand sich das Zentrum einer der größten christlich-orthodoxe Eparchie des Mittelalters. Unweit von Kardschali, ca. 6 km befindet sich die Festung Wischegrad, in dessen Nähe 1206 Heinrich von Flandern zum Lateinischen Kaiser gekrönt wurde. 1362 wurde die Region durch die Osmanen erobert. Dabei wurden alle großen Festungen der Region niedergebrannt und zerstört.

Städtepartnerschaften

Kardschali unterhält mit folgenden Städten Partnerschaften:

Söhne und Töchter der Stadt

Einzelnachweise

  1. STRUCTURE OF THE POPULATION. In: http://www.kardjali.bg/. Municipality of Kardzhali, S. 1, abgerufen am 13. Juni 2009 (englisch).
Commons: Kardschali – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien