Glashüttenmuseum des Erzgebirges

Das Glashüttenmuseum des Erzgebirges befindet sich in Neuhausen/Erzgeb. in der der ehemaligen Fronfeste von Schloss Purschenstein in der heutigen Freiberger Straße 10 und zeigt unter anderem eine Glashütte aus der Zeit von Georgius Agricola, eine Werkstattstube und weitere Schrift- und Sachzeugen der erzgebirgischen Glasmacherei sowie der Geschichte Neuhausens und des Schlosses Purschensteins.
Das Museum


Das im Mai 1996 eröffnete Museum beherbergt Zeugnisse vom einstigen Glasmachen im Erzgebirge, die bis in die Besiedlungszeit um 1200 zurückreichen und bereits für das Mittelalter den Begriff "Glasland" für die Region des sächsischen und böhmischen Erzgebirges rechtfertigen.
Die Bedeutung dieser Glashütten reichten weit über den erzgebirgischen Raum hinaus. Dies trifft besonders für die 1488 gegründete, einstige Neuhausener Glashütte Heidelbach zu, die bis um 1830/40 tätig war und die in einer Austellung beleuchtet wird.
Das Glashüttenmuseum vermittelt dieses fast erloschene traditionellen Handwerk. Die Ausstellung präsent die Vielfältigkeit des Werkstoffes Glas in Farbe, Form und Verarbeitung. Zu sehen sind verschiedenste Gebrauchsgläser aus historischer Zeit und besondere Stücke, wie mit Emaille bemalte Rundglasscheiben von 1612.
Geschichte
Das "Erzgebirgische Glashüttenmuseum" kann inzwischen auf eine über zehnjährige Tradition zurückblicken. 2006 wurde das zehnjährige Bestehen mit einem Festwochenende vom 18. bis 21. Mai 2006 gefeiert.
Seit dieser Zeit gibt es regelmäßig an Feiertagen beliebte Schaublasvorführungen. Dabei werden Repliken wie Noppengläser, Fliegenfallen oder Goethe-Barometer geblasen und zum Verkauf angeboten.
Auch die Glasmalerei oder die Glasgravur zeigen regelmäßig, auch auf Bestellung ihr Können.
Das in seiner Art einzigartige Museum im Erzgebirge wird maßgeblich von einer Fördergemeinschaft im Erzgebirgszweigverein Neuhausen unterstützt. Im August 2002 zur Jahrhundertflut war selbst dieses an einem Berg liegende Museum geschädigt worden.
Glasmachen
Die einst im Erzgebirge angesiedelte Kunst des Glasmachens und- veredelns stand zeitweilig in hoher Blüte. Bereits im Mittelalter befanden sich viele Wanderglashütten in der Region. Das führte zu einem beeindruckenden Reichtum an Glasarten und Glasfarben. Allerdings nahmen Bergbau und Hüttenwesen durch ihren enormen Holzverbrauch den Glasmachern die Existenzgrundlage.
Öffnungszeiten
Mittwoch bis Sonntag: 10 – 12 Uhr 13 – 17 Uhr (letzter Einlass: 16.30 Uhr)