Pyrrolizidinalkaloide

organische Verbindungen, bicyclische Amine, sekundaere lebertoxische Pflanzenstoffe mit bicyclischer Amingruppe
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Pyrrolizidinalkaloide sind eine Gruppe von rund 200 Alkaloiden, die vor allem in Korbblütlern, Raublattgewächsen und Hülsenfrüchtlern vorkommen.

Retronecin, ein Pyrrolizidinalkaloid vorkommend im Gewöhnlichen Greiskraut (Senecio vulgaris) und Beinwell (Symphytum spp.)

Zu den bekannteren Pyrrolizidinalkaloiden gehören das in Greiskräutern enthaltene Senecionin, Senkirkin, Lycopsamin und Lasiocarpin. Diese Alkaloide werden für eine Reihe von vor allem durch Greiskrautvorkommen auf Viehweiden verursachten Vergiftungen bei Rindern und Pferden verantwortlich gemacht.

Toxisch wirken dabei nicht die Pyrrolizidinalkaloide selbst, sondern die Abbauprodukte der vor allem in der Leber abgebauten Verbindungen, die hepatotoxisch sind und in hoher Dosierung zu tödlichen Leberfunktionsstörungen führen. Das Krankheitsbild der PA-Vergiftung ist in der Veterinärmedizin als Seneziose oder „Schweinsberger Krankheit“ bekannt und wird meist durch Greiskrautbestand auf Weiden verursacht.

Literatur