Abfiltrierbare Stoffe

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Abfiltrierbare Stoffe (AFS) sind im Abwasser enthaltene Sink-, Schweb- und Schwimmstoffe und werden durch Filtration abgetrennt. Sie ergeben meist eine sichtbare Trübung. Ihr Gehalt wird in mg/l angegeben.

Hintergründe

Ist das Nachklärbecken einer Kläranlage ausreichend dimensioniert und arbeitet die Belebung störungsfrei, so ist mit einem Gehalt von etwa 10 mg/l im Ablauf zu rechnen. Sind oben genannte Bedingungen nicht erfüllt, dann können durchaus 30- 50 mg/l überschritten werden. Der Parameter Gesamt- Phosphat im Ablauf einer Kläranlage wird durch diese ungelösten Stoffe mit beeinflusst. Außerdem sind die Abfiltrierbaren Stoffe eine wichtige Kenngröße für die Nitrifikation. Im Zulauf der Biologischen Stufe liegen die Werte um etwa 200 mg/l.

Geräte / Material

 
in diesem Schrank werden die Filter vor der Filtration und danach getrocknet
 
hier wird vom vorgetrockneten Filter das Leergewicht ausgewogen

Durchführung

  1. Vor der Filtration werden etwa 100 ml sauberes Leitungswasser durchgesaugt, um die Abgabe von Glasfasern bei der eigentlichen Filtration zu verhindern.
  2. Der Filter wird mindestens 1 Stunde im Trockenschrank bei 105 °C bzw. mittels Mikrowellenherd oder Infrarottrockner (bei den letzten beiden bis zur Massekonstanz) getrocknet.
  3. Den Filter lässt man 5 Minuten im Exsikkator abkühlen und wiegt ihn sofort auf 1 mg genau aus.
  4. Die Abwasserprobe wird gut homogenisiert und das zu filtrierende Volumen abgemessen.
  5. Der Glasfaserfilter wird in die Porzellannutsche gelegt, mit Leitungswasser angefeuchtet und mit Vakuum angesaugt.
  6. Das abgemessene Volumen wird filtriert und der Filter etwa 1 Minute trocken gesaugt.
  7. Man trocknet den Filter mindestens 2 Stunden im Trockenschrank bei 105 °C und lässt ihn 5 Minuten im Exsikkator abkühlen.
  8. Der nun mit Filterkuchen beladene Filter wird abermals auf 1 mg genau ausgewogen.
 
eigentliche Geräte für AS im Abwasserlabor: Porzellannutsche, Saugflasche mit Saugschlauch zur Wasserstrahlpumpe, Messzylinder
 
hier ist der Filtrationsvorgang mit der Wasserstrahlpumpe im Hintergrund zu sehen
 
hier ist der beladene Filter mit den AS zu sehen

Berechnung